Die Hauptstraße ist die zentrale Einkaufsstraße in der Innenstadt der bergischen Großstadt Solingen.
Hauptstraße | |
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Straße in Solingen | |
Basisdaten | |
Ort | Solingen |
Ortsteil | Solingen-Mitte |
Neugestaltet | 1949 |
Hist. Namen | Kamper Straße, Auf der Börse, Kaiserstraße |
Name erhalten | 1949 |
Anschlussstraßen | Konrad-Adenauer-Straße, Goerdelerstraße, Werwolf |
Querstraßen | Kölner Straße, Kasinostraße, Klosterwall, Neutor, Amtstor, Rostertreppe, Breidbacher Tor, Linkgasse, Johannisstraße, Südwall |
Plätze | Mühlenplatz, Kirchplatz, Entenpfuhl |
Bauwerke | Clemens-Galerien, Kaufhof, Gläserne Werkstatt, Bachtorcentrum, Nicolin-Haus |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr, Radverkehr |
Straßengestaltung | Denkmale Tirwelspitter, Lesendes Paar, Fühlstein, Glockenspiel Juwelier Leiber |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 530 m |
Straßenbreite | 14 m |
Lage und Beschreibung
Lage und Verlauf
Die Hauptstraße verläuft auf etwa 500 Metern in Nord-Süd-Richtung durch die Solinger Innenstadt und verbindet dabei den Mühlenplatz mit dem Entenpfuhl. Die Straße ist als Fußgängerzone ausgewiesen, der Durchgangsverkehr wird über die östlich parallel verlaufende Bundesstraße 224 geführt, die Goerdelerstraße. Der ÖPNV verkehrt größtenteils über die westlich verlaufende Kölner Straße und den dort gelegenenen Zentralen Omnibusbahnhof Graf-Wilhelm-Platz. Von der zentralen Hauptstraße zweigen nach Osten und Westen jeweils einige kleinere Straßen und Gassen ab. Die nach Westen verlaufenden Gassen verbinden die Hauptstraße unter anderem mit dem Fronhof und dem Alten Markt. Die nach Osten verlaufenden Gassen queren einen für den Anlieger- und Anlieferverkehr genutzten Innenhof.
Architektur
Die Hauptstraße wurde nach der Zerstörung der Solinger Altstadt im Zweiten Weltkrieg ab 1949 neu errichtet. Sie bietet bis heute ein einheitliches Bild von Häuserfassaden im nüchternen Wiederaufbaustil der 1950er Jahre, obwohl einige Veränderungen an den Fassaden vorgenommen wurden. Die Straße verfügt über eine durchgehende Blockrandbebauung zu beiden Seiten mit meist viergeschossigen, traufenständigen Wohn- und Geschäftshäusern. Die Häuser verfügen nur über minimale Fassadengestaltungen, meist nur durch extra gerahmte oder kassettiert Fenster, manche sind farbig in Pastellfarben abgesetzt. Im Erdgeschoss befinden sich die Ladengeschäfte mit großen Schaufensterfassaden. Früher war das Bild der Geschäfte zusätzlich geprägt durch Neonröhren, die die Namen der Geschäfte in der für die 1950er Jahre typischen Schreibschrift angaben.
Gestaltung und Denkmale
Die Hauptstraße ist als Fußgängerzone gestaltet. Sie verfügt über einige Bäume und Sitz- und Spielmöglichkeiten inmitten der Straße.
Nach der Ausweisung der Hauptstraße als Fußgängerzone 1969 wurde die Straße durch eine Reihe von Denkmalen aufgewertet, die zu den Kunstwerken im öffentlichen Raum in Solingen zählen. In Höhe der Einmündung der Straße Breidbacher Tors befindet sich die 1974 aufgestellte Skulptur Fühlstein von Ernst Egon Oslender. Gegenüber der Einmündung der Linkgasse befindet sich die 1992 augestellte Bronzeskulptur Lesendes Paar von Gerda Kratz. Am Wohn- und Geschäftshaus von Juwelier Leiber an der Ecke Hauptstraße / Linkgasse ist ein Glockenspiel angebracht, das zwei Mal täglich laut eine Melodie spielt. Auf der unteren Hauptstraße, kurz vor dem Platz Entenpfuhl, steht die Bronzeskulptur Tirwelspitter von dem Solinger Bildhauer Henry Dywan, die 1988 eingeweiht wurde.
Geschichte
Literatur
- Rheinischer Städteatlas Solingen; Lfg. V Nr. 30, 1979; Bearbeiter: Reinhold Kaiser; Rheinland-Verlag Köln, ISBN 3-7927-0482-X
- Jochen Putsch u. a.: City-Wanderung durch Solingen, Solingen 1985, keine ISBN