Gasblase

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Gasblasen sind sphäroidale Einschlüsse von Gasen oder Gasgemischen in einer Flüssigkeit oder in einem Festkörper. Sie sind gekennzeichnet durch eine Grenzfläche zwischen gasförmiger und flüssiger bzw. fester Phase. Handelt es sich bei dem eingschlossenen Gasgemisch um Luft, spricht man auch von einer Luftblase.

In Flüssigkeiten können Gasblasen unter anderem bei Druckentlastung entstehen, wenn Gase in der Flüssigkeit gelöst sind (siehe Blase (Physik)). Handelt es sich bei dieser Flüssigkeit um eine Metall- oder Gesteinsschmelze, und können die Gasblasen, z.B. aufgrund einer hohen Viskosität der Schmelze, nicht zur Oberfläche aufsteigen und ihren Inhalt an die Umgebung abgeben, dann können die Gaseinschlüsse nach Erstarrung der Schmelze in dem dann festen Material erhalten bleiben. Beim Stahlguss resultiert dies in einem Materialfehler, der auch als Lunker bezeichnet wird. In der Geologie werden Gasblasen in erstarrter Lava auch als Vesikel bezeichnet. Sie können nachträglich durch ein Mineral, z.B. Zeolith, Calcit oder Quarz, verfüllt sein. Bei größeren Gasblasen wird die Füllung auch als Geode bezeichnet (aber nicht jede Geode ist aus der Verfüllung einer Gasblase hervorgegangen).

Gasblasen können auch durch biologische Vorgänge entstehen, insbesondere durch den Stoffwechsel von Organismen. So entsehen die typisch porige Textur der Schnittfläche von gebackenem Brot oder die sprichwörtlichen „Löcher im Käse“ infolge der Abgabe von Kohlendioxid durch Hefepilze im im Brotteig bzw. Milchsäurebakterien in der Rohkäsemasse (sowohl Brotteig als auch Rohkäsemasse können als Flüssigkeit mit sehr hoher Viskosität aufgefasst werden).