Resignation

Haltung gegenüber Unausweichlichem
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Resignation (von lateinisch resignare das Feldzeichen (signum) senken, kapitulieren; seine Unterschrift zurückziehen, widerrufen; vgl. Pease, s. u.) bezeichnet etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts die menschliche Haltung bzw. Gestimmtheit des Sichfügens in einer unausweichlichen Situation, z. B. aus (gefühlter) Aussichtslosigkeit.

Aus individualpsychologischer Perspektive kann die Resignation durch die Einsicht ausgelöst werden, dass ein angestrebtes Ziel mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht erreichbar ist, oder durch die Einsicht, dass man sich nicht auf den erforderlich erscheinenden Einsatz oder die potentiellen Folgen einlassen will. Die resultierende Entsagung kann mit einer Dämpfung der Gefühle oder einer Antriebsschwäche und Minderung der Aktivitäten einhergehen, die jedoch von der Apathie und der Lethargie zu unterscheiden sind. Kulturgeschichtlich ist die Resignation manchmal als eine weise Bescheidung gerühmt worden, da sie helfe, Zorn und Eifer zu vermeiden, heitere Ruhe und ein Gefühl der Überlegenheit schenke.

Resignation im geistlichen Kontext

Siehe auch

Literatur

  • Publius Vergilius Maro, Aeneidos liber quartus. Edited by Arthur S. Pease. Harvard University Press, Cambridge, Ma. 1935 (Reprint WBG, Darmstadt 1967), S. 250a-252a (zu Vergil, Aeneis 4, 244; dort ausführliche Diskussion des pagan-antiken Wortgebrauchs von 'resignare')
  • Matthias Laarmann: Resignation. In: J. Ritter/K. Gründer/G. Gabriel (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 9 (1992), Sp. 909–916.
  • Matthias Laarmann: Resignation. II. Mystik. In: Lexikon des Mittelalters, Bd. 7 (1995), Sp. 758 (neue Frühbelege).