Pirita-Kose-Kloostrimetsa

Estländische Rennstrecke
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Der Pirita-Kose-Kloostrimetsa oder auch Kalevi Circuit war bis 2006 eine Rennstrecke östlich von Tallinn, Estland.

1974
Pirita-Kose-Kloostrimetsa
Kalevi Circuit


Pirita-Kose-Kloostrimetsa (Estland)
Pirita-Kose-Kloostrimetsa (Estland)
Estland Tallin, Estland
59° 28′ 2,1″ N, 24° 52′ 8,9″ OKoordinaten: 59° 28′ 2,1″ N, 24° 52′ 8,9″ O
Streckenart: temporäre Rennstrecke
Eröffnung: 1933
Stillgelegt: 2006
Streckenlayout
Streckendaten
Streckenlänge: 6,026 km (3,74 mi)
Gedenkstein für Joey Dunlop

Geschichte

Seit 1959 fand jährlich das Kalevi Suursõit (Großes Rennen von Kalev) statt. Es gingen bei den im Stile der Isle of Man TT ausgetragenen Rennen ausschließlich Motorräder an den Start. Letztmals waren 1997 Automobile im Renntempo unterwegs. Schon nach einem tödlichen Unfall 1978 während eines Formel-Wostok-Rennens, bei dem eine schwangere Frau ums Leben kam, ruhten über die 1980er Jahre hinweg die Automobilsportaktivitäten auf dem Kalevi Circuit. Vorher waren alle russischen Automobil-Rennklassen, wie die Formel 1 bis 4 am Start. Die Motorradsport-Aktivitäten wurden nicht eingeschränkt. Nach diesem Unfall kehrte das Rennen 1980 nach Tallinn zurück.

Die Strecke wurde von 1933 bis 1939 für die estnische TT und den Großen Preis von Estland genutzt. 1959 wurde sie mit einer Länge von 8,566 km eröffnet. Für das Jahr 1962 erfolgte eine geringfügige Verlängerung auf 8,648 km. Nachdem 1964 keine Rennläufe ausgetragen wurden, erfolgte ein Umbau der Strecke und eine drastische Verkürzung auf 6,026 km. Seitdem wurde die Strecke weiterhin modifiziert, misst aber weiterhin circa 6 km.

In den Siegerlisten finden sich einige bekannte Namen. 1983 und 1987 konnte Kari Karttiala das 750-cm³-Seitenwagenrennen gewinnen. 2008 wurde sein Sohn Timo als Passagier zusammen mit Pekka Päivärinta Seitenwagen-Weltmeister. Auch Joey Dunlop konnte sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs mehrfach in die Siegerlisten eintragen. Nachdem er 2000 das Supersport-600- und das Superbike-Rennen gewinnen konnte, stürzte er im 125 cm³-Rennen eingangs Start und Ziel tödlich.[1] Schon 1968 kam Enn Kaarneem auf dieser Strecke ums Leben.

Das Kalevi Suursõit wurde seit Bestehen nur 1964, 1979 und 1984 nicht ausgetragen. Nicht zuletzt Dunlops Unfall zeigte die baulichen Mängel der Strecke. Nötige Investitionen in die Erneuerung blieben aus, und so wurden die Rennen Ende der 2000er auf dem Kurs eingestellt.[2]

Einzelnachweise

  1. Gaskrank.tv – Internetseite: Joey Dunlops letztes Rennen in Pirita-Kose-Kloostrimetsa in Tallinn, Estonia. Auf: www.gaskrank.tv, abgerufen am 25. Mai 2015.
  2. Kalevi suursõit 1959–2006: motomeelsete laulupidu. Eesti Päevaleht, 5. Februar 2007, abgerufen am 5. August 2016.