Eckard Michels (* 1962) ist ein deutscher Neuzeithistoriker. Er lehrt am Birkbeck College der University of London.
Leben
Michels studierte Geschichte, Politikwissenschaft, Öffentliches Recht und Romanistik an der Universität Hamburg (M.A.). Von 1989 bis 1993 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg und wurde 1993 bei Klaus-Jürgen Müller mit der Dissertation Das Deutsche Institut in Paris 1940–1944. Ein Beitrag zu den deutsch-französischen Kulturbeziehungen und zur auswärtigen Kulturpolitik des Dritten Reiches zum Dr. phil. promoviert. 1999 war er DAAD-Forschungsstipendiat am Maison des Sciences de l’Homme (FMSH) in Paris.
2007 habilitierte er sich mit der Arbeit „Der Held von Deutsch-Ostafrika“. Paul von Lettow-Vorbeck. Ein preußischer Kolonialoffizier, für die er 2008 mit dem Werner-Hahlweg-Preis für Militärgeschichte und Wehrwissenschaften (2. Preis) ausgezeichnet wurde. Er arbeitete am Haus der Geschichte in Bonn und bei der OSZE-Mission in Bosnien und Herzegowina.
Seit 1997 lehrt er, anfangs als DAAD-Fachlektor,[1] nunmehr als Dozent für Deutsche Geschichte am Department of European Cultures and Languages des Birkbeck College der University of London. Michels war 2012 Leibniz Summer Fellow am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam.[2] Seine Forschungsschwerpunkte sind insbesondere in der Zeitgeschichte zu finden: Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert und Militärgeschichte.
Er ist Autor mehrerer Bücher und veröffentlichte Fachaufsätze in Zeitschriften wie Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Francia und German History. Sein VfZ-Artikel Die „Spanische Grippe“ 1918/19. Verlauf, Folgen und Deutungen in Deutschland im Kontext des Ersten Weltkriegs[3] von 2010 wurde als bester Artikel ausgezeichnet.
Schriften (Auswahl)
- Das Deutsche Institut in Paris 1940–1944. Ein Beitrag zu den deutsch-französischen Kulturbeziehungen und zur auswärtigen Kulturpolitik des Dritten Reiches (= Studien zur modernen Geschichte, Band 46). Steiner, Stuttgart 1993, ISBN 3-515-06381-1.
- Deutsche in der Fremdenlegion 1870–1965. Mythen und Realitäten (= Krieg in der Geschichte, Band 2). Schöningh, Paderborn 1999, ISBN 3-506-74471-2. (5. Ausgabe, 2006)
- Von der Deutschen Akademie zum Goethe-Institut. Sprach- und auswärtige Kulturpolitik. 1923–1960 (= Studien zur Zeitgeschichte, Band 70). Oldenbourg, München 2005, ISBN 3-486-57807-3.
- „Der Held von Deutsch-Ostafrika“. Paul von Lettow-Vorbeck. Ein preußischer Kolonialoffizier. Schöningh, Paderborn 2008, ISBN 978-3-506-76370-9.
- Guillaume, der Spion. Eine deutsch-deutsche Karriere. Links, Berlin 2013, ISBN 978-3-86153-708-3.
Weblinks
- Literatur von und über Eckard Michels im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Eckard Michels in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Suche nach „Eckard Michels“ im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Achtung: Die Datenbasis hat sich geändert; bitte Ergebnis überprüfen und
SBB=1
setzen) - Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Eckard Michels bei Perlentaucher
- Eckard Michels am Birkbeck College
- Autorenporträt von Eckard Michels beim Ch. Links Verlag
Einzelnachweise
- ↑ Deike Uhtenwoldt: Botschafter der deutschen Kultur. In: Die Welt, 24. Juli 2004.
- ↑ Eckard Michels am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, abgerufen am 19. Februar 2014.
- ↑ Eckard Michels: Die „Spanische Grippe“ 1918/19. Verlauf, Folgen und Deutungen in Deutschland im Kontext des Ersten Weltkriegs. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 58 (2010) 1, S. 1–33. doi:10.1524/vfzg.2010.0001
Personendaten | |
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NAME | Michels, Eckard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker |
GEBURTSDATUM | 1962 |