Der Fiat Dino ist ein Sportwagen, der im Frühjahr 1966 von Fiat anlässlich des einhundertsten Geburtstages des Firmengründers Giovanni Agnelli vorgestellt wurde. Zunächst erschien das Spider genannte Cabriolet, dem im Frühjahr 1967 das Coupé folgte.
Fiat | |
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Fiat Dino 2000 Spider (1966–1969)
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Dino | |
Produktionszeitraum: | 1966–1972 |
Klasse: | Sportwagen |
Karosserieversionen: | Coupé, Cabriolet |
Motoren: | Ottomotoren: 2,0–2,4 Liter (118–132 kW) |
Länge: | 4107–4514 mm |
Breite: | 1709 mm |
Höhe: | 1270–1318 mm |
Radstand: | 2280–2550 mm |
Leergewicht: | 1170–1400 kg |
Geschichte
Dino ist die Kurzform von Alfredino, dem Diminutiv von Alfredo, und war der Rufname von Enzo Ferraris Sohn. Die Legende will es, dass Alfredo Ferrari auf dem Totenbett 1956 dem bei Ferrari beschäftigten Vittorio Jano, einem bewährten und erfahrenen Rennmotorenkonstrukteur, die Daten für den V6-Motor ins Ohr geflüstert haben soll. Jano soll dann nach den Vorgaben Alfredinos dieses Triebwerk konstruiert haben, das von 1958 bis 1960 in der 1,5-Liter-Klasse der Formel 2 verwendet wurde. Nach mehreren Regeländerungen in den einzelnen Rennsportklassen fand sich das Aggregat auch in anderen Wettbewerben und wurde in Varianten mit bis zu 3,0 Liter Hubraum eingesetzt.
Als 1966 die 1,6-Liter-Klasse eingeführt wurde, kehrte der Dino-Motor wieder in die Formel 2 zurück. Zur Homologation war eine Produktion von mindestens 500 Einheiten erforderlich. Da Ferrari nicht in der Lage war, eine solche Stückzahl herzustellen, übernahm Fiat diese Aufgabe. Der ursprüngliche Motor als reines Rennsporttriebwerk eignete sich jedoch nicht für die Fertigung in größeren Stückzahlen und wurde in zahlreichen Merkmalen überarbeitet, um ihn fertigungsgünstiger und alltagstauglicher zu machen. Diese Aufgabe übernahm bei Fiat der Konstrukteur Aurelio Lampredi. Lampredi stellte unter anderem den Motorblock von Aluminium auf Grauguss um, vereinfachte den Kettentrieb der Nockenwellen drastisch und führte die Ventilspieleinstellung mit oben in den Tassenstößeln liegenden statt auf den Enden der Ventilschäfte sitzenden Einstellplättchen ein. Manche dieser Änderungen (Kettentrieb, Ventilspieleinstellung) wurden bereits bei den Versionen mit Aluminiumblock eingeführt, andere erst mit dem Graugussblock.
Fiat lieferte die Motoren auch an Ferrari für den Dino 246 GT. Ferrari gab für die eigenen V6 stets höhere Leistungen an als Fiat für die ihren, obwohl sich die Motoren in keinem leistungsrelevanten Detail unterschieden und alle bei Fiat gefertigt wurden.
Karosserie
Der Wagen wurde in zwei Karosserieformen produziert: als Dino Coupé, entworfen von Bertone, und als offener Dino Spider, mit dem Design von Pininfarina.
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Heckansicht
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Fiat Dino 2000 Coupé (1967–1969)
Motoren
Der Fiat Dino wurde mit folgenden Motoren angeboten:
- 01/1966–12/1968: Sechszylinder-V-Motor mit Aluminiumblock und 1988 cm³ Hubraum sowie drei Weber-Vergasern, 118 kW (160 PS)
- 01/1969–12/1972: Sechszylinder-V-Motor mit Graugussblock und 2418 cm³ Hubraum sowie drei Weber-Vergasern, 132 kW (180 PS)
Ferrari verwendete die gleichen Motoren in seinen unter der Marke Dino verkauften Straßenfahrzeugen mit Mittelmotor, die ab 1968 hergestellt wurden. Der größere Motor wurde Anfang der 1970er-Jahre auch im Lancia Stratos eingesetzt, der als Rallyefahrzeug vier Weltmeisterschaften errang.
Modellpflege
Gleichzeitig mit der Einführung des 2,4-l-Motors im Frühjahr 1969 wurde der Wagen aufgewertet. Statt einer Starrachse an Blattfedern baute Fiat die unabhängige Hinterradaufhängung des Fiat 130 mit Dämpferbeinen und Querlenkern ein und änderte Kühlergrill und Heckleuchten.[1]
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Fiat Dino 2400 Coupé (1969–1972)
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Heckansicht
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Fiat Dino 2000 Spider (1969–1972)
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Heckansicht
Produktion
Im Dezember 1972 wurde die Produktion des Dino beendet. Insgesamt wurden 7651 Exemplare hergestellt.
Technische Daten Fiat Dino | ||||
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Fiat Dino: | 2000 Coupé | 2000 Spider | 2400 Coupé | 2400 Spider |
Motor: | 6-Zylinder-V-Motor (Viertakt), Gabelwinkel 65° | |||
Hubraum: | 1987 cm³ | 2418 cm³ | ||
Bohrung × Hub: | 86 × 57 mm | 92,5 × 60 mm | ||
Leistung bei 1/min: | 118 kW (160 PS) bei 7200 |
132 kW (180 PS) bei 6600 | ||
Max. Drehmoment bei 1/min: | 179 Nm bei 6000 | 229 Nm bei 4600 | ||
Verdichtung: | nicht angegeben | |||
Gemischaufbereitung: | 3 Fallstrom-Doppelvergaser Weber 40 DCN14 |
3 Fallstrom-Registervergaser Weber 40 DCNF | ||
Ventilsteuerung: | 2×2 obenliegende Nockenwellen, Kette | |||
Kühlung: | Wasserkühlung | |||
Getriebe: | 5-Gang-Getriebe, Knüppelschaltung, Hinterradantrieb | |||
Radaufhängung vorn: | Oberer Dreieckslenker, unterer Querlenker, Schraubenfedern | |||
Radaufhängung hinten: | Starrachse, halbelliptische Blattfedern, Längsschubstreben | Dämpferbeine, Schräg- und Querlenker, Schraubenfedern | ||
Bremsen: | Vierrad-Scheibenbremsen, Durchmesser 27/25,4 cm | |||
Lenkung: | Schneckenlenkung | |||
Karosserie: | Stahlblech, selbsttragend | |||
Spurweite vorn/hinten: | 1380–1390/1350–1380 mm | |||
Radstand: | 2550 mm | 2280 mm | 2550 mm | 2280 mm |
Abmessungen: | Coupé: 4514 × 1709 × 1318 mm Spider: 4107 × 1709 × 1270 mm | |||
Leergewicht: | 1280 kg | 1170 kg | 1400 kg | 1240 kg |
Höchstgeschwindigkeit: | 210 km/h | 210 km/h | 205+ km/h | 210+ km/h |
0–100 km/h: | 9s | 8s | ||
Verbrauch (Liter/100 Kilometer): | 15,8 S | 15,2 S |
Literatur
- Automobil Revue, Katalognummern 1968 und 1971 (für technische Daten)
Weblinks
- Videodokumentation zum Fiat Dino Spider(youTube)
- Fiat Dino Bildergalerie
- carsfromitaly.com
- Fiat Dino 2400 Coupé - Wiederauferstehung in Orange: Artikel mit historischen Fotos auf zwischengas.com (zuletzt aufgerufen am 23. Juni 2016)