Hochbett

Bett, dessen Liegefläche deutlich über dem Fußboden liegt
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Als Hochbett wird ein Bett bezeichnet, dessen Liegefläche deutlich (mehr als etwa 1 Meter) über dem Fußboden liegt, so dass der gewonnene Bereich darunter als zusätzlicher Wohn- oder Stauraum genutzt werden kann. Daher eignen sich Hochbetten besonders gut für kleine Räume oder Nischen, um diese effektiv zu nutzen. Die meisten Modelle bestehen aus Holz; doch im Fachhandel gibt es auch eine kleine Auswahl an Metallgestellen.

Stube aus Burg i. Spr. Zeichnung von Wilibald von Schulenburg, hinten rechts steht ein Hochbett

Geschichte

Um sich vor der Kälte von Steinböden zu schützen, wurden Betten bereits in früheren Zeiten auf einer Erhöhung errichtet.

Heutzutage gibt es verschiedene Varianten von 'hohen Betten'. In Wohngemeinschaften (kurz: WGs) werden manchmal ganze Zwischenetagen in die Altbau-Zimmer eingezogen. Bei einer Zimmerhöhe von 3 Meter und mehr, ist das eine praktische Möglichkeit einerseits zusätzlichen Stauraum zu gewinnen und zusätzlich einen privaten Rückzugsraum für sich zu haben. Diese Zwischenetagen werden meist auf Maß gefertigt und an die Gegebenheiten vor Ort angepasst. Die Liege- oder Stauraumfläche ist meist höher als zwei Meter, da darunter sich ja das Zimmer befindet und eine Einschränkung der Nutzbarkeit an dieser Stelle kontraproduktiv wäre.

Für das Kinderzimmer gibt es verschiedene Arten von hohen Betten, zum Beispiel:

  • Das klassische Hochbett: Unter der Schlafstätte befindet sich entweder nichts oder ein anderes Möbelstück wie ein Schreibtisch oder Schubfächer. Ein Hochbett beginnt bei ca. 1,50m. Der Platz darunter kann also unterschiedlich genutzt werden.
  • Spielbetten – Hier gibt es eine Vielzahl von Erlebnis- oder Spielmöglichkeiten, z.B. Rutschen, Kletterseilen und Bett-Textilien, die zahlreiche Themen wie Pirat, Prinzessin, Ritter etc. abdecken. Die Höhe ist in der Regel ca. ein Meter bis 1,50 Meter.
  • Etagenbetten – Diese haben zwei Schlafstätten, eine oben und eine unten. Exotische Varianten mit mehr Schlafstätten gibt es ebenfalls, zum Beispiel 3 Betten übereinander und dazu noch ein Ausziehbett. Der Standard sind jedoch die zwei Liegeflächen. Häufig trifft man diese Betten auch in Ferienwohnungen, Hostels und Jugendherbergen an, einfach um Platz zu sparen.

Das 'mitwachsende Hochbett' ist eine Besonderheit, die sich verschiedene Hersteller ausgedacht haben. Hier sind meist die Bettpfosten nicht durchgehend, sondern in Einzelteilen. Das bedeutet, das Bett kann auch als klassische Einzelbettliege verwendet werden. Je nach Alter des Kindes kann so zum Beispiel erst das Einzelbett genutzt werden, dann später das Hochbett und am Ende wieder das Einzelbett. Man erspart sich also den Kauf mehrerer Betten. Bei der Entscheidung für ein 'mitwachsendes Bett' hat man die Möglichkeit zuerst die Bettliege zu erwerben und später mit einem Umbausatz aufzurüsten. Oder aber man kauft gleich das Hochbett und rüstet dann ab. Bei dieser Art Betten kann man das Hochbett oder das Einzelbett auch immer in ein Etagenbett umbauen.

Die Abenteuerbetten sowie herkömmliche Kinderhochbetten müssen heute wichtige Anforderungen erfüllen, um den Unfallschutz höchstmöglich garantieren zu können. Neben dem GS-Prüfzeichen sollten Hochbetten mindestens die EU-Sicherheitsanforderung DIN EN 747-1 erfüllen. Darüber hinaus ist es ratsam, dass Hersteller auf Hinweise unterschiedlicher Interessenorganisationen achten, wie TÜV oder Verbraucherzentrale. So wird unter anderem angeraten, dass Kinder ab sechs Jahren ein Hochbett beziehen dürfen mit einem Sicherheitsgitter von mindestens 16 cm Höhe. Viele Anbieter haben allerdings auch Absturzsicherungen mit einer Höhe von 30 cm im Programm.

Die Kinderhochbetten werden inzwischen gerne mit Zubehör ausgestattet. Hier kann man grundsätzlich unterscheiden zwischen den Zubehör-Möbeln, wie z.B. Ablagen, Regale,

Etagenbett

 
Kein Hochbett, sondern ein Stockbett

Im Unterschied zum Hochbett ist das Etagenbett (auch: Stockbett) eine Anordnung, bei der mindestens zwei Betten übereinander fest miteinander verbunden sind, z. B. das Doppelstockbett. Hierbei ist kein nennenswerter Stauraum unter dem Bett vorhanden.

Etagenbetten finden sich häufig in Gemeinschaftsunterkünften wie Jugendherbergen oder Kasernen.

Montage

Zahlreiche Anleitungen und Tipps für ein Hochbett lassen sich im Internet finden. Wenn ein Hochbett keine Stützbeine hat und somit in der Wand verankert wird, ist in Deutschland eine Genehmigung durch das Bauamt erforderlich. Bei Mietwohnungen muss zusätzlich der Vermieter über das Vorhaben informiert werden.

Wenn das Hochbett selbst gebaut werden soll, muss bei der Planung das Gewicht berechnet werden, welches das Gerüst einmal tragen soll. Leiter und Stufen sollten kindergerecht sein.