Ferdinand Rhode

deutscher Kaufmann, Begründer der Stiftung Stadt Leipzig
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Carl Ferdinand Rhode (* 1802 in Hamburg; † 5. November 1872 in Leipzig) war ein deutscher Kaufmann.

Carl Ferdinand Rhode

Rhode kam im fortgeschrittenen Lebensalter nach Leipzig. Sein im Stadtgeschichtlichen Museum vorliegender Reisepass ist 1847 in Hamburg ausgestellt.[1] In den Leipziger Adressbüchern taucht er erst 1857 auf.[2] Er wohnte zunächst im Großen Blumenberg, von 1859 bis 1866 in der Central-Halle und danach am Roßplatz.

Fünf Jahre vor seinem Tod begründete er die „Stiftung für die Stadt Leipzig“, in die er sein gesamtes Vermögen von über 1,2 Millionen Goldmark einbrachte.[3] Die jährlichen Zinsen waren für Ziele der Stadt und wohltätige Zwecke zu verwenden, darunter die Pensionsfonds des Theaters und des Stadtorchesters, der Ankauf von Gemälden für das Bildermuseum, Freistellen am Konservatorium sowie verschiedene Kranken-, Witwen- und Sterbekassen. Aus der Stiftung steuerte die Stadt 1902 10.000 Goldmark für die Errichtung des Goethe-Denkmals auf dem Naschmarkt bei.

1883 ehrte ihn die Stadt mit der Benennung der Ferdinand-Rhode-Straße im Musikviertel.[4]

Einzelnachweise

  1. Rhodes Reisepass im Stadtgeschichtlichen Museum in Leipzig. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  2. Historische Adressbücher Sachsens. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  3. Stiftung für die Stadt Leipzig. In: Leipzig-Lexikon. Abgerufen am 14. Mai 2015.
  4. Gina Klank, Gernot Griebsch: Lexikon Leipziger Straßennamen. Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig, 1995, ISBN 3-930433-09-5, S. 70