Charon (Mythologie)

Figur der griechischen Mythologie
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Charon war in der griechischen Mythologie der düstere greise Ferge, welcher die Toten über den Totenfluss setzte, damit sie ins Reich des Totengottes Hades gelangen konnten.

Charon auf dem Styx (Joachim Patenier, 1515)
Charon (Gustave Doré)

Genealogie

Er war der Sohn der Nyx (Nacht) und des Erebos. Seine Geschwister sind Ker, Moros, Hypnos, Aither, Hemera, Thanatos, Hesperiden, Momos, Eris, Moiren, Nemesis.

Aufgabe

Charon brachte die Toten über den Fluss Acheron (häufig werden auch die Flüsse Lethe oder Styx genannt) zum Eingang des Hades. Auf die Fähre dieses unbestechlichen Fährmannes durfte nur, wer die Begräbnisriten empfangen hatte und dessen Überfahrt mit einer Geldmünze unter der Zunge als Obolos bezahlt worden war. Jene Toten, die kein Begräbnis erhalten hatten und denen Charon deshalb den Zugang verwehrte, mussten hundert Jahre am Styx warten und an seinem Ufer als Schatten umher irren.

Charon als Namengeber

Nach Charon war der Charonkreis benannt, der sich anfangs des 20. Jahrhunderts um die Dichter Otto zur Linde und Karl Röttger gebildet hatte. Außerdem gibt er einem Mond des Pluto seinen Namen.

Siehe auch

Commons: Charon – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien