Welterod

Gemeinde in Deutschland
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Welterod ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nastätten an.

Wappen Deutschlandkarte
Welterod
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Welterod hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 8′ N, 7° 53′ OKoordinaten: 50° 8′ N, 7° 53′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Nastätten
Höhe: 420 m ü. NHN
Fläche: 9,95 km2
Einwohner: 466 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56357
Vorwahl: 06775
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 137
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 1
56355 Nastätten
Website: www.welterod.de
Ortsbürgermeister: Wilfried Kehraus
Lage der Ortsgemeinde Welterod im Rhein-Lahn-Kreis
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Karte

Geographie

Der Ort liegt im Taunus und hat eine Fläche von 9,95 km² und rund 500 Einwohner. Welterod gehört mit den angrenzenden Ortschaften Strüth und Lipporn zur Vogtei. Zu Welterod gehören auch die Wohnplätze Hof Angschied und Ullmark.[2]

Geschichte

Etwa im Jahr 1117 übertrug der vermutliche Stammvater des Hauses Nassau, Graf Dudo von Laurenburg, Güter zu Lipporn der Benediktinerabtei St. Salsator in Schaffhausen zur Errichtung eines Konvent in Lipporn, dieses wurde später mit dem im Nachbarort Strüth gelegene Kloster Schönau zu einem Doppelkloster zusammengefasst. 1541 bis 1544 erfolgte die Einführung der Reformation in Strüth, Welterod und Lipporn. Das Kloster Schönau blieb aber katholisch. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort mehrfach geplündert.

1806 kam der Ort in den Besitz des Herzogtums Nassau, das 1866 vom Königreich Preußen annektiert wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg befand sich der Ort während der alliierten Rheinlandbesetzung in einem schmalen Korridor zwischen den rechtsrheinischen Brückenköpfen der Amerikaner um Koblenz und der Franzosen um Mainz. Das Gebiet bestand bis zur militärischen Besetzung durch Frankreich im Jahr 1923 als sogenannter Freistaat Flaschenhals. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der Französischen Besatzungszone direkt an der Zonengrenze zu dem von den Amerikanern besetzten Hessen und ist seit 1946 Teil des Landes Rheinland-Pfalz.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Welterod, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 356
1835 429
1871 426
1905 424
1939 355
Jahr Einwohner
1950 392
1961 391
1970 414
1987 381
2005 538

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Welterod besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Bis 2009 gehörten dem Gemeinderat zwölf Ratsmitglieder an.[4]

Wappen

Blasonierung: „In Rot eine blaue gestürzte halbe Spitze, darin zwischen zwei goldenen (gelben) Schindeln ein rotbezungter und golden- (gelb-)bekrönter goldener (gelber) Löwenkopf: vorn ein sechsspeichiges silbernes (weißes) Rad und hinten eine silberne (weiße) Scheibe, belegt mit einem roten Kreuz; über allem ein Dreiblatt aus silbernen (weißen) Eichenblättern.“

Die Farben Blau und Gold sind die Farben von Nassau, Rot ist die Farbe der Kurfürstentümer Kurmainz und Kurtrier, welche früher Gebietsanteile in der Gegend hatten. Der Löwenkopf nebst der Schindeln ist vom nassauischen Wappen abgeleitet. Das Mainzer Rad und das Trierer Kreuz bestätigen zudem die Farbwahl. Die Eichenblätter stehen für den Waldreichtum und die Holzwirtschaft.

Siehe auch

Commons: Welterod – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 45 (PDF; 2,3 MB)
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen