Nicola Beer

deutsche Politikerin
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Nicola Beer (* 23. Januar 1970 in Wiesbaden) ist eine deutsche Politikerin (FDP). Von 2009 bis 2012 war sie Staatssekretärin für Europaangelegenheiten im Hessischen Ministerium der Justiz, für Integration und Europa. Seit 2012 ist sie hessische Kultusministerin.

Leben

Nach dem deutsch-französisch bilingualen Abitur an der Frankfurter Ziehenschule (1989) erfolgte von 1989 bis 1991 eine Ausbildung zur Bankkauffrau. Das anschließende Studium der Rechtswissenschaften an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, wo sie sich in der Studierendenschaft engagierte, beendete sie 1997 mit dem ersten bzw. 1999 mit dem zweiten juristisches Staatsexamen. Von 1999 bis 2009 war Beer selbständige Rechtsanwältin und Fachanwältin für Verwaltungsrecht.

Nicola Beer ist evangelisch, geschieden und hat Zwillinge.

Politik

Von 1988 bis 2006 war Beer Mitglied der Jungen Liberalen, davon in der Zeit von 1994 bis 1998 Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Frankfurt.

Mitglied der FDP ist sie seit 1991. Seit 1992 ist sie Mitglied des Kreisvorstands der FDP Frankfurt, seit 2012 stellvertretenden Kreisvorsitzende. Seit 1995 ist sie Mitglied des Landesvorstands der FDP Hessen, seit 2007 Mitglied des Bundesvorstandes der FDP und seit 2011 kooptiertes Mitglied im Bundespräsidium der FDP. Ferner ist sie Mitglied des Landesvorstands der Liberalen Frauen Hessen.

Im Zeitraum von April 1997 bis September 1999 war Beer Stadtverordnete in Frankfurt und im Jahr 1999 stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin.

Vom 8. April 1999 bis zum 5. Februar 2009 war Nicola Beer Abgeordnete im Hessischen Landtag und dort wissenschaftspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion. Von April 2003 bis April 2008 war sie zudem Parlamentarische Geschäftsführerin, seit April 2008 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Landtagsfraktion.

Nicola Beer war Mitglied der 12., 13., 14. und der 15. Bundesversammlung in den Jahren 2004, 2009, 2010 und 2012.

Im Februar 2009 wurde sie Staatssekretärin für Europaangelegenheiten im Hessischen Ministerium der Justiz, für Integration und Europa und musste ihr Landtagsmandat aufgrund der Unvereinbarkeit von Amt und Mandat niederlegen.[1] Für sie rückte Jochen Paulus in den hessischen Landtag nach.

Sie ist seit 2010 Mitglied im Ausschuss der Regionen der Europäischen Union.[2] Im Juli 2010 kam der Verdacht der Abstimmungsmanipulation bzw. des Abstimmungsbetruges gegenüber Frau Beer auf. Der rheinland-pfälzische Europa-Staatssekretär Karl-Heinz Klär (SPD) behauptet, bei der Abstimmung im AdR um die Transaktionssteuer für Finanzgeschäfte und eine abgestimmte Steuerpolitik in der EU habe sie bei dem Votum dazu „erst ihr Abstimmungsgerät benutzt und dann, nach einer kleinen Pause, das herrenlose Abstimmungsgerät” ihres abwesenden belgischen Nachbarn.[3] Ein Fehlverhalten konnte allerdings auch durch eine Erörterung im Europaausschuss des Hessischen Landtags im August 2010 nicht festgestellt werden.[4]

Am 31. Mai 2012 wurde sie als Nachfolgerin von Dorothea Henzler zur hessischen Kultusministerin ernannt.[5]

Einzelnachweise

  1. §§ 29–37 Hessisches Abgeordnetengesetz.
  2. Pressemitteilung des Hessischen Landtags
  3. [1]
  4. [2]
  5. Neue Minister Rentsch und Beer ernannt. 31. Mai 2012, abgerufen am 31. Mai 2012.

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