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Geschichte: zusammengesetzte Ziffern
Geschichte: bis zu fünf
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Vor der Übernahme des indischen Systems hatte man in der [[Arabische Schrift|arabischen Schrift]] wie auch in der [[Hebräische Schrift|hebräischen]]<ref>{{Literatur |Titel=Einführung in das Biblische Hebräisch: Studiengrammatik |Autor=Frank Matheus |Sammelwerk=Theologische Arbeitsbücher |Auflage=7 |Verlag=Lit Verlag Dr. W. Hopf |Ort=Berlin |Datum=2017 |ISBN=978-3-8258-3171-4 |Seiten=20-21}}</ref> und der griechischen, Buchstaben als Zahlzeichen, die ersten neun für die Einer, die nächsten neun für die Zehner, die dritten und etwaige Ergänzungszeichen für die Hunderter. Die Zahlenwerte der einzelnen Buchstaben waren von Schrift zu Schrift verschieden und geben jeweils einen ursprünglichen Zustand des Zeichensatzes und seiner gedichtartigen Abfolge wieder. In der griechischen Schriftgeschichte gibt es sogar einen Unterschied zwischen dem [[Milesisches System|milesischen System]] und dem weiter verbreiteten [[griechische Zahlzeichen|griechische Zahlzeichen]]. Alle diese Buchstabensysteme waren also schon fortgeschrittener, als die aus einer Strichliste entwickelte [[römische Zahlschrift]].
[[Datei:Babylonian_numerals.svg|mini|hochkant=1.4|Zusammengesetzte Ziffern der [[Keilschrift]]]]
Bemerkenswerter Weise verwendeten schon die [[Babylon]]ier ein Stellenwertsystem. Allerdings vervielfältigte sich bei ihrem [[Sexagesimalsystem#Das Sexagesimalsystem der Babylonier|Stellenwertsystem zur Basis 60]],<ref>Stanislas Dehaene: ''Der Zahlensinn oder Warum wir rechnen können''. Springer, 1999, S.&nbsp;117</ref><ref>Howard L. Resnikoff: ''Mathematik im Wandel der Kulturen''. Vieweg, 1983, S.&nbsp;18</ref> der Wert jedes Zeichens mit einem Schritt nach links auf das Sechzigfache. Die Null wurde nicht geschrieben, sondern durch ein [[Leerzeichen]] angedeutet.<ref>[https://kryptografie.de/kryptografie/chiffre/babylonische-zahlen.htm Kryptographie: ''Babylonische Zahlen'']</ref> An den einzelnen Stellen stellten zusammengesetzte Ziffern die Zahlen von 1 bis 59 nach einem Dezimalsystem dar, mit einer Gruppe von senkrecht stehenden schmalen langen Keilen zur Darstellung der Einer von 1 bis 9 in Form einer Strichliste und links davon einer Gruppe von bis zu fünf waagerecht stehenden kurzen breiten Keilen als Strichliste der Zehner. Insofern verwendete die [[Babylonische Mathematik]] eine Mischung aus Dezimal- und Sexagesimalsystem, und innerhalb jeder Stelle (Ziffer) kein Stellenwertsystem.
 
Bem 16er-System der platzsparenden Notierung binärer Zahlen (beipielsweise in der [[RGB-Farbraum|RGB-Notierung]] von Farbtönen) wird hingegen die Anzahl der Ziffern durch die Verwendung von Buchstaben von 10 auf 16 erhöht: 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, a, b, c, d, e, f. Die Ziffernfolge „ff“ steht also für 15 x 16 + 15 = 240 + 15 = 255, die Ziffernfolge „2b“ für 2 x 16 + 11 = 43.