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Dadomaradona (Diskussion | Beiträge)
K Die Darstellung Maccobis wurde als Fakt hingestellt, obwohl sie nur eine Meinung ist. Sie gilt als erkennbar polemisch. M.E. widerspricht sie Irenäus von Lyon (bspw. wenn Ebionäer ans MtEv glauben, dann auch an Jungfrauengeburt), weswegen ich dessen Aussagen über Ebioniter dazuschrieb. Im Übrigen habe ich "Jerusalemer Urgemeinde" ersetzt durch "Juden", weil wir weder über Jerusalemer Urgemeinde noch Ebionäer genug wissen, um zu sagen, sie würden sich ähneln (was kein Kirchenvater berichtet).
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== Ebionitische Positionen ==
FürViel die Ebioniten war [[Jesus von Nazareth|Jesus]] ein Mensch, geboren durch seine Eltern, folglichist wurdeüber die [[Jungfrauengeburt]] abgelehnt. Gott ([[JHWH]]) verlieh ihm durch die ''[[Heiliger Geist#Judentum|Ruach HaQodesh]]'', ({{heS|רוח הקודש| ruach ha-kodesh}}) prophetische Gaben. Er war ein gesetzestreuer Jude,Positionen der gemäßEbioniter dernicht [[Halacha]], die 613 [[Mitzwa|Mizwot]] (Gebote) achtete.<ref>[[Hyam Maccoby]]: ''Der Mythenschmied. Paulus und die Erfindung des Christentums.'' Übers. und hrsg. von Fritz Erik Hoevels, Ahriman-Verlag, Freiburg 2007, ISBN 978-3-89484-605-3, S.&nbsp;194–195; 200</ref> Für die Eboniten hatte die [[Thora]] fortwährende Gültigkeit, [[Jesus von Nazaret|Jesus als Mensch]] war für sie ein [[Prophet]] Gottesbekannt. Sie standen wohl in engerengerer Beziehung zu der Haltung und den Ansichten der Jerusalemer UrgemeindeJuden und waren den [[Paulinische Theologie|paulinischen Vorstellungen]] gegenüber ablehnend.<ref>[[Gerd Lüdemann]]: ''Paulus, der Heidenapostel: Antipaulinismus im frühen Christentum.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1980, ISBN 978-3-5255-3801-2; S.&nbsp;17 f.</ref>
InDie denantipaulinische Schriften einiger [[Kirchenvater|Kirchenväter]]Haltung wird ihrevon ‚antipaulinischevielen Haltung‘Kirchenvätern erwähnt, so u.&nbsp;a. bei [[Justin der Märtyrer]], [[Irenäus von Lyon]], [[Hippolyt von Rom]], [[Tertullian|Quintus Septimius Florens Tertullianus]], [[Origenes]].
 
Laut [[Irenäus von Lyon]], der das frühste Zeugnis über die Ebioniter gibt, akzeptierten die Ebioniter nur das Matthäusevangelium, und verurteilen insbesondere Paulus als [[Apostasie|Apostaten]]. Irenäus schreibt ihnen einen »judäischen Lebensstil« zu, weil sie der Tora – für Irenäus – streng folgten.<ref>{{Literatur |Autor=Irenäus von Lyon |Titel=Gegen die Häresien |Band=I |Datum=180 n. Chr. |Kapitel=26 |Fundstelle=2 |Online=https://www.newadvent.org/fathers/0103126.htm}}</ref> [[Epiphanios von Salamis]], der später als Irenäus schreibt, meint, ihr Matthäusevangelium sei unvollständig gewesen. Dieses unvollständige Matthäusevangelium wurde auch als »Hebräerevangelium« bezeichnet; heute ist es als »[[Ebionitenevangelium]]« bekannt, wenn auch nur durch Zitate des Epiphanios fragmentarisch erhalten.
 
Die Schrift des Irenäus von Lyon, in welcher nichts von der Unvollständigkeit des Matthäusevangeliums der Ebioniten steht, ist jedoch vorzuziehen, da sie älter ist und Epiphanios‘ Bericht auf dem des [[Eusebius von Caesarea|Eusebius]] beruht, der wahrscheinlich keinen direkten Kontakt zu den Ebionitern hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://de.wikipedia.org/wiki/Ebionitenevangelium |titel=Ebionitenevangelium |sprache=Deutsch |abruf=2023-09-01 |zitat=Während Irenäus angibt, die Ebioniten verwendeten das Matthäusevangelium (haer. I 26,2), schreibt Eusebius von Caesarea fälschlich vom „Evangelium nach den Hebräern“ und begeht damit eine Verwechslung. Er zitiert sieben Stellen daraus, von denen er angibt, sie seien bei den Ebionäern gebräuchlich. Sein Bezug zu den Ebionäern im Ostjordanland ist unklar, da er vermutlich nie direkten Kontakt mit ihnen hatte.
Epiphanios schreibt von einer „verkürzten und verstümmelten Ausgabe“ des Matthäusevangeliums, das bei der „judenchristlichen Sekte der Ebionäer“ in Gebrauch sei.}}</ref>
 
Der populäre jüdische Schriftsteller [[Hyam Maccoby|Hyam Maccobi]] behauptet darüber hinaus, dass für die Ebioniten [[Jesus von Nazareth|Jesus]] bloß ein Mensch, geboren durch seine Eltern, war und die [[Jungfrauengeburt]] von Ebionitern abgelehnt worden wäre<ref>{{Literatur |Autor=Hyam Maccoby |Titel=The Mythmaker: Paul and the Invention of Christianity |Verlag=Barnes & Noble Books |Ort=United States of America |Datum=1986 |ISBN=0-76070-787-1 |Seiten=176}}</ref>. Gott ([[JHWH]]) verlieh ihm durch die ''[[Heiliger Geist#Judentum|Ruach HaQodesh]]'', ({{heS|רוח הקודש| ruach ha-kodesh}}, d.h. Heiliger Geist) prophetische Gaben. Er sei ein gesetzestreuer Jude gewesen, der gemäß der [[Halacha]], die 613 [[Mitzwa|Mizwot]] (Gebote) achtete.<ref>[[Hyam Maccoby]]: ''Der Mythenschmied. Paulus und die Erfindung des Christentums.'' Übers. und hrsg. von Fritz Erik Hoevels, Ahriman-Verlag, Freiburg 2007, ISBN 978-3-89484-605-3, S.&nbsp;194–195; 200</ref>
 
Die Darstellung Maccobis ist aber erkennbar tendenziös und seine polemische Agenda offenbar.<ref>{{Literatur |Autor=Rebecca Moore |Titel=The Mythmaker: Hyam Maccoby and the Invention of Christianity* |Hrsg=University of Pennsylvania Press |Band=52 |Nummer=3 |Datum=2017 |DOI=10.1353/ecu.2017.0041 |Seiten=384 |Online=https://academia.edu/resource/work/50946307}}</ref>
 
== Literatur ==
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== Weblinks ==
* [http://www.theologie-systematisch.de/christologie/4nizaea.htm Aktuelle Literatur zu den Ebioniten]
* [https://www.earlychristianwritings.com/gospelebionites.html Ebionitenevangelium] auf Englisch.
 
== Einzelnachweise ==