„Rudolf Schmidt (General)“ – Versionsunterschied

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Nach mehr als vier Jahren als Zivilist reiste Schmidt schließlich am 16. Dezember 1947 mit einem Passierschein in die [[Sowjetische Besatzungszone]], wo er offenbar einige Gegenstände aus seiner früheren Wohnung in Weimar holen wollte. Dabei wurde er bei seiner Rückreise am 24.&nbsp;Dezember 1947 in der Nähe von [[Nordheim (Grabfeld)|Nordheim]] von sowjetischen Soldaten verhaftet, nachdem in seinem Gepäck eine Pistole gefunden worden war.<ref name="verhört" />{{rp|187}} Er wurde in ein Gefängnis nach [[Mühlhausen/Thüringen|Mühlhausen]] überstellt und nach ersten Verhören im Januar 1948 nach Moskau gebracht. Das Interesse der sowjetischen Verhöroffiziere richtete sich vor allem auf Schmidts Rolle als Oberbefehlshaber der 2. Panzerarmee und deren Operationen gegen Partisanen im Großraum Orjol. Der damalige Kommandant rückwärtiges Armeegebiet (Korück 532), Generalleutnant [[Friedrich-Gustav Bernhard]], war wegen dieser Aktionen bereits Ende 1945 in Brjansk verurteilt und hingerichtet worden. Schmidt gab in den Verhören nicht nur zu, dass es dabei zu Verurteilungen durch Standgerichte, zur Niederbrennung von Dörfern und „zahlreichen Grausamkeiten gegen die Zivilbevölkerung“ gekommen war, sondern auch, dass Bernhard auf Grundlage seiner (Schmidts) Befehle und Pläne gehandelt habe, er diese Operationen jedoch eigenverantwortlich geführt habe. Weitere Punkte waren die Deportation von Zivilisten zur Zwangsarbeit nach Deutschland sowie die Misshandlung sowjetischer Kriegsgefangener und Zivilisten in Gefangenenlagern innerhalb des Befehlsbereiches der 2.&nbsp;Panzerarmee.<ref name="verhört" />{{rp|274–281}}
 
Nachdem er unter anderem im [[Zentralgefängnis Wladimir|Lager Wladimirowka]] und im [[Butyrka|Butyrka-Gefängnis]] festgehalten worden war, wurde ihm vor einem Militärtribunal in Moskau der Prozess gemacht. Am 4. Februar 1952 wurde Schmidt schließlich als Kriegsverbrecher zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt. Zwei Tage darauf wandte er sich vergeblich in einem Begnadigungsgesuch an [[Josef Stalin]]:<ref name="verhört" />{{rp|426–430}}
 
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|Autor=Rudolf Schmidt}}
 
NachdemAls er unter anderem im [[Zentralgefängnis Wladimir|Lager Wladimirowka]] und im [[Butyrka|Butyrka-Gefängnis]] festgehalten worden war, wurde ihm 1952 vor einem Militärtribunal in Moskaueiner der Prozessletzten gemacht.deutschen Zu 25 Jahren Lagerarbeit verurteilt,Kriegsgefangenen wurde Schmidt als einer der letzten deutschen Kriegsgefangenen am 30.&nbsp;September 1955 aus der Haft entlassen. Gesundheitlich angeschlagen [[Heimkehr der Zehntausend|kehrte er]] in die Bundesrepublik zurück. Hier starb er nach schwerer Krankheit am 7.&nbsp;April 1957 in Krefeld.<ref name="Stahl 223" />
 
== Literatur ==