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Des von seinem Widerstand ausgehenden Risikos war sich Gleditsch bewusst. Er und seine Ehefrau entschieden sich trotz ausgearbeiteter Pläne zur Flucht nach [[Schweden]] für einen Verbleib in Norwegen.<ref name="nbl" /> Am 6. Oktober 1942 sollte er gemeinsam mit seiner Ehefrau in der Premiere seiner Inszenierung von ''[[Die Wildente]]'' auftreten.<ref name=":0" /> Am Vortag hatte Reichskommissar [[Josef Terboven]] in Teilen der Region Trøndelag den [[Ausnahmezustand]] ausgerufen und damit geltendes Recht zum Teil ausgesetzt. Der Ausnahmezustand galt vom 6. bis zum 12. Oktober 1942. Zur Begründung der Maßnahme hieß es, dass man neue, die Versorgung des Landes gefährdende Sabotageaktionen verhindern wolle. Tatsächliches Ziel der deutschen Besatzer war, durch die Maßnahmen Angst zu verbreiten und den Widerstand zu schwächen.<ref name=":1">{{Internetquelle |autor=Dag Leraand |url=https://snl.no/unntakstilstanden_i_Midt-Norge_1942 |titel=unntakstilstanden i Midt-Norge 1942 |werk=Store norske leksikon |sprache=no |abruf=2022-10-11}}</ref>
 
Gleditsch wurde am 6. Oktober verhaftet und ins [[Strafgefangenenlager Falstad]] gebracht. Am Abend desselben Tages wurde die Hinrichtung von Gleditsch und neun weiteren Männern der oberen Schicht[[Oberschicht]] bekannt gegeben. Vorher hatte der NS-Politiker [[Henrik Rogstad]], damaliger ''Fylkesfører'' von [[Sør-Trøndelag]], den Auftrag erhalten, eine Liste potenzieller Opfer zusammenstellen. Die [[Erschießung]] der zehn Männer fand am Morgen des 7. Oktobers 1942 im nahegelegenen Wald Falstadskogen statt. Insgesamt wurden während des einwöchigen Ausnahmezustands 34 Norweger hingerichtet.<ref name=":1" /><ref>{{Internetquelle |autor=Dag Leraand |url=https://snl.no/sonofrene_i_Trøndelag |titel=sonofrene i Trøndelag |werk=Store norske leksikon |sprache=no |abruf=2022-10-11}}</ref>
 
Die anstehende Premiere von ''Die Wildente'' wurde um zwei Wochen verschoben. Statt im Anschluss an die Aufführungen des Stücks zu applaudieren, hielten die Zuschauer im Gedenken an Gleditsch still inne, bevor sie den Saal verließen.<ref name="nbl" /> Am ''Trøndelag Teater'' wurde als Nachfolge ein NS-freundlicher Theaterintendant bestimmt. Da die Besucher das Theater fortan jedoch mieden, stellte es im November 1944 den Betrieb ein. Kurz vor dem Rückzug der deutschen Truppen wurde Gleditschs Leiche ausgegraben und im [[Trondheimfjord]] „entsorgt“.<ref name=":0" />