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== Kosmogonie als Wissenschaft ==
Die von der Wissenschaft selbst entdeckten Naturgesetze bilden den äußersten Rahmen der empirisch basierten Erkenntnis. Mit der [[Planck-Skala]] wurde eine Grenze für physikalische Größen definiert, unterhalb derer die Versuche, Ort und Dynamik eines Phänomens zu berechnen, aus prinzipiellen Gründen misslingen, und schon leicht oberhalb derer Messungen praktisch nicht mehr möglich sind. Die von der heutigen Wissenschaft angebotenenangebotene Erklärung zur ersten Ursache des Universums: eine 'vor' dem Anfang von Raum und Zeit gelegene Singularität aus reiner Energie – scheint damit paradox oder bloße [[Quantengravitation|Spekulation]] zu sein. MetaphysischEpistemologisch jedoch, das heißt der Erkenntnistheorie zufolge, müssen unsere dimensional-zeiträumlichen Denkprozesse von einer undimensional-noumenalen Quelle ausgehen und in sie zurückmünden, einen Anfangs-Endpunkt haben, der nicht seinerseits vorstellbar sein kann. Logik lässt sich nicht selbst logisch erklären; der Kausalnexus unseres Vorstellungsweltalls wurzelt in etwas, das nicht selbst kausal (ursächlich erklärbar) ist. Die Warum-Frage muss in den Naturwissenschaften also offen bleiben, sofern nicht gelingt, ihr in der Empirie (Messbarem) ankerndes Fundament mit einer fundierten Metaphysik sinnvoll zu vereinigen, denn eine solche handelt eben von dem Bezug des uns Vorstellbaren auf seine da-hinter verborgene Quelle.
 
Da die Naturwissenschaft als Methode der empirisch basierten Betrachtung im 17. Jahrhundert aus dem Bereich der Philosophie ausgegliedert wurde bzw. seither als eigenständige Disziplin gilt, die Königsdisziplin der Philosophie aber die ''Erkenntnistheorie'' darstellt, scheint die Naturwissenschaft außer Stande, eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn oder Warum unserer und der Existenz des Kosmos zu liefern. Philosophische Stellungnahmen sollen nun im Zweifel als Ratgeber ohne Garantie der Form von Gewissheit dienen, die die "Fakten" der empirischen Forschung liefern; im extremen Fall könne für Warum-Fragen Freuds Psychoanalyse konsultiert oder sonst ein Einwirken Gottes in Betracht gezogen werden (englisch: ''God of the gaps'' –„Gott als Lückenbüßer“<ref>Alvin Plantinga: [http://www.asa3.org/ASA/education/origins/gaps-ap.htm ''God of the gaps? (Precisely what is it?).'' American Scientific Affiliation, 1997]</ref>).