„Bergen (Landkreis Celle)“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
Es wird davon ausgegangen, dass Bergen zu den Altkirchspielen des 9.&nbsp;Jahrhunderts gehört, urkundlich erwähnt wurde es erstmals 1197. Aufgrund seiner zentralen Lage entwickelte sich Bergen zu einem zentralen Marktplatz und bestand 1438 bereits aus zehn Höfen und 30 Koten. Gebremst wurde die Entwicklung Bergens zum einen durch die starke wirtschaftliche Konkurrenz der Städte Celle und Soltau, zum anderen durch wiederholte Brände in den Jahren 1354, 1585 und 1796. Im 19.&nbsp;Jahrhundert führten die Agrarreformen, die Aufhebung des Gewerbezwanges sowie der Anschluss an die [[Bahnstrecke Celle–Soltau]] zu weitreichenden Veränderungen. Insbesondere auch die Errichtung des [[Truppenübungsplatz Bergen|Truppenübungsplatzes Bergen]] 1935 begünstigte eine beginnende Verstädterung, die zum Wandel des agrarisch geprägten Dorfes zur heutigen Kleinstadt geführt hat. Im Ort sind Gewerbe und Handel prägend geworden, während die Landwirtschaft weitestgehend an Bedeutung verlor.<ref>Zur Geschichte Bergens siehe: Baudenkmale in Niedersachsen Landkreis Celle 18.2, S.&nbsp;76–77.</ref>
 
Bergen war seit dem Mittelalter Mittelpunkt eines Gerichts- und Verwaltungsgebietes. Gemeinsam mit Wietzendorf bildete Bergen einen [[Gogericht]]sbezirk, der für die Lokalverwaltung und Teile der Rechtsprechung zuständig war. Seit dem 14.&nbsp;Jahrhundert ist Bergen zudem als Einnahmedistrikt der [[Liste der Ämter und Vogteien im Fürstentum Lüneburg|Celler Vögte]] belegt. Im 16.&nbsp;Jahrhundert bildete Bergen gemeinsam mit Wietzendorf die Vogtei Bergen, aus der im 18.&nbsp;Jahrhundert die Amtsvogtei Bergen und 1852 schließlich das Amt Bergen wurde. Das Amt wurde nach der [[Annexion]] des [[Königreich Hannover|Königreiches Hannover]] durch [[Preußen]] im Jahre 1866 in den 1867 gebildeten [[Landkreis Fallingbostel|Kreis Fallingbostel]] eingegliedert ([[Inkorporation (Recht)|inkorporiert]]). Nach der Kreisreform von 1885 ging das Amt Bergen in dem neu gebildeten [[Landkreis Celle]] auf.<ref>Zur Geschichte Bergens als Gerichts- und Verwaltungsgebiet siehe: Hans-Cord Sarnighausen: ''Amtsjuristen von 1732 bis 1852 in Bergen bei Celle.'' In: GENEALOGIE, Verlag Degener&nbsp;&&nbsp;Co., Heft&nbsp;1/2010, S.&nbsp;65–76; Martin Krieg: Die Entstehung und Entwicklung der Amtsbezirke im ehemaligen Fürstentum Lüneburg, Göttingen 1922, S.&nbsp;26.</ref>