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{{QS-Antrag2|29. August 2006}} ''Textwüste die gerne ein Ortsartikel werden würde'' --[[Benutzer:Badenserbub|Badenserbub]] <small>07:56, 29. Aug 2006 (CEST)</small>
 
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'''Büchelkühn''' ist ein Ortsteil der Stadt [[Schwandorf]] im [[Landkreis Schwandorf]], [[Oberpfalz]]. Der Ort liegt südlich der Stadt an der [[Naab]], wenig westlich der [[Bundesstraße 15]].
 
== Geschichte ==
Die Schreibung dieses Ortes wechselte ständig, bis schliesslich die amtliche Schreibweise bindend geworden ist. In der Zeit zwischen 1210 und 1220 hieß es Puechili, 1210 Puochelschinde, ca. 1270 Puchelkinden, 1326 Puocheschinde, 1378 Püchelkindt, 1503 Puechelkinnd (Musterbuch), 1614 Büchlkindt.
 
Die Schreibweise eines Ortes ist deshalb wichtig und interessant, weil daraus auf seine Entstehung geschlossen werden kann. Als Gründer von Büchelkühn darf man die Kinder eines Buochilo annehmen. Es ist aber nicht nötig, gleich eine wendische Ansiedlung und einen wendischen[[Wenden|wendisch]]en Stammeshäuptling als Gründer zu vermuten. Wann aber die Gründung erfolgte, das geht daraus nicht hervor. Man möchte aber vermuten, dass diese noch vor der von Dachelhofen (heute ein Stadtteil von Schwandorf) geschah, da ein Personenname im Wort steckt. Die Gründerfamilie scheint früh ausgestorben zu sein. Noch im Jahre 1210 erscheint als Zeuge ein Sibot von Puochelschinden in einer EnsdorferUrkunde Klosterurkundedes [[Kloster Ensdorf|Klosters Ensdorf]]; aber im [[Urbar (Verzeichnis)|Urbar]] von ca. 1235 ist Büchelkühn bereits als herzoglicher Besitz genannt.
Geschichte des Dorfes Büchelkühn
:So könnte es gewesen sein:
Kinder eines Adeligen Buochilo haben vom Herzog an einer Naabfurt gegenüber von Wiefelsdorf ein Stück Land zur Rodung und Bebauung erhalten für sich und ihre Knechte. Es hatte den Umfang der heutigen Ortsgemeinde. Auf der Karte von [[Christoph Vogel]] aus dem Jahre 1600 ist der benötigte Wald und die Ackerflur eingezeichnet. Das Waldstück ist als Büchelkühner Gemein, also Gemeindebesitz angegeben; es diente nicht nur zur Holz- und Streunutzung, sondern auch als Weide. Es dürfte klar sein, dass ursprünglich nur soviel Boden in der wilden Feld-Graswirtschaft gerodet worden ist, als für die paar Familien nötig war. Erst mit dem Wachsen der Bevölkerung bebaute man den Boden in den [[Fruchtfolge|drei Feldern]]: Winterfeld, Sommerfeld und Brache, eine Wirtschaftsform, die noch vor hundert Jahren in gelockerter Weise üblich war. Um 1700 war bereits diese Form durchbrochen, denn in der Steuerbeschreibung aus dem Jahre 1727 wird ausdrücklich vermerkt, die Flurstücke können nicht mehr nach Winter- und Sommerzell angegeben werden, da sie untereinander bebaut werden.
 
Solange die Puochili-Kinder mit ihren Ehehalten Grund und Boden bearbeiteten, bereitete der [[Flurzwang]] keine Schwierigkeiten.
Büchelkühn liegt inmitten der Oberpfalz im Landkreis Schwandorf und ist gleichermassen ein Ortsteil dieser Kreisstadt.
 
{{Koordinate Artikel|49.2879_N_12.0857_E_type:city_region:DE-BY|49°&nbsp;17′&nbsp;N,&nbsp;12°&nbsp;05′&nbsp;O}}
Die Schreibung dieses Ortes wechselte ständig, bis schliesslich die amtliche Schreibweise bindend geworden ist. In der Zeit zwischen 1210 und 1220 hieß es Puechili, 1210 Puochelschinde, ca. 1270 Puchelkinden, 1326 Puocheschinde, 1378 Püchelkindt, 1503 Puechelkinnd (Musterbuch), 1614 Büchlkindt.
Die Schreibweise eines Ortes ist deshalb wichtig und interessant, weil daraus auf seine Entstehung geschlossen werden kann. Als Gründer von Büchelkühn darf man die Kinder eines Buochilo annehmen. Es ist aber nicht nötig, gleich eine wendische Ansiedlung und einen wendischen Stammeshäuptling als Gründer zu vermuten. Wann aber die Gründung erfolgte, das geht daraus nicht hervor. Man möchte aber vermuten, dass diese noch vor der von Dachelhofen (heute ein Stadtteil von Schwandorf) geschah, da ein Personenname im Wort steckt. Die Gründerfamilie scheint früh ausgestorben zu sein. Noch im Jahre 1210 erscheint als Zeuge ein Sibot von Puochelschinden in einer Ensdorfer Klosterurkunde; aber im Urbar von ca. 1235 ist Büchelkühn bereits als herzoglicher Besitz genannt.
So könnte es gewesen sein:
Kinder eines Adeligen Buochilo haben vom Herzog an einer Naabfurt gegenüber von Wiefelsdorf ein Stück Land zur Rodung und Bebauung erhalten für sich und ihre Knechte. Es hatte den Umfang der heutigen Ortsgemeinde. Auf der Karte von Christoph Vogel aus dem Jahre 1600 ist der benötigte Wald und die Ackerflur eingezeichnet. Das Waldstück ist als Büchelkühner Gemein, also Gemeindebesitz angegeben; es diente nicht nur zur Holz- und Streunutzung, sondern auch als Weide. Es dürfte klar sein, dass ursprünglich nur soviel Boden in der wilden Feld-Graswirtschaft gerodet worden ist, als für die paar Familien nötig war. Erst mit dem Wachsen der Bevölkerung bebaute man den Boden in den drei Feldern: Winterfeld, Sommerfeld und Brache, eine Wirtschaftsform, die noch vor hundert Jahren in gelockerter Weise üblich war. Um 1700 war bereits diese Form durchbrochen, denn in der Steuerbeschreibung aus dem Jahre 1727 wird ausdrücklich vermerkt, die Flurstücke können nicht mehr nach Winter- und Sommerzell angegeben werden, da sie untereinander bebaut werden.
Solange die Puochili-Kinder mit ihren Ehehalten Grund und Boden bearbeiteten, bereitete der Flurzwang keine Schwierigkeiten.
 
[[Kategorie:Rheinland-PfalzOrt in Bayern]]
[[Kategorie:Schwandorf]]