„Sozialisation“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Girus (Diskussion | Beiträge) K ebd. ersetzt, Hilfe:Einzelnachweise#Ebenda, ebd., a. a. O. |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1:
{{QS-Soziologie}}
[[Datei:Hugo Oehmichen Der erste Schluck.jpg|mini|Beispiel einer Sozialisation aus der [[Genremalerei]]: ''Der erste Schluck'', Gemälde von [[Hugo Oehmichen]]]]
'''Sozialisation''' ({{laS|sociare}} ‚verbinden‘) wird im ''Handbuch der Sozialisationsforschung'' von [[Klaus Hurrelmann]] u. a. definiert als „Prozess, durch den in wechselseitiger [[Interdependenz]] zwischen der biopsychischen Grundstruktur individueller Akteure und ihrer sozialen und physischen Umwelt relativ dauerhafte Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Handlungsdispositionen entstehen“. Sozialisation ist demnach die [[Anpassungsfähigkeit|Anpassung]] an gesellschaftliche Denk- und Gefühlsmuster durch [[Internalisierung (Sozialwissenschaften)|Internalisation]] (Verinnerlichung) von [[Soziale Norm|sozialen Normen]]. Sozialisation ist ein [[sozialwissenschaft]]licher Begriff. Er bezeichnet zum einen die [[Persönlichkeit#Entwicklung der Persönlichkeit|Entwicklung der Persönlichkeit]] aufgrund ihrer [[Interaktion]] mit einer spezifischen, materiellen und sozialen Umwelt, zum anderen die sozialen Bindungen von [[Individuum|Individuen]], die sich im Zuge sozialisatorischer [[Soziale Beziehung|Beziehungen]] konstituieren. Sie umfasst sowohl die absichtsvollen und planvollen Maßnahmen ([[Erziehung]]), als auch die unabsichtlichen Einwirkungen auf die [[Persönlichkeit]]. Außerdem gehören Schulen, Ausbildungen wie auch Sport- und Kulturaktivitäten dazu.
Sozialisationsprozesse bewirken demnach, dass im sozialen Zusammenleben Handlungsbezüge ([[Gemeinschaft|Vergemeinschaftung]]) und Handlungsorientierungen ([[soziale Identität]]) entstehen, auf die sich Individuen in ihrem [[Soziales Handeln|sozialen Handeln]] beziehen. Daraus ergibt sich auch die Tendenz von Individuen, sich entsprechend den jeweils geltenden Normen, [[Wertvorstellung|Werten]] und [[Werturteil]]en der [[Gesellschaft (Soziologie)|Gesellschaft]] zu [[Sozialverhalten|verhalten]].
|