„Litauische Literatur“ – Versionsunterschied

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Nach der Unabhängigkeit erweiterte sich das Spektrum der literarischen Formen und Sujets. [[Juozas Šikšnelis]] (* 1950) wurde durch seine anhaltende Produktion von Kriminalromanen populär, für die er vielfach ausgezeichnet wurde.
 
Der gesellschaftliche und literarische Identitätsdiskurs Litauens nach 1990 zeigt eine deutliche Spaltung der Literatur in eine konstruktiv-proeuropäische und eine reproduktiv-nationalistische Richtung, die sich vor allem an der kulturellen Tradition orientiert und sich gegenüber dem Fremden – sowohl gegenüber dem Westen als auch gegen den Osten – abgrenzt.<ref>Christina Parnell: ''Zwischen Mythos und Markt: Identitätsbilder in der litauischen Gegenwartsliteratur.'' In: Mirosława Czarnecka, Christa Ebert (Hrsg.): ''Kulturelle Identitäten im Wandel - Grenzgängertum als literarischen Phänomen.'' Bamberg 2006, ISBN 978-3931278441, S. 221–242, hier: S. 223 f.</ref>
 
Zu letzterer Gruppe gehören z.&nbsp;B. [[Tomas Kondrotas]], der seit Ende der 1980er Jahre in den USA lebt, sowie [[Romualdas Granauskas]], der bereits seit 1954 Erzählungen und Romane zu Geschichte, Mythologie und bäuerlichen Traditionen Litauens verfasst hatte und durch den 2011 in deutscher Sprache erschienenen Roman ''Das Strudelloch'' (litauische Ausgabe 2009) bekannt wurde. Weiterhin patriotischen Themen verhaftet war auch der Lyriker Bernardas Brazdžionis, der 1989 aus dem Exil zurückkehrte und 2002 in Los Angeles starb.