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[[Datei:Überreste eines Kalkbrennofens in den Gardaseebergen.jpg|mini|Überreste eines [[Brennofen|Kalkbrennofens]] bei [[Limone sul Garda]] ([[Italien]])]]
 
Es wird unterschieden zwischen Luftkalken, die an nur an der Luft erhärten, und Kalk mit hydraulischen Eigenschaften. Luftkalk wird aus [[Kalkstein]] (CaCO<sub>3</sub>) oder [[Dolomit (Gestein)|Dolomitgestein]] (CaCO<sub>3</sub>∙MgCO<sub>3</sub>) gewonnen. Ein aus Kalkstein hergestellter Kalk wird Weißkalk genannt, ein aus Dolomitgestein hergestellter Dolomitkalk. Natürliche hydraulischen Kalke werden aus Kalkmergel hergestellt. Sie enthalten neben der unhydraulischen Base Kalk die sogenannte Hydraulefaktoren [[Kieselsäuren|Kieselsäure]] (SiO<sub>2</sub>), [[Tonerde]] (Al<sub>2</sub>O<sub>3</sub>) und [[Eisenoxid]] (Fe<sub>2</sub>O<sub>3</sub>). Nach dem Abbau der Rohmateralien werden diese gebrochen und gemahlen. Anschließend wird das Material in einem [[Schachtofen]] bei Temperaturen von 900 °C bis 1200 °C gebrannt. Beim Brennen zersetzt sich der Kalkstein (CaCO<sub>3</sub>) in [[Kohlenstoffdioxid]] (CO<sub>2</sub>) und [[Calciumoxid]] (CaO), sogenannten Branntkalk. Beim Brennen von mergelhaltigenmergelhaltigem Kalkstein bilden sich zusätzlich aus dem Calciumoxid (CaO) und den Hydraulefaktoren so genannte Klinkermineralien (Tricalciumaluminat, Dicaliumsilicat und Tetracalciumaluminatferrit).
 
'''Brennprozeß (über 900 °C):'''
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''CaCO<sub>3</sub> → CaO + CO<sub>2</sub>''
 
Branntkalk wird als ungelöschter Kalk in Form von Stückkalk oder Feinkalk verkauft. Er muss vor dem Verarbeiten noch gelöscht werden. Zum Löschen wird dem Calciumoxid Wasser beigegeben, wodurch es sich in [[Calciumhydroxid]] (Ca(OH)<sub>2</sub>), sogenanntes Kalkhydrat (auch Löschkalk), umwandelt und bei der Reaktion große Mengen Wärme abgibt. Wird genau so viel Wasser zugebenzugegeben, wie für die Umwandlung [[Stöchiometrie|stöchiometrisch]] nötig ist, spricht man vom Trockenlöschen. Nasslöschen ist hingegen eine Zugabe von mehr Wasser als stöchiometrisch nötig.
 
'''Löschprozeß:'''