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Erstmals trat Grimm öffentlich, damals noch ''Fatima Heeren-Sarka'', im Protokoll vom 11. April 1971 der Generalversammlung der Münchener Moscheebau-Kommission (Vorläufer der [[Islamische Gemeinschaft in Deutschland|Islamischen Gemeinschaft in Deutschland]]) als „Sekretär“ im neugewählten „geschäftsführenden Ausschuss“ auf.<ref name="Meining151" /> In den folgenden Jahrzehnten schrieb und übersetzte sie diverse Bücher und verfasste zahlreiche Artikel, von denen einige in der Zeitschrift ''Al-Islam'' erschienen. In ihrer Publizistik widmete sie sich vor allem Themen wie der Erziehung und der Rolle der Frau im Islam. Das nur kurze Zeit bestehende Kindermagazin ''Du und der Islam'' (1978–1984, ging in ''Al-Islam'' auf<ref>{{ZDB|1245133-2}}</ref>) wurde von ihr betreut.<ref name="Meining152" /> Mehrere Jahre war sie auch für ''Al-Islam'' verantwortlich.<ref name="LebenslaufZMD">Lebenslauf Fatima Grimm vom Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V., 24. November 2013 ([http://zentralrat.de/17350_print.php online]).</ref>
 
Zudem arbeitete sie an einer deutschen [[Koranübersetzung]] in einer Gruppe von mehrheitlich Frauen, darunter [[Halima Krausen]]<ref name="Meining152" /> und [[Eva-Maria El-Shabassy]].<ref name="GrimmSKD">Fatima Grimm: ''Die vollständige Übersetzung des ganzen Qurans!'' Mitteilung auf der ehemaligen Website des SKD Bavaria Verlages ({{Webarchiv | url=http://www.skdbavaria.de/deutsch.htm | wayback=20020930210756 | text=online}}).</ref> Ursprünglich war sie als Übersetzung der englischen Koranübersetzung von [[Abdullah Yusuf Ali]] konzipiert.<ref>[[Ahmad von Denffer]] (Islamisches Zentrum München): ''History of the Translation of the Meanings of the Qur’an in Germany up to the Year 2000. A Bibliographic Survey'', S. 34 ([http://jqrs.qurancomplex.gov.sa/en/wp-content/uploads/2010/03/History-of-German-Quran-Translations1.pdf PDF]); Denffer bezieht sich auch auf Ismet Binark und Halit Eren: ''World Bibliography of translations of the meanings of the Holy Qur’an: printed translations 1515-1980.'' Research Centre for Islamic History, Art and Culture, Istanbul 1986, no. 860/71.</ref> Die Übersetzung enthält ausführliche Kommentare von Abdullah Yusuf Ali, [[Muhammad Asad]], [[al-QurṭubīQurtubī]], [[Sayyid Qutb]], Daryābādī, [[Ibn Kathīr]], [[Sayyid Abul Ala Maududi|Mawdūdī]], [[as-Suyūtī|al-Suyūṭī]] und [[Abdul Hameed Siddiqi]], die direkt übernommen und übersetzt wurden, auf Kommentare von [[Sufismus|Sufis]] oder [[Schia|Schiiten]] wurde verzichtet.<ref>[[Murad Wilfried Hofmann]]: ''German Translations of the Holy Qur'ān.'' In: ''Islamic Studies.'' Vol. 41, No. 1. Islamic Research Institute, International Islamic University, Islamabad, Spring 2002, S. 93.</ref> Sie wurde über 16&nbsp;Jahre in 24 Heften von ''Al-Islam'' und schließlich in fünf Bänden im SKD Bavaria Verlag von [[Abdel-Halim Khafagy]] veröffentlicht.<ref name="GrimmSKD" /> Grimms Übersetzung gehört neben der von [[Muhammad Rassoul]] zu den zwei vom [[Zentralrat der Muslime in Deutschland]] (ZMD) in seinem 1999 herausgegeben Lehrplan für islamischen [[Religionsunterricht in Deutschland|Religionsunterricht]] empfohlenen Koranübersetzungen.<ref>Irka-Christin Mohr: ''Islamischer Religionsunterricht in Europa. Lehrtexte als Instrumente muslimischer Selbstverortung im Vergleich.'' transcript Verlag, Bielefeld 2006, S. 68–69.</ref> Im ''Leitfaden „ORIENTierung“'' des Instituts für [[Islamwissenschaft]] der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] wird Grimms Übersetzung als stark traditionalistisch und interpretierend sowie „an Zwecken der [[Daʿwa|Mission]] orientiert“ beschrieben, für das Studium sei sie „nicht empfehlenswert“.<ref>[[Johann Büssow]], Stefan Rosiny und Christian Saßmannshausen: ''ORIENTierung: Ein Leitfaden für (werdende) IslamwissenschaftlerInnen an der FU Berlin.'' 7. Auflage, Sommer 2013, Berlin, S. 25 ({{Webarchiv|text=PDF |url=http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/islamwiss/studium/ORIENTierung-Leitfaden_fuer_Studierende/Orientierung_final_11Nov13.pdf?1384183948 |wayback=20160304205312 |archiv-bot=2018-04-09 14:44:20 InternetArchiveBot }}).</ref> Auf der Website islam.de des ZMD nennt Hamida Behr Grimms Koranübersetzung nebst zeitgenössischen [[Koranexegese|Kommentaren]] als ihr „wahrscheinlich größtes Vermächtnis“. Es handele sich dabei um die erste gemeinsam von [[Sunniten]] und Schiiten erarbeitete und herausgegebene Koranübersetzung ins Deutsche. Noch hätten „Islamwissenschaftler sich nicht mit ihrem Werk auseinandergesetzt“, doch „in den neuen Abteilungen für Islamischen<!-- sic --> Theologie“ finde man ihren Kommentar.<ref>''Fatima Grimm: Ihr Leben kommentiert den Koran – Nachruf von Hamida Behr.'' islam.de, 13. Mai 2013 ([http://islam.de/22297.php online]).</ref>
 
Wenige Wochen vor seinem Tod im Jahr 1984 legte Grimms Vater Karl Wolff das islamische Glaubensbekenntnis ab; am Grab sprach die Tochter in Anwesenheit von Vertretern des [[Islamisches Zentrum München|Islamischen Zentrums München]] (IZM) [[Salat al-Dschanaza|das Totengebet]].<ref name="Meining151" />