[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Normdaten korrigiert
Formales
Zeile 1:
'''Franz F. Elbogen''' (* [[1889]] in [[Wien]]; † [[14. Januar|14. Jänner]] [[1943]] in [[Washington, D.C.]]<ref>[[Aufbau]] 9/4 (1943), S. 14 [http://archive.org/stream/aufbau91943germ#page/n56/mode/1up Digitalisat].</ref>) war ein österreichischer Industrieller und [[Chanson]]nier.
[[Datei:Elbogen-Dietrichstein-Sperber.jpg|mini|Franz Elbogen (links) mit seinen Kaffeehaus- und [[Tarock|Tarock]]freunden [[Egon Dietrichstein]] und [[Hugo Sperber]], Wien um 1912]]
'''Franz F. Elbogen''' (* [[1889]] in [[Wien]]; † [[14. Januar|14. Jänner]] [[1943]] in [[Washington, D.C.]]<ref>[[Aufbau]] 9/4 (1943), S. 14 [http://archive.org/stream/aufbau91943germ#page/n56/mode/1up Digitalisat]</ref>) war ein österreichischer Industrieller und [[Chanson]]nier.
 
== Leben ==
Zeile 9:
[[Friedrich Torberg]] schildert Franz Elbogen in ''[[Die Tante Jolesch]]'' als „[[Bohemien]] reinsten Wassers“. Er war bekannt für seine selbst verfassten [[Couplet]]s, die er begleitet auf der [[Laute]], in Wiener Lokalen darbot.<ref>[[Robert Sedlaczek]]: [https://haymonverlag.e-bookshelf.de/products/reading-epub/product-id/3859658/title/Die%2BTante%2BJolesch%2Bund%2Bihre%2BZeit.html ''Die Tante Jolesch und ihre Zeit. Eine Recherche.'']</ref> In den 1920/30ern war er Vorstandsmitglied des Vereins [[Internationale Gesellschaft für Neue Musik]].<ref>Leon Botstein, Werner Hanak (Hrsg.): ''Vienna. Jews and the city of music, 1870–1938.'' Wolke Verlag, Hofheim 2004, ISBN 3-936000-12-3, S.&nbsp;144.</ref>
 
Paul Elbogen berichteteerzählte 1984:
{{Zitat|Mein Bruder war ein stadtbekanntes Original, besaß keinen Hut, war sehr dick, trug täglich einen andern seiner Hunderten von antiquarischen Spazierstöcken und sang köstliche Chansons, die er selbst geschrieben und in Musik gesetzt hatte.|ref=<ref>Hans-Harald Müller: ''Leo Perutz. Biographie.'' Zsolnay, Wien 2007, ISBN 978-3-552-05416-5, S.&nbsp;65.</ref>}}
 
Franz Elbogen wurde nach dem [[Anschluss Österreichs|„Anschluss“ Österreichs]] unter anderen gemeinsam mit [[Hugo Sperber]] ins [[KZ Dachau]] deportiert und erst nach Intervention des US-Botschafters in Paris, [[William C. Bullitt]], freigelassen. Der Dirigent [[Eugene Ormandy]], mit dem seine Frau, die Pianistin und Klavierlehrerin Julia Elbogen, geb. Goldner (1890–1981), verschwägert war, ermöglichte ihnen die Einreise in die Vereinigten Staaten. Seine beiden Töchter erreichten das US-Exil bereits 1938. Elbogen starb dort 1943 im Alter von 53 Jahren an Krebs.<ref>Alexandra Kleinlercher: ''Zwischen Wahrheit und Dichtung. Antisemitismus und Nationalsozialismus bei Heimito von Doderer.'' Böhlau, Wien 2011, ISBN 978-32057860543-205-78605-4, S.&nbsp;71.</ref>
 
== Werke ==