„Bonifatius VIII.“ – Versionsunterschied
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Diese hatten ein Manifest verfasst, das die Abdankung von Papst Coelestin für illegal erklärte. In zwei weiteren Manifesten verurteilten sie die Amtsführung des Papstes. Darauf begann der Papst, einen blutigen Krieg gegen die Colonna zu führen. Er beschlagnahmte deren Besitz für seine [[Nepotismus|Nepoten]] und setzte die Colonna-Kardinäle ab. Auch ließ er die colonnischen Städte [[Colonna (Latium)|Colonna]], [[Zagarola]] und vor allem [[Palestrina (Latium)|Palestrina]], den Stammsitz der Colonna, zerstören. Die verfolgten Kardinäle flohen daraufhin zum französischen König. Es kam zu einer erneuten Auseinandersetzung zwischen dem König und dem Papst, die am 18. November 1302 in der bekanntesten Bulle ''[[Unam Sanctam]]'' gipfelte.
Die Bulle ist unmittelbar gegen den französischen König gerichtet und betonte den unbedingten Vorrang der geistlichen vor der weltlichen Macht
Politisch verstanden konnten die Ansprüche des Papsttums nie durchgesetzt werden. Der Konflikt um das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Macht fand im Anspruch dieser Bulle einen neuen Höhepunkt, durchzog aber schon seit Papst [[Gregor VII.]] die gesamte abendländische Geschichte. Noch [[Leo X.]] berief sich auf sie. Er dauerte an, bis es im 19. Jahrhundert auf politischer Seite allmählich zur Durchsetzung demokratischer Ideen und im kirchlichen Bereich zu einer Besinnung auf den spirituellen Auftrag kam. Nur vom Herrschaftsanspruch der Bulle distanzierte sich [[Leo XIII.]] 1885. Erst [[Pius XII.]] entsagte ihr vor Historikern voll und ganz.
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