[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Bot: Korrigiere Link zu den Gebietsänderungslisten
ergänzt
Zeile 22:
}}
 
[[BildDatei:Protzen.Dorfkirche.jpg|thumb|rightminiatur|Dorfkirche in Protzen]]
 
Das Dorf '''Protzen''' ist ein Ortsteil von [[Fehrbellin]] mit zirka 500 Einwohnern. Es liegt am Nordrand des [[Rhinluch]]es, südlich der [[Ruppiner Platte]]. Östlich des Ortes verläuft die [[Bundesautobahn 24|A 24]]. Diese ist über die etwa vier Kilometer entfernte Anschlussstelle ''Neuruppin-Süd'' zu erreichen.
 
== Geschichte==
[[BildDatei:Pilgerzeichen.Protzen.jpg|thumbminiatur|left|[[Pilgerzeichen]] an einer der drei Glocken in der Dorfkirche von Protzen auf dem [[Pilgerweg Berlin-Wilsnack]]]]
 
Protzen ist ein [[Straßendorf]] slawischen Ursprungs und wurde 1324 erstmals als Pfarrdorf urkundlich erwähnt. Der Ortsname soll sich aus dem [[Slawische Sprachen|Slawischen]], von ''Ort„Ort wo Hirse wächst''wächst“, ableiten. Das Dorf mit seiner Feldsteinkirche liegt am [[Pilgerweg Berlin-WilsnackBerlin–Wilsnack|Pilgerweg von Berlin nach Wilsnack]].
[[Bild:Pilgerzeichen.Protzen.jpg|thumb|left|[[Pilgerzeichen]] an einer der drei Glocken in der Dorfkirche von Protzen auf dem [[Pilgerweg Berlin-Wilsnack]]]]
 
Protzen ist ein [[Straßendorf]] slawischen Ursprungs und wurde 1324 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname soll sich aus dem [[Slawische Sprachen|Slawischen]], von ''Ort wo Hirse wächst'', ableiten. Das Dorf mit seiner Feldsteinkirche liegt am [[Pilgerweg Berlin-Wilsnack|Pilgerweg von Berlin nach Wilsnack]].
 
Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wurde im Jahr 1638 das Dorf zerstört. In den Jahren 1718, 1727, 1823, und 1831 folgten weitere große Zerstörungen durch Brände. Zu den Besitzern des Gutes im Ort gehörten die Familien von [[Quast (Adelsgeschlecht)|Quast]], [[Kleist (Adelsgeschlecht)|Kleist]], [[Drieberg (Adelsgeschlecht)|Drieberg]], und Legde.
Zeile 36 ⟶ 35:
Durch den beginnenden [[Torf]]abbau verdoppelte sich die Dorfbevölkerung in den Jahren 1874 bis 1892 auf über 500 Einwohner.
 
[[Theodor Fontane]] beschreibt Protzen und seine Einwohner ausführlich in einem seiner Werke. So schrieb er, dass der Gutspark einer der schönsten Gutspark der Region sei.<ref>Fontane, Theodor: ''Wanderung durch die Mark Brandenburg. Die Grafschaft Ruppin.'' 5. Auflage, 1892.</ref>
 
=== Eingemeindung ===
 
Protzen wurde am 26. Oktober 2003 nach Fehrbellin eingemeindet.<ref>[http://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/LaenderRegionen/Regionales/Gemeindeverzeichnis/NamensGrenzAenderung/NamensGrenzAenderung.html StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003]</ref>
 
== Sehenswürdigkeiten==
[[BildDatei:Protzen.Engel.jpg|thumb|rightminiatur|Restaurierter Engel in der Dorfkirche von Protzen vom Anfang des 17. Jahrhunderts]]
Die [[Romanik|spätromanische]] [[Dorfkirche Protzen|Feldsteinkirche]] stammt aus dem 13. Jahrhundert, der Turm wurde 1682 erbaut. Es ist ein Saalbau mit einem quadratischen Chor. Im Inneren befindet sich ein Kanzelaltar aus dem Jahr 1778. Aus der gleichen Zeit, oder etwas später stammt der barocke Taufengel. Die Orgel wurde 1869 erstellt.
 
Das zweigeschossiges, um 1755 erbautes Gutshaus ist ein traufständiges, zweigeschossiges Haus. Es hat sieben Achsen, das Dach ist ein Krüppelwalmdach. Hinter dem Haus befinden sich zwei Seitenflügel. Das Gutshaus wurde als Schule genutzt, nach 1945 in Wohnungen umgebaut. Der heutige Gutspark hat einen barocken Vorgänger. Der Park wurde ab 1823 in einen landschaftlichen Park umgewandelt. In dem Gutshaus befindet sich heute das Dorf-, Torf- und Schulmuseum.<ref>http://[www.verwaltung.gemeinde-fehrbellin.de/ris/instanz_20/belege/f7_000013.pdf Informationen zum Protzen und dem Museum (PDF)]</ref>
 
== Persönlichkeiten ==
* [[Friedrich Johann von Drieberg]] (* 10. Dezember 1780 - † 21. Mai 1856). Komponist, Erfinder und Schriftsteller.<ref>Jung, Michael: ''Suchender zwischen Musik und Mechanik: Friedrich Johann von Drieberg (1780-1856)''. In: Almanach der Varnhagen Gesellschaft - Makkaroni und Geistesspeise (2002), 2. Berlin. ISBN 3830502966</ref>
 
== SehenswürdigkeitenLiteratur ==
* Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Teil 2: Gemeinde Fehrbellin, Amt Lindow (Mark) und Stadt Rheinsberg, Ulrike Schwarz und Matthias Metzler und andere, Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein 2003, ISBN 3-88462-191-2, Seite 340 - 346
[[Bild:Protzen.Engel.jpg|thumb|right|Restaurierter Engel in der Dorfkirche von Protzen vom Anfang des 17. Jahrhunderts]]
* [[Romanik|spätromanische]] Feldsteinkirche (mit barocken Taufengel) aus dem 13. Jahrhundert, mit Turm von 1682.
* zweigeschossiges, um 1753 erbautes Gutshaus
* Dorf-, Torf- und Schulmuseum
 
== Einzelnachweise ==