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[[Datei:Paul Graener (1872–1944) Suse Byk (1885–1940).jpg|mini|Aufnahme Anfang der 1930er Jahre von [[Suse Byk]][[Datei:Paul Graener Signatur 1938.jpg|rahmenlos]]]]
'''Paul Graener''' (* [[11. Januar]] [[1872]] in [[Berlin]]; † [[13. November]] [[1944]] in [[Salzburg]]; eigentlich ''Paul Hermann Franz Gräner'') war ein deutscher [[Komponist]], [[Dirigent]] und [[Nationalsozialismus|NS]]-Kulturpolitiker.
 
== Leben ==
Paul Graener war Sohn eines [[Gürtler]]meisters. 1881 wurde er Sängerknabe im [[Hof- und Domchor|Königlichen Domchor]], 1884 bis 1890 besuchte er das [[AskanischeAskanisches OberschuleGymnasium|Askanische Gymnasium]] in Berlin. 1888 erhielt er eine Freistelle am Veitschen Konservatorium; dort studierte er Komposition bei [[Albert Becker (Komponist)|Albert Becker]]. Nach ersten Engagements als [[Kapellmeister]] in [[Stendal]], später in [[Bremerhaven]], [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]] und Berlin war er von 1898 bis 1906 Musikdirektor am [[Theatre Royal Haymarket]] in [[London]], wo er auch an der [[RoyalLondon Academy of Music and Dramatic Art|London Academy of Music]] unterrichtete. Die internationale Schreibweise seines Namens (''Graener'') behielt er später bei. Vor der Übersiedlung nach England heiratete er Maria Elisabeth Hauschild (1872–1954); aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Heinz (der als 10-jähriges Kind starb), Franz (1898–1918) und Klara (Claire; 1903–193?).
Nach einer kurzen Station in [[Wien]], wo er als Kompositionslehrer am [[Neues Wiener Konservatorium|Neuen Wiener Konservatorium]] wirkte, war Paul Graener von 1911 bis 1913 Direktor des Salzburger [[Mozarteum]]s. Ab 1914 lebte er als freischaffender Komponist in München. 1915/16 war er Kapellmeister am [[Opernhaus Halle|Stadttheater Halle]].<ref>Susanne Range (Red.): ''Klangspuren. 100 Jahre Orchester des Opernhauses Halle 1897–1997''. Hrsg. durch das Opernhaus Halle, Halle/Saale 1997, o.&nbsp;S.</ref> Von 1920 bis 1927 unterrichtete er – in der Nachfolge [[Max Reger]]s – als Kompositionsprofessor am [[Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig|Konservatorium Leipzig]]. 1930 wurde Graener, als Nachfolger des verstorbenen [[Alexander von Fielitz]], Direktor des [[Stern’sches Konservatorium|Stern’schen Konservatoriums]] in Berlin. 1934 übernahm er die Leitung einer Meisterklasse in der [[Universität der Künste Berlin|Akademie der Künste]].
 
Nach dem Tod seiner Tochter Klara Anfang der 1930er Jahre adoptierte er deren Kinder. Er war außerdem der Vater des Malers [[Paul Corazolla]] (* 1930) sowie des Cellisten und Dirigenten [[Jan Corazolla]] (1931–1998). Deren Mutter, die Sängerin Margarete Corazolla (1902–2001), gehörte eine Zeitlang gemeinsam mit ihrer Schwester(?), der Pianistin Berti Corazolla, zu den Bewohnern der [[Künstlerkolonie Berlin]].
Nach einer kurzen Station in [[Wien]], wo er als Kompositionslehrer am [[Neues Wiener Konservatorium|Neuen Wiener Konservatorium]] wirkte, war Paul Graener von 1911 bis 1913 Direktor des Salzburger [[Mozarteum]]s. Ab 1914 lebte er als freischaffender Komponist in München. Von 1920 bis 1927 unterrichtete er – in der Nachfolge [[Max Reger]]s – als Kompositionsprofessor am [[Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig|Konservatorium Leipzig]]. 1930 wurde Graener, als Nachfolger des verstorbenen [[Alexander von Fielitz]], Direktor des [[Stern’sches Konservatorium|Stern’schen Konservatoriums]] in Berlin. 1934 übernahm er die Leitung einer Meisterklasse in der [[Universität der Künste Berlin|Akademie der Künste]].
 
Seit Ende der 1920er Jahre1930 war Paul Graener Mitglied im nationalsozialistischen [[Kampfbund für deutsche Kultur]]. In einigen Vokalkompositionen vereinnahmte er Texte der deutschen Romantik für [[NS-Propaganda]], so z.&nbsp;B. 1932 ein Kriegslied von [[Theodor Storm]] und den ''Gesang der Erinnerung'' (1807) von [[Friedrich Schlegel]] (mit der Zeile „Der Retter ist nicht weit“).
Nach dem Tod seiner Tochter Klara Anfang der 1930er Jahre adoptierte er deren Kinder. Er war außerdem der Vater des Malers [[Paul Corazolla]] (* 1930) sowie des Cellisten und Dirigenten [[Jan Corazolla]] (1931–1998). Deren Mutter, die Sängerin Margarete Corazolla (1902–2001), gehörte eine Zeitlang gemeinsam mit ihrer Schwester(?), der Pianistin Berti Corazolla, zu den Bewohnern der [[Künstlerkolonie Berlin]].
Im Februar 1933 erregte Graener Aufsehen, als er zusammen mit anderen Mitgliedern des „Kampfbundes“ ein Konzert von [[Michael Jary]] störte. AmZum 1.&nbsp;April 1933 trat er der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] bei (Mitgliedsnummer 1.597.250).<ref>Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/11640927</ref><ref>[[Fred K. Prieberg]]: ''Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945''. CD-ROM-Lexikon., Kiel 20042009, S2. 2475Auflage, S. 2652</ref>. 1933 übernahm er die Führung der Fachschaft Komposition der [[Reichsmusikkammer]]. Ab 19341935 war er deren Vizepräsident (nach dem Rücktritt von [[Wilhelm Furtwängler]]) und gleichzeitig Mitglied des [[Reichskultursenat]]s; 1941 legte er dieses Amt nieder, sein Nachfolger wurde [[Werner Egk]].
Graener erhielt zahlreiche Auszeichnungen des NS-Regimes.
 
Graener erhielt zahlreiche Auszeichnungen des NS-Regimes. 1944 wurde seine Berliner Wohnung zerstört;, alle Manuskripte gingen verloren. Graener reiste mit seiner Familie über [[Wiesbaden]], München, Wien und [[Metz]] nach Salzburg, wo er 72-jährig im [[Landeskrankenhaus Salzburg|Landeskrankenhaus]] verstarb.
Seit Ende der 1920er Jahre war Paul Graener Mitglied im nationalsozialistischen [[Kampfbund für deutsche Kultur]]. In einigen Vokalkompositionen vereinnahmte er Texte der deutschen Romantik für NS-Propaganda, so z.B. 1932 ein Kriegslied von [[Theodor Storm]] und den ''Gesang der Erinnerung'' (1807) von [[Friedrich Schlegel]] (mit der Zeile „Der Retter ist nicht weit“).
 
Der Komponist [[Georg Gräner]] war sein Cousin.
Im Februar 1933 erregte Graener Aufsehen, als er zusammen mit anderen Mitgliedern des „Kampfbundes“ ein Konzert von [[Michael Jary]] störte. Am 1.&nbsp;April 1933 trat er der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] bei (Mitgliedsnummer 1.597.250)<ref>[[Fred K. Prieberg]]: ''Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945''. CD-ROM-Lexikon. Kiel 2004, S. 2475.</ref>. 1933 übernahm er die Führung der Fachschaft Komposition der [[Reichsmusikkammer]]. Ab 1934 war er deren Vizepräsident (nach dem Rücktritt von [[Wilhelm Furtwängler]]); 1941 legte er dieses Amt nieder, sein Nachfolger wurde [[Werner Egk]].
 
Graener erhielt zahlreiche Auszeichnungen des NS-Regimes. 1944 wurde seine Berliner Wohnung zerstört; alle Manuskripte gingen verloren. Graener reiste mit seiner Familie über [[Wiesbaden]], München, Wien und [[Metz]] nach Salzburg, wo er 72-jährig im Landeskrankenhaus verstarb.
 
== Tonsprache und Rezeption ==
Vor allem als Liedkomponist steht Graener in der Tradition von [[Johannes Brahms]], [[Hugo Wolf]] und [[Richard Strauss]]. Gelegentlich bedient er sich aber auch einer [[AtonalitätAtonale Musik|atonalen]] Tonsprache (in den ''Galgenliedern'' nach [[Christian Morgenstern|Morgenstern]]) oder orientiert sich am [[Impressionismus]] (in der Oper ''Don Juans letztes Abenteuer'' und dem Orchesterwerk ''Aus dem Reiche des Pan'').
 
In den 1920er Jahren war Graener ein vielgespielter [[Oper]]nkomponist. Durch seine Hinwendung zum [[Nationalsozialismus]] avancierte er ab 1933 zu einem der meistaufgeführten lebenden Komponisten in Deutschland. Seit seinem Tode wird er kaum noch gespielt, vielfach wird sein Werk als [[Epigone#Epigonentum in Deutschland|epigonal]] eingeschätzt. Am bekanntesten sind heute seine [[Christian Morgenstern|Morgenstern]]-Lieder, die in verschiedenen historischen Aufnahmen greifbar sind.
 
Das [[Musiklabel]] [[classic production osnabrück|cpo]] veröffentlichte eine Reihe mit vier [[CD]]s seiner Orchesterwerke und eine CD mit sämtlichen Werken für Klaviertrio.
In den 1920er Jahren war Graener ein vielgespielter [[Oper]]nkomponist. Durch seine Hinwendung zum [[Nationalsozialismus]] avancierte er ab 1933 zu einem der meistaufgeführten lebenden Komponisten in Deutschland. Seit seinem Tode wird er kaum noch gespielt, vielfach wird sein Werk als [[Epigone#Deutschland|epigonal]] eingeschätzt. Am bekanntesten sind heute seine [[Christian Morgenstern|Morgenstern]]-Lieder, die in verschiedenen historischen Aufnahmen greifbar sind.
 
== Ehrungen ==
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* 1925: [[Ehrendoktor]]würde der [[Universität Leipzig]]
* 1934: [[Beethoven-Preis]]
* 1942: [[Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft]]
 
== Kompositionen ==
=== Bühnenwerke ===
* ''Backfische auf Reisen''. Operette in einem Akt. [[Libretto]]: Fritz Bolger. [[Uraufführung|UA]] 1891 Bremerhaven
* ''The Faithful Sentry'' (op.&nbsp;1; 1899). Singspiel in einem Akt. Libretto: Samuel Gordon (nach [[Theodor Körner (Schriftsteller)|Theodor Körner]]). UA 1899 London ([[Theatre Royal Haymarket]])
* ''Das Narrengericht'' (op.&nbsp;38; 1912). Singkomödie in 2&nbsp;Akten. Libretto: [[Otto Anthes]]. UA 1913 Wien
* ''[[Don Juans letztes Abenteuer (Oper)|Don Juans letztes Abenteuer]]'' (op.&nbsp;42; 1914). Oper in 3&nbsp;Akten. Libretto: Otto Anthes. UA 11.&nbsp;Juni 1914 Leipzig ([[Opernhaus (Leipzig)|Opernhaus]]; mit [[Robert Burg]]?)
* ''[[Theophano (Oper)|Theophano]]'' (''Byzanz'') (op.&nbsp;48; 1918). Oper in 3&nbsp;Akten. Libretto: Otto Anthes. UA 5.&nbsp;Juni 1918 München ([[Bayerische Staatsoper|Hoftheater]])
* ''Schirin und Gertraude'' (op.&nbsp;51; 1920). Heitere Oper in 4&nbsp;Akten. Libretto: [[Ernst Hardt]]. UA 28.&nbsp;April 1920 Dresden ([[Semperoper|Staatsoper]])
*'' [[Hanneles Himmelfahrt'']] (1927). Oper in 2&nbsp;Akten. Libretto: [[Georg Gräner]] (nach dem [[Hanneles Himmelfahrt|gleichnamigen Stück]] von [[Gerhart Hauptmann]]). UA 17.&nbsp;Februar 1927 Dresden (Staatsoper; mit [[Erna Berger]] [Hannele])
* ''[[Friedemann Bach (Oper)|Friedemann Bach]]'' (op.&nbsp;90; 1931). Oper in 3&nbsp;Akten. Libretto: [[Rudolf Lothar]] (nach [[Albert Emil Brachvogel]]s gleichnamigen Roman). UA 13.&nbsp;November 1931 Schwerin
* ''Der Prinz von Homburg'' (op.&nbsp;100; 1934). Oper in 4&nbsp;Akten. Libretto: Paul Graener (nach [[Prinz Friedrich von Homburg oder die Schlacht bei Fehrbellin|Kleist]]). UA 14.&nbsp;März 1935 Berlin ([[Staatsoper Unter den Linden]])
* ''Irene. Ein Spiel auf Capri'' (1940?). Singspiel in einem Vorspiel und 3&nbsp;Akten. Libretto: Alfred Güntzel. UA evtl. 1940 München ([[Staatstheater am Gärtnerplatz]]?)
* ''Schwanhild'' (1941). Oper in 3&nbsp;Akten. Libretto: Otto Anthes. UA 1941 Köln
* ''Odysseus’ Heimkehr'' (1941; Fragment). Libretto: Otto Anthes
 
=== Vokalkompositionen ===
'''Für Singstimme und Klavier:'''
* ''Zwei Lieder'' (op.&nbsp;3; published 1921). Texte: Paul Graener; P. Sturm-Wegmann
* ''Vier Lieder'' (op.&nbsp;4; 1906). Texte: K. A. Venth, J. Meyer, H. Leuthold, L. Cassan
* ''Zwei Lieder'' (op.&nbsp;6; 1906). Texte: [[Robert Burns]], Anonymus
* ''Drei Lieder'' (op.&nbsp;11; 1906). Texte: [[Heinrich Heine]], S. Elsa
* ''Vier Lieder'' (op.&nbsp;12; 1909). Texte: [[Karl Stieler]], Paul Remer, [[Gustav Falke]]
* ''Drei Lieder'' (op.&nbsp;21; 1909). Texte: [[Anna Ritter]], Anonymus, [[Ludwig Fulda]]
* ''Fünf Lieder'' (op.&nbsp;29; 1911). Texte: Anna Ritter, [[Otto Julius Bierbaum]], Eduard Rudolf Grisebach, K. Bulcke, Anonymus
* ''Drei Lieder'' (op.&nbsp;30; 1909). Texte: [[Otto Erich Hartleben]], Anonymus, Anna Ritter
* ''Vier Lieder'' (op.&nbsp;40; 1916). Texte: Hans Friedrich, [[Richard Dehmel]], Anna Ritter, Otto Julius Bierbaum
* ''Palmström singt. Sieben [[Galgenlieder]]'' (op.&nbsp;43; 1917). Texte: [[Christian Morgenstern]]
* [Sieben] ''Neue Galgenlieder'' (op.&nbsp;43b; 1922). Texte: Christian Morgenstern
* ''Drei Lieder'' (op.&nbsp;45; 1915). Texte: J. Leusser, Richard Dehmel, [[Johannes Schlaf]]
* ''Drei Lieder'' (op.&nbsp;46; 1915). Texte: E. A. Herrmann, [[Hermann Hesse]], [[Richard Schaukal]], K. E. Kurdt
* ''Drei Lieder zu altdeutschen Gedichten'' (op.&nbsp;47; 1918). Texte: Anonymi
* ''Trommellied des Landsturms'' (1916). Text: Gustav Falke
* ''Fünf Lieder'' (op.&nbsp;49; 1918). Texte: [[Börries Freiherr von Münchhausen|Börries von Münchhausen]]
* ''Vier Lieder'' (op.&nbsp;50; 1919). Texte: Christian Morgenstern, [[Max Dauthendey]]
* ''Vier Lieder'' (op.&nbsp;52; 1920). Texte: Richard Dehmel, [[Anton Wildgans]], Max Dauthendey
* ''Sechs Lieder'' (op.&nbsp;57; 1921). Texte: Christian Morgenstern, [[Lulu von Strauß und Torney]], G. Eberlein, Börries von Münchhausen, [[Victor Blüthgen]]
* ''Das Lied der Kurischen Nehrung'' (1924). Text: [[Fritz Kudnig]] (1888–1979)
* ''Sieben Lieder'' (op.&nbsp;70; 1925). Texte: Otto Julius Bierbaum
* ''Zehn Lieder (Löns-Lieder)'' (op.&nbsp;71; 1925). Texte: [[Hermann Löns]]
* ''Nacht- und Spukgesänge. [Zehn] Galgenlieder'' (op.&nbsp;79; 1927). Texte: Christian Morgenstern
* [Fünf] ''Raabe-Lieder'' (op.&nbsp;83; 1928). Texte: [[Wilhelm Raabe]]
* ''Kommerslied der Leipziger Bibliophilen'' (1929). Text: [[Fedor von Zobeltitz]]
* ''Vier Lieder'' (op.&nbsp;94; 1932). Texte: [[Johann Wolfgang von Goethe]]
* ''Fünf Lieder'' (op.&nbsp;102; 1936). Texte: [[Will Vesper]], [[Rainer Maria Rilke]], Hermann Hesse, [[Hermann Claudius]], Anonymus
* ''Drei Galgenlieder'' (op.&nbsp;103; 1936). Texte: Christian Morgenstern
* [Fünf] ''Lieder der Erinnerung'' (op.&nbsp;111; 1942). Texte: Otto Erich Hartleben, Börries von Münchhausen, Hermann Claudius, [[Friedrich Griese (Schriftsteller)|Friedrich Griese]]
 
'''Für Singstimme(n) und andere Instrumente&nbsp;/ Orchester:'''
* ''Wiebke Pogwisch (Schlacht in der Hamme 1404)'' (op.&nbsp;24; 1915) für Singstimmen und Orchester. Text: [[Detlev von Liliencron]]. UA 1919 Berlin ([[Philharmonischer Chor Berlin|Philharmonischer Chor]], Dirigent: [[Siegfried Ochs]])
* ''Sehnsucht. An das Meer'' (op.&nbsp;53; 1920). Rhapsodie für Altstimme, Klavier und Streichquartett. Text: [[Hans Bethge (Dichter)|Hans Bethge]]
* ''Vorspiel, Intermezzo und Arie'' (op.&nbsp;84; 1932) für Singstimme, Gambe, Flöte, Oboe, Fagott und Streicher. Texte: [[Max Dauthendey]]
* ''Die Gesellenwoche'' (op.&nbsp;86; 1930) für Männerchor. Text: ?
* ''Deutsche Kantate'' (op.&nbsp;87; 1929) für Männerchor. Text: ?
* ''Frühlings-Suite. Drei Gesänge'' (op.&nbsp;89; 1930) für Männerchor. Texte: Aus [[Des Knaben Wunderhorn]]
* ''Vier Gesänge'' (op.&nbsp;91; 1930) für Männerchor. Texte: A. Christen, F. Ewers, [[Wilhelm von Scholz]], Victor Hardung
* ''Drei Lieder'' (1930) für Männerchor. Texte: K. Kollbach, [[Ludwig Pfau]], [[Jakob Loewenberg]]
* ''Drei Nocturnes'' (1930) für Männerchor. Texte: Anonymus, [[Richard Dehmel]], [[Gustav Falke]]
* ''Theodor-Storm-Musik'' (op.&nbsp;93; 1932) für Männerstimme (Bariton) und Klaviertrio. Text: [[Theodor Storm]], ''Es liegen Wald und Heide…''
* ''Der Retter ist nicht weit'' (op.&nbsp;95; 1932). Hymnus für Männerchor, Bläser, Pauken und Klavier. Text: [[Friedrich Schlegel]], ''Gesang der Erinnerung'' (1807)
* ''Marien-Kantate'' (op.&nbsp;99; 1933) für Soli, Chor und Orchester. Texte: Dichtungen aus verschiedenen Jahrhunderten. UA 1933
* ''Drei Männerchöre'' (1935). Texte: Alfred Bode
* ''Drei Männerchöre'' (op.&nbsp;105; 1937). Texte: [[Hermann Löns]]
* ''Eine Singstimme und ein Cello musizieren'' (op.&nbsp;113; 1943). Texte: [[Gerhart Hauptmann]], aus: ''Das bunte Buch'' (1888)
 
=== Orchesterwerke, Konzerte ===
* ''Aus dem Reiche des Pan'' (op.&nbsp;22; 1920). Suite für großes Orchester
:''Pan träumt im Mondlicht'' – ''Pan singt von der Sehnsucht'' – ''Pan tanzt'' – ''Pan singt das Welt-Wiegenlied''
* ''Sinfonietta'' (op.&nbsp;27; 1910) für Streicher und Harfe
* ''Schmied Schmerz''. Sinfonie d-Moll (op.&nbsp;39; 1912)
* ''Romantische Phantasie'' (op.&nbsp;41; 1923)
* ''Musik am Abend'' (op.&nbsp;44; 1915)
* ''Variationen über ein russisches Volkslied'' (op.&nbsp;55; 1922)
* ''Waldmusik'' (op.&nbsp;60; 1923)
* ''Divertimento'' D-Dur (op.&nbsp;67; 1924)
* ''Konzert'' a-Moll (op.&nbsp;72; 1925) für Klavier und Orchester
* ''Iuventus academica. Ouvertüre'' (op.&nbsp;73; 1926; der [[Universität Leipzig]] gewidmet). UA 1926 Leipzig ([[Gewandhausorchester Leipzig|Gewandhausorchester]], Dirigent: [[Fritz Busch]])
* ''Gotische Suite'' (op.&nbsp;74; 1927; Emil Mattiesen gewidmet)
* ''Konzert'' a-Moll (op.&nbsp;78; 1927) für Violoncello und Kammerorchester
* ''Comedietta'' (op.&nbsp;82; 1928)
* ''Die Flöte von Sanssouci'' (op.&nbsp;88; 1930). Suite für Flöte und Kammerorchester
* ''Sinfonia breve'' (op.&nbsp;96; 1932)
* ''Drei schwedische Tänze'' (op.&nbsp;98; 1932)
* ''Sérénade pittoresque'' (1937) für Streicher
* ''Konzert'' D-Dur (op.&nbsp;104; 1938) für Violine und Orchester (Karl Grimm gewidmet)
* ''Feierliche Stunde'' (op.&nbsp;106; 1938)
* ''Turmwächterlied'' (op.&nbsp;107; 1938). Variationen über das Lied des Lynkeus aus ''[[Faust. Der Tragödie zweiter Teil|Faust II]]'' von [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]]
* ''[[Prinz Eugen, der edle Ritter]]. Variationen'' (op.&nbsp;108; 1939)
* ''Wiener Sinfonie'' (op.&nbsp;110; 1942). UA 1942 ([[Berliner Philharmoniker]], Dirigent: [[Hans Knappertsbusch]])
* ''Salzburger Serenaden'' (op.&nbsp;115; 1943)
* ''Flötenkonzert'' (op.&nbsp;116)
 
=== Kammermusik ===
'''Für Klavier:'''
* ''Minuetto – Gavotte & Pastorale'' (op.&nbsp;9; 1905; auch Fassung für Orchester)
* ''Au printemps – Chant du soir – En route & Alla marcia'' (op.&nbsp;10; 1905; auch Fassung für Streicher)
* ''Impressionen'' (1912)
* ''Wilhelm-Raabe-Musik'' (op.&nbsp;58; 1922; 3&nbsp;Stücke)
* ''Einsame Feldwacht. Romanze'' (op.&nbsp;59; 1922)
* ''Drei Intermezzi'' (op.&nbsp;77; 1927)
* ''Drei Klavierstücke'' (1932)
 
'''Für Soloinstrument und Klavier:'''
* ''Petite Suite Italienne'' (1903) für Violine und Klavier
* ''Sonate'' (op.&nbsp;56; 1921) für Violine und Klavier
* ''Suite'' A-Dur (op.&nbsp;63; 1924) für Flöte und Klavier
* ''Suite'' D-Dur (op.&nbsp;64; 1924) für Violine und Klavier
* ''Suite'' c-Moll (op.&nbsp;66; 1924) für Violoncello und Klavier
* ''Sonate'' (op.&nbsp;101; 1935) für Violoncello und Klavier
 
'''Für Violine, Violoncello und Klavier:'''
* ''Suite'' (op.&nbsp;19; 1905)
* ''Kammermusikdichtung'' (op.&nbsp;20; 1906; [[Wilhelm Raabe]] gewidmet, nach der Lektüre des Romans ''[[Der Hungerpastor]]'')
* ''Klaviertrio'' (op.&nbsp;61; 1923; „Trio atonal“)<ref>Manuskript im Sächsischen [[Staatsarchiv Leipzig]].</ref>.
 
'''Für Streichquartett:'''
* ''Quartett über ein schwedisches Volkslied'' (op.&nbsp;33; 1910)
* ''Quartett'' (op.&nbsp;54; 1920)
* ''Quartett'' a-Moll (op.&nbsp;65; 1924)
* ''Quartett'' (op.&nbsp;80; 1928)
 
== Schüler von Paul Graener ==
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== Literatur ==
* [[Knut Andreas]]: ''Zwischen Musik und Politik: Der Komponist Paul Graener (1872–1944).'' Frank&nbsp;& Timme, Berlin 2008.
* Knut Andreas: ''Graener, Paul.'' In: [[Ludwig Finscher]] u.&nbsp;a,. (Hrsg.): ''[[Die Musik in Geschichte und Gegenwart|MGG]].'' Teil&nbsp;2: ''Personenteil.'' Band&nbsp;7. Stuttgart, Weimar 2002, Sp.&nbsp;1455–1457.
* Knut Andreas: ''Paul Graener (1872–1944): Leben und Werk.'' Examensarbeit Musikwissenschaft. Universität Potsdam 2002.
* Fred Büttner: [https://www.bmlo.uni-muenchen.de/g0001 ''Graener, Paul Hermann Franz.''] In: Josef Focht (Hrsg.): ''[[Bayerisches Musiker-Lexikon onlineOnline]].'' 2005.
* Hugh Butler, H. C. Colles: ''Graener, Paul.'' In: ''[[Grove Dictionary of Music and Musicians|Grove’s Dictionary]].'' Band&nbsp;3. 5.&nbsp;Auflage. 1954, Sp.&nbsp;741f.
* [[Georg Gräner]]: ''Paul Graener.'' Leipzig 1922 (=&nbsp;Die Musik. Sammlung illustrierter Einzeldarstellungen, Band&nbsp;20)
* Paul Grümmer: ''Paul Graener. Verzeichnis seiner Werke.'' 1937.
* Dirk Hiddeßen: ''Paul Graener. Ein deutscher Komponist und seine [[Christian Morgenstern|Morgenstern]]-Vertonungen.'' Examensarbeit. Musikhochschule Trossingen 1993.
* [[Erik Levi]]: ''Graener, Paul.'' In: ''New Grove Dictionary&nbsp;2.'' Band&nbsp;10. 2001, Sp.&nbsp;261f.
* Erik Levi: ''Graener, Paul.'' In: ''New Grove Dictionary of Opera&nbsp;2.'' 1992, Sp.&nbsp;506.
* George W. Loomis: ''Graener, Paul.'' In: ''New Grove Dictionary&nbsp;1.'' Band&nbsp;7. 1980, Sp.&nbsp;609f.
* Ludwig K. Mayer: ''Graener, Paul.'' In: ''MGG&nbsp;1.'' Band&nbsp;5. 1956, Sp.&nbsp;663–666.
* [[Fred K. Prieberg]]: ''Musik im NS-Staat.'' Köln 2000.
* [[Fred K. Prieberg]]: ''Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945''. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 2652–2664. [https://archive.org/details/handbuch-ns-musiker-prieberg online]
* Eugen Schmitz: ''Zum 70.&nbsp;Geburtstag Paul Graeners.'' In: ''Zeitschrift für Musik.'' 109, 1942, S.&nbsp;1–4.
* Fritz Stege: ''Paul Graener.'' In: ''Zeitschrift für Musik.'' 99, 1932, S.&nbsp;9–13.
* {{NDB|6|715 || Graener, Paul|Christian Weickert|116809949}}
* [[Joseph Wulf]]: ''Musik im Dritten Reich.'' Reinbek 1966.
* ''Graener, Paul'', in: [[Ernst Klee]]: ''[[Das Kulturlexikon zum Dritten Reich|Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945]]''. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 194f.
 
== Dokumente ==
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== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{DNB-Portal|116809949}}
* [http://www.paul-graener.de BiographiePaul Graener] Biografie, Literaturhinweise und Diskographie]Diskografie
* {{IMSLP|id=Graener,_Paul|cname=Paul Graener}}
* [http://www.bmlo.lmu.de/artikel/g0001-71.pdf Artikel über Paul Graener im Bayerischen Musiker-Lexikon online] (PDF-Datei; 302&nbsp;kB)
 
== Einzelnachweise ==
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{{Navigationsleiste Direktoren, Präsidenten und Rektoren des Mozarteums}}
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=116809949|LCCN=no/89/4448no89004448|VIAF=22325751}}
 
{{SORTIERUNG:Graener, Paul}}
[[Kategorie:Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Komponist (Oper)]]
[[Kategorie:Deutscher Komponist (Operette)]]
[[Kategorie:PersonKomponist (BerlinChor)]]
[[Kategorie:Komponist (Deutschland)]]
[[Kategorie:Dirigent]]
[[Kategorie:Politiker (Deutsches Reich 1933–1945)Kapellmeister]]
[[Kategorie:Person (Oper Halle)]]
[[Kategorie:Politiker (Deutsches Reich, 1933–1945)]]
[[Kategorie:NSDAP-Mitglied]]
[[Kategorie:KfdK-Mitglied]]
[[Kategorie:MusikMusiker (Nationalsozialismus)]]
[[Kategorie:Mitglied der Reichsschrifttumskammer]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Stern’sches Konservatorium)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (HMT Leipzig)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Neues Wiener Konservatorium)]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Leipzig]]
[[Kategorie:Person (Berlin)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Mozarteum Salzburg)]]
[[Kategorie:Rektor (Universität Mozarteum Salzburg)]]
[[Kategorie:Person (Kronland Salzburg)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1872]]
[[Kategorie:Gestorben 1944]]