„Maureen O’Hara“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|behandelt die irisch-US-amerikanische Schauspielerin; zur irisch-US-amerikanischen Ökonomin siehe [[Maureen O’Hara (Wirtschaftswissenschaftlerin)]].}}
[[Datei:Maureen O'Hara 1956 crop.jpg|mini|Maureen O’Hara (1956)]]
'''Maureen O’Hara'''
== Leben ==
=== Kindheit und Jugend ===
Maureen O’Hara wurde 1920 in Ranelagh, einem Vorort der irischen Hauptstadt Dublin, als Maureen FitzSimons in eine katholische Familie geboren. Der katholischen Kirche blieb sie bis zu ihrem Tod verbunden. Ihr Vater Charles Stewart Parnell FitzSimons betrieb ein Bekleidungsgeschäft, in dem auch O’Haras Mutter Marguerita Lilburn FitzSimons – eine frühere [[Alt (Stimmlage)|Altistin]] – mitarbeitete. Sie war das zweitälteste von sechs Kindern. Ihr Vater besaß Anteile am Fußballverein [[Shamrock Rovers]], den O’Hara ebenfalls seit ihrer Kindheit unterstützte. In der Schule war sie insbesondere als Sportlerin erfolgreich.
O’Hara besuchte ebenso wie der überwiegende Teil ihrer Geschwister das [[Abbey Theatre]] sowie die Ena Mary Burke School of Drama and Elocution in Dublin. Auch viele ihrer Geschwister machten später Karriere in der Filmbranche, allerdings bei weitem nicht so erfolgreich wie O’Hara. Nachdem sie zuvor bereits in Amateurgruppen gespielt hatte, gab sie im Alter von 14 Jahren ihr professionelles Debüt als Schauspielerin am Abbey Theatre. Weil ihr Vater das Schauspielgeschäft als zu unsicher ansah, musste O’Hara neben ihrer Schauspielkarriere eine Ausbildung als Buchhalterin und Stenotypistin absolvieren. === Schauspielkarriere ===
Nachdem O’Hara am Abbey Theatre erste Erfolge hatte verzeichnen können, erhielt sie mit 17 Jahren eine Einladung zu Probeaufnahmen in [[London]]. Da ihr eine solche Fahrt widerstrebte, musste man sie erst einmal dazu überreden. Das Casting verlief wenig zufriedenstellend und auch O’Hara, deren Aussehen man für die Aufnahmen stark verändert hatte, meinte: „Wenn so das Filmgeschäft läuft, will ich nichts mit ihm zu tun haben.“ Als der berühmte Schauspieler [[Charles Laughton]] die Probeaufnahmen sah, fand er dennoch Gefallen an O’Hara, insbesondere an ihren ausdrucksstarken, grünen Augen. Während O’Hara nach Irland zurückkehrte, überredete Laughton seinen Geschäftspartner [[Erich Pommer]], ihr einen Filmvertrag über sieben Jahre zu geben. 1938 spielte O’Hara in den heute so gut wie vergessenen Filmen ''Kicking The Moon Around'' und ''My Irish Molly'' ihre ersten beiden, relativ kleinen Rollen. Ihr erster großer Film wurde ''[[Riff-Piraten]]'' (1939), in dem sie unter der Regie von [[Alfred Hitchcock]] einer Bande von [[Strandräuber]]n – der Anführer der Strandpiraten wurde von Laughton gespielt – auf die Schliche kommt.
Laughton war äußerst zufrieden mit O’Haras Darstellung und nahm sie mit nach [[Hollywood]]. Er besetzte sie in dem Filmklassiker ''[[Der Glöckner von Notre Dame (1939)|Der Glöckner von Notre Dame]]'' in der weiblichen Hauptrolle der Esmeralda. Er selbst spielte den Glöckner. Dieser Film verschaffte ihr den Durchbruch. Als der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] begann, erkannte Charles Laughton, dass er nicht weiter in England drehen konnte, und verkaufte
Meistens wurde O’Hara in der Rolle der temperamentvollen, leidenschaftlichen Heldin mit integrer Gesinnung besetzt, weshalb sie vor allem in Western und Abenteuerfilmen wie ''[[Der Seeräuber (1942)|Der Seeräuber]]'' und ''[[Sindbad der Seefahrer (Film)|Sindbad der Seefahrer]]'' ihre Heimat fand. Sie spielte oftmals in den damals noch seltenen [[Technicolor (Verfahren)|Technicolor]]-Farbfilmen, vor allem weil dies im Gegensatz zum [[Schwarzweißfilm]] ihr feuerrotes Haar zur Geltung bringen konnte. Wegen ihrer vielen Rollen in Technicolor-Filmen erhielt sie den Spitznamen „Königin des Technicolors“ („Queen of Technicolor“). 1947 spielte sie als Mutter von Susan Walker ([[Natalie Wood]]) die Hauptrolle in dem Weihnachtsklassiker ''[[Das Wunder von Manhattan (1947)|Das Wunder von Manhattan]]''. In der Rolle einer zynischen Geschäftsfrau trifft sie im Laufe des Filmes den Weihnachtsmann ([[Edmund Gwenn]]) und macht eine Verwandlung ihres Charakters durch. 1950 erfolgte die zweite Zusammenarbeit mit John Ford mit dem Western ''[[Rio Grande (Film)|Rio Grande]]'', dem dritten und letzten Teil von Fords berühmter [[Kavallerie-Trilogie]]. O’Hara und [[John Wayne]] spielen in den Hauptrollen ein seit 15 Jahren getrenntes Ehepaar, das sich wiedertrifft, als ihr gemeinsamer Sohn in die Truppe von Waynes Colonel eintritt.
Für die im Privatleben befreundeten Schauspieler John Wayne und Maureen O’Hara war ''Rio Grande'' die erste Zusammenarbeit von vier weiteren. Wayne äußerte sich über O’Hara, dass sie die einzige Frau in seinem Leben gewesen sei, die er als echte Freundin bezeichnen könne, und nannte sie seine beste [[Leading Lady]].<ref>Larry Putt:
=== Ruhestand, kurzes Comeback und Privatleben ===
[[Datei:Maureen O'Hara 2014.jpg|mini|
Nach ihrem Rückzug aus dem Schauspielgeschäft 1971 kehrte O’Hara 1991 für einen Auftritt als [[John Candy]]s dominante Mutter in [[Chris Columbus (Filmproduzent)|Chris Columbus]]’ Komödie ''[[Mama, ich und wir zwei]]'' vor die Kamera zurück. In den folgenden Jahren spielte sie in einigen weiteren Fernsehfilmen, im
O’Hara lebte lange an der Südwestküste Irlands in [[Glengarriff]], wo es im ortsansässigen [[Pub]] ihren festen Stammtisch gibt. Aus gesundheitlichen Gründen zog sie 2012 zu ihrem Enkel in den US-Bundesstaat [[Idaho]].<ref>Conor Ryan: [http://www.irishexaminer.com/ireland/oharas-former-aide-fears-for-stars-wellbeing-208398.html ''O’Hara’s former aide fears for star’s wellbeing.''] In: ''
Maureen O’Hara heiratete 1939 den britischen Filmproduzenten [[George H. Brown]]
[[Datei:ANCExplorer Charles F. Blair Jr. grave.jpg|mini|O’Haras Grab auf dem [[Nationalfriedhof Arlington|Arlington National Cemetery]]]] Nach der Scheidung von Price im Am 8. November 2014 nahm die Schauspielerin den [[Ehrenoscar]] für ihr Lebenswerk entgegen.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=kvULkJ2sZCM Dankesrede von Maureen O’Hara bei den Ehrenoscars] auf YouTube (Video, englisch).</ref> Im darauffolgenden Jahr starb sie am 24. Oktober im Alter von 95
== Filmografie ==
{{Mehrspaltige Liste |breite=30em |anzahl=2 |liste=
* 1938: Kicking the Moon Around
* 1938: My Irish Molly
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* 1939: [[Der Glöckner von Notre Dame (1939)|Der Glöckner von Notre Dame]] ''(The Hunchback of Notre Dame)''
* 1940: A Bill of Divorcement
* 1940: [[Dance, Girl, Dance]]
* 1941: They Met in Argentina
* 1941: [[Schlagende Wetter (1941)|Schlagende Wetter]] ''(How Green Was My Valley)''
Zeile 42 ⟶ 46:
* 1943: [[Dies ist mein Land]] ''(This Land Is Mine)''
* 1943: [[The Fallen Sparrow]]
* 1944: [[Buffalo Bill,
* 1945: [[Die Seeteufel von Cartagena]] ''(The Spanish Main)''
* 1946: Sentimental Journey
* 1946: [[Sinfonie in Swing]] ''(Do You Love Me)''
* 1947: [[Endspurt (1947)|Endspurt]] ''(The Homestretch)''
* 1947: [[Das Wunder von Manhattan (1947)|Das Wunder von Manhattan]] ''(Miracle on 34th Street)''
* 1947: [[Eine Welt zu Füßen]] ''(The Foxes of Harrow)''
* 1947: [[Sindbad der Seefahrer (Film)|Sindbad der Seefahrer]] ''(Sinbad the Sailor)''
* 1948: [[Belvedere räumt auf]] ''(Sitting Pretty)''
Zeile 54 ⟶ 58:
* 1949: Britannia Mews
* 1949: Father Was a Fullback
* 1949: [[Die schwarzen Teufel von Bagdad]] ''(Bagdad)''
* 1950: [[Im Lande der Comanchen]] ''(Comanche Territory)''
* 1950: [[Rio Grande (Film)|Rio Grande]]
* 1950: [[Tripolis (Film)|Tripolis]] ''(Tripoli)''
* 1951: [[Die Flamme von Arabien]] ''(Flame of Araby)''
* 1952: [[Die Söhne der drei Musketiere]] ''(At Sword’s Point)''
* 1952: [[Gesetz der Peitsche]] ''(Kangaroo)''
* 1952: [[Der Sieger (1952)|Der Sieger]] ''(The Quiet Man)''
* 1952: [[Gegen alle Flaggen]] ''(Against All Flags)''
* 1953: [[Feuerkopf von Wyoming]] ''(The Redhead from Wyoming)''
* 1953: Verschwörung auf Fort Clark ''(War Arrow)''
* 1954: Feuer über Afrika ''(Malaga)''
* 1955: [[Mit Leib und Seele (1955)|Mit Leib und Seele]] ''(The Long Gray Line)''
* 1955: Die Nacht gehört uns ''(The Magnificent Matador)''
* 1955: Die nackte Geisel ''(Lady Godiva of Coventry)''
* 1956: [[Geheimzentrale Lissabon]] ''(Lisbon)''
* 1956: Everything But the Truth
* 1957: [[Dem Adler gleich]] ''(The Wings Of Eagles)''
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* 1963: [[MacLintock]] ''(McLintock!)''
* 1963: A Cry of Angels (Fernsehfilm)
* 1965: [[Kampf in der Villa Fiorita]] ''(The Battle of the Villa Fiorita)''
* 1966: [[Rancho River]] ''(The Rare Breed)''
* 1966: The Garry Moore Show (Fernsehserie, eine Folge)
Zeile 88 ⟶ 92:
* 1970: Wie ich dich liebe? ''(How Do I Love Thee)''
* 1971: [[Big Jake]] ''(Big Jake)''
* 1973: Das letzte Wort hat Tilby
* 1991: [[Mama, ich und wir zwei]] ''(Only the Lonely)''
* 1995: Der Ruf des Engels
* 1998: Cap to Canada (Fernsehfilm)
* 2000: The Last Dance (Fernsehfilm)
}}
== Diskografie (Auswahl) ==
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== Auszeichnungen ==
[[Datei:Maureen O'Hara receives Oscar for Lifetime Achievement - 2014.jpg|mini|hochkant|Maureen O’Hara erhält den Ehrenoscar (2014)]]
* 1949: [[Bambi (Auszeichnung)|Bambi]] – Beste Schauspielerin International, 3. Platz für ''Bagdad''
* 1960: Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]] (7004 Hollywood Blvd.)
* 1963, 1964: [[Laurel Award]] – nominiert
* 1991: Golden Boot Awards für ihr Lebenswerk
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== Weblinks ==
{{Commonscat|Maureen O'Hara|
{{Wikiquote|Maureen O'Hara|Maureen O’Hara|lang=en}}
* {{DNB-Portal|11943055X}}
* {{IMDb|nm0000058}}
* {{NNDB Name|858/000022792}}
* {{Synchronkartei|darsteller|11042}}
* {{VHy Name|
== Einzelnachweise ==
<references />
{{Normdaten|TYP=p|GND=11943055X|LCCN=
{{SORTIERUNG:Ohara, Maureen}}
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