„Theodor Christomannos“ – Versionsunterschied
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== Leben ==
Als Sohn griechischstämmiger Kaufleute besuchte er das [[Franziskanergymnasium Bozen|Franziskanergymnasium]] in [[Bozen]]. Dort gehörte dem [[Schülerverbindung|pennalen Corps]] Amicicia an.<ref>Oskar Waas: ''Die Pennalie – Ein Beitrag zu ihrer Geschichte'', Graz 2011 (Neuauflage von 1967), S. 148.</ref>
Als Sohn griechischstämmiger Kaufleute studierte Christomannos an der [[Universität Innsbruck]]. Es heißt vielfach, dass er 1873/74 zunächst [[Medizin]] studierte, tatsächlich war er aber an der philosophischen Fakultät inskribiert.<ref group="A">Über den komplizierten Studienverlauf Theodor Christomannos', siehe: Schlorhaufer, Bettina, Berghotels 1890–1930. Südtirol, Nordtirol und Trentino : Bauten und Projekte von Musch & Lun und Otto Schmid. Birkhäuser, Basel 2021. Band 1. S. 104.</ref> Von 1875 an absolvierte er ein Studium der [[Rechtswissenschaften]]. Er war Mitglied des [[Corps Gothia Innsbruck]] (1873), des [[Universitätssängerschaft Skalden zu Innsbruck|Akademischen Gesangsverein]] und des [[Corps Lusatia Leipzig]] (1875).<ref>Kösener Korps-Listen 1910, 132/25, 149/556.</ref><ref>{{Literatur |Autor=Albin Kulhanek |Titel=Der AGV Innsbruck und seine Mitglieder von 1863-1906 |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Innsbruck |Datum=2003 |Seiten= |ISBN=}}</ref> Auf dem ersten Congress der [[Kösener Corps in Österreich|österreichischen Corps]] 1879 in [[Melk]] war er es vor allem, der die Trennung von akademischen ([[KSCV|Kösener]]) und technischen ([[Weinheimer Senioren-Convent|Weinheimer]]) Corps wie in Deutschland verhinderte. Bei einer [[Mensur (Studentenverbindung)|Mensur]] in [[Strasbourg|Straßburg]] wurde seine rechte Hand verstümmelt. Von da an arbeitete er als Linkshänder, was ihn bei späteren Bergtouren im Eis stark behinderte und das Klettern im Fels fast unmöglich machte.<ref>Sölder: ''† Dr. Theodor Christomannos'', S. 34.</ref>▼
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1882 schloss er sein Studium an der [[Universität Innsbruck]] ab. Nach der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum [[Dr. iur.]]<ref name="Schlorhaufer">Schlorhaufer, Bettina, Berghotels 1890–1930. Südtirol, Nordtirol und Trentino : Bauten und Projekte von Musch & Lun und Otto Schmid, Birkhäuser, Basel 2021, Band 1. S. 104.</ref> absolvierte er sein Gerichtspraktikum in Bozen. 1887 ließ er sich als [[Rechtsanwalt]] in der Kanzlei von Hans Stainer in [[Meran]] nieder.<ref name="Schlorhaufer" /> Als begeisterter [[Bergsteiger]] war er ab 1891 im Vorstand der Sektion Meran des [[Deutscher und Österreichischer Alpenverein|Deutschen und Österreichischen Alpenvereins]].▼
▲1882 schloss er sein Studium an der [[Universität Innsbruck]] ab. Nach der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum [[Dr. iur.]]<ref name="Schlorhaufer">Schlorhaufer, Bettina
Christomannos war ein einflussreicher Politiker der [[Deutschfreiheitliche Partei|Deutschfreiheitlichen Partei]], für die er ab 1905 im [[Tiroler Landtag]] saß. Als Lebensaufgabe betrachtete er die wirtschaftliche Erschließung des südlichen [[Gefürstete Grafschaft Tirol|Tirol]], insbesondere den Ausbau des Verkehrsnetzes und die Förderung des [[Tourismus]]. Er engagierte sich für den Bau der Fahrstraße nach [[Sulden]], wo er zusammen mit [[Otto Schmid (Architekt, 1857)|Otto Schmid]] das ''Sulden-Hotel'' errichtete (Eröffnung 1893).<ref>Schlorhaufer, Bettina, Berghotels 1890–1930. Südtirol, Nordtirol und Trentino : Bauten und Projekte von Musch & Lun und Otto Schmid, Birkhäuser, Basel 2021. Band 2. S. 10–23.</ref> Als treibende Kraft des 1895 gegründeten ''Vereins für Alpenhotels in Tirol''<ref>vgl. Schlorhaufer 2021, Band 1, S. 147–165.</ref> stand er hinter dem im benachbarten [[Trafoi]] ebenfalls nach Plänen Schmids erbauten ''Hotel Trafoi'' (Eröffnung 1896),<ref>vgl. Schlorhaufer 2021, Band 2, S. 48–59.</ref> dem von [[Musch & Lun]] am [[Karerpass]] verwirklichten ''Hotel Karersee'' (Eröffnung 1896),<ref>vgl. Schlorhaufer 2021, Band 2, S. 60–127.</ref> der [[Große Dolomitenstraße|Großen Dolomitenstraße]] Bozen-Cortina-Toblach und der [[Vinschgaubahn]].▼
▲Christomannos war ein einflussreicher Politiker der [[Deutschfreiheitliche Partei|Deutschfreiheitlichen Partei]], für die er ab 1905 im [[Tiroler Landtag]] saß. Als Lebensaufgabe betrachtete er die wirtschaftliche Erschließung des südlichen [[Gefürstete Grafschaft Tirol|Tirol]], insbesondere den Ausbau des Verkehrsnetzes und die Förderung des [[Tourismus]]. Er engagierte sich für den Bau der Fahrstraße nach [[Sulden]], wo er zusammen mit [[Otto Schmid (Architekt, 1857)|Otto Schmid]] das ''Sulden-Hotel'' errichtete (Eröffnung 1893).<ref>Schlorhaufer, Bettina
Ende 1910 gab er bei dem Portraitmaler [[Ferdinand Behrens]] ein Porträt von sich in Auftrag. Aufgrund seines unerwarteten Todes wurde es jedoch erst 1911 fertiggestellt. Grundlage für Behrends Porträts waren Fotografien.▼
▲Ende 1910 gab er bei dem
Christomannos war seit längerer Zeit herzkrank. Zu einer [[Influenza|Grippe]] gesellte sich unter anderem eine [[Rippenfellentzündung]], an der er starb.<ref>{{ANNO|ibn|30|01|1911|08|AUTOR=|Abg. Dr. Christomannos †|ZUSATZ=Nr. 24/1911|ALTSEITE=8, Mitte unten.|anno-plus=nein}}</ref> Beerdigt wurde er am 1. Februar 1911 auf dem Stadtfriedhof von Meran in einem kommunalen [[Ehrengrab]].<ref>{{ANNO|ibn|31|01|1911|05|AUTOR=|Abg. Dr. Theodor Christomannos †|ZUSATZ=Nr. 25/1911|ALTSEITE=5, Mitte rechts.}}</ref><ref name="ibn|03|02|1911|06">{{ANNO|ibn|03|02|1911|06|AUTOR=|Abg. Dr. Christomannos †|ZUSATZ=Nr. 27/1911|ALTSEITE=6, Mitte links.}}</ref>
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Das von [[Willy Zügel]] gestaltete, oberhalb des [[Karerpass]]es in der Nähe von [[Vigo di Fassa]] errichtete, am 24. September 1912 enthüllte<ref name="O. E.">O. E.: [http://dza.tessmann.it/tessmannPortal/Zeitungsarchiv/Seite/Zeitung/1/3/25.09.1912/44891/1 ''Das Christomannos-Denkmal am Rosengarten. Die Feier seiner Enthüllung am 24. September'']. In: ''Meraner Zeitung'', 25. September 1912 (Nr. 115/1912, 46. Jahrgang), {{ZDB-ID|2430311-2}}, S. 1–4.</ref> und später teilweise zerstörte Christomannos-Denkmal – ein 2,70 m hoher, um 350 kg schwerer Bronzeadler – wurde 1959 saniert.<ref>{{ALO|1045049|63|''Schändung des Christomannos-Denkmals.''|KeinText=Ja}} In: ''Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins'', Jahrgang 1920 (Band XXXVI), S. 61, Mitte rechts. (Online bei [[Austrian Literature Online|ALO]]).</ref>
Sein Onkel war der Chemiker [[Anastasios Christomanos]], sein Cousin war [[Constantin Christomanos]], der Griechischlehrer und zeitweise Vorleser von [[Elisabeth von Österreich-Ungarn|Kaiserin Elisabeth]].<ref>Schlorhaufer, Bettina
== Veröffentlichungen ==
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{{Commonscat}}
* [http://www.sagen.at/doku/biographien/theodor_christomannos.html Kurzbiografie]
* [http://dza.tessmann.it/tessmannPortal/Zeitungsarchiv/Seite/Zeitung/1/4/01.02.1911/44635/1 ''Landtagsabg. Dr. Theodor Christomannos †'']. In: ''[[Meraner Zeitung]]'', 1. Februar 1911 (Nr. 14/1911, 45. Jahrgang), {{ZDB|2430311-2}}, S. 1.
* [[Parte]] (Witwe): [http://dza.tessmann.it/tessmannPortal/Zeitungsarchiv/Seite/Zeitung/1/1/01.02.1911/44635/17 ''(…) Dr. Theodor Christomannos (…)'']. In: ''Meraner Zeitung'', 1. Februar 1911 (Nr. 14/1911, 45. Jahrgang), ZDB-ID 2430311-2, S. 15.
* [http://dza.tessmann.it/tessmannPortal/Zeitungsarchiv/Seite/Zeitung/1/3/02.02.1911/44636/4 ''Trauerkundgebungen für weiland Dr. Christomannos'']. In: ''Meraner Zeitung'', 2. Februar 1911 (Nr. 15/1911, 45. Jahrgang), ZDB-ID 2430311-2, S. 4 f.
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[[Kategorie:Rechtsanwalt (Österreich)]]
[[Kategorie:Corpsstudent (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Korporierter (Schülerverbindung)]]
[[Kategorie:Absolvent der Universität Wien]]
[[Kategorie:Person (Deutscher Alpenverein)]]
[[Kategorie:Person (Österreichischer Alpenverein)]]
[[Kategorie:Person (Meran)]]
[[Kategorie:Historische Person (Südliches Tirol)]]
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