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Die '''Kokugaku-in Daigaku''' ([[Japanisches Schriftsystem{{jaS|jap.]] 國學院大學, vollständiger Name: ''Kokugaku-in Daigaku''}}, international auch bekannt als ''Kokugakuin University'') ist eine private japanische Universität mit [[Campus (Uni)|Campi]]Standorten in [[Shibuya]], [[Tokio]], und in Tama[[Aoba-Plaza,ku (Yokohama)|Aoba-ku]], [[Yokohama]]. Es bestehen ebenfalls Gebäude und Einrichtungen in [[Sagamihara]], die aber kaum benutztgenutzt werden. Gegenwärtig (Stand:
{{veraltet|seit=2006}}
2006) studierenstudierten dort etwa 11.000 Studenten. Die Kogaku-in und die Nichidai (日本大学; vollständiger Name: [[Nihon Daigaku)-Universität]], Japans größte Universität, sind Schwesterschulen.
 
== Lehre ==
Die Kokugakuin UniversityUniversität verfügt im Rahmen ihrer Undergraduate-Kurse (für [[Bachelor|BA]] und [[Magister|MA]]) über [[Fakultät (Hochschule)|Fakultäten]] für [[Literatur]] (mit Fachbereichen für [[Philosophie]], [[Geschichte]], [[Fremdsprache]]n und [[Kulturwissenschaft]], [[Japanische Literatur]] und [[Chinesische Literatur]]), [[Recht]], [[Wirtschaft]] (mit Fachbereichen für Wirtschaft, Sozioökonomisches Networking und [[Unternehmensführung]]) und [[Shintō]]-Studien.
 
Ebenfalls besteht eine Graduate-Schule (für [[Ph.D.]]) mit Schulen für Literatur (Abschlüsse in Shintō-Studien, Japanische Literatur und Geschichte), Recht und Wirtschaft, darüber hinaus gibt es auch eine eigene RechtsJura-Schule.
 
Mit ihren Angeboten bietet die Kokugaku-in eine der wenigen Möglichkeiten an japanischen Universitäten, eine offiziell anerkannte Ausbildung zum Shintō-Priester zu erhalten.
 
== Forschung ==
Nach der [[Kapitulation Japans]] zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] musste die Universität aufgrund der Shintō-Direktive (s. [[Staats-Shintō]]) ihr Hauptprojekt, die ''Kōten Kōkyūjo'' ("Forschungszentrum„Forschungszentrum für Japanische Klassiker"Klassiker“) auflösen. Im Zuge der Umgestaltung der Universität im Nachkriegsjapan wurde mehrere Jahre auf die Etablierung einer neuen Forschungseinrichtung für japanische Kultur hin gearbeitet. Mit finanzieller Hilfe der [[Rockefeller-Stiftung]] und des [[Ise-jingū]] wurde dieses Ziel schließlich erreicht und Mitte 1955 das ''Institute for Japanese Culture and Classics'' (IJCC, {{lang|ja-Hani|國學院大學日本文化研究所}}) gegründet. Forschungsschwerpunkte des IJCC sind Grundlagenforschung der [[Kultur Japans]] und Fragen im Zusammenhang mit Glaube sowie Moral des japanischen Volkes.
 
Eines der ehrgeizigsten Projekte des IJCC ist die schrittweise Online-Veröffentlichung der 1994 fertiggestellten ''Shinto jiten'' (''Encyclopedia of Shinto'', der Standardenzyklopädie zum Thema Shintō) in englischer Sprache unter Mitarbeit international renommierter [[Japanologie|Japanologen]]. Die Inhalte der ''Encyclopedia of Shinto'' sind unter dereiner [[Creative Commons|Creative-Commons]] [http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.1/jp/deed.de Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung 2.1 Japan]Lizenz lizenziert. Gegenwärtig sind drei der neun Kapitel ("[[Kami]]", "[[Shintō-Schrein|Jinja]]" und "Groups, Organizations, and Personalities") vollständig übersetzt und online gestellt.
 
Das Archäologische Museum ist im Besitz von über achtzigtausend Artefakten, von denen in der Regel etwa dreitausend ausgestellt werden. Zu den Artefakten gehören Fundstücke aus der [[Altsteinzeit]] von den Stätten Shirataki ([[HokkaidoHokkaidō]]), Omekura ([[Nagano]]) und Kosaka (Nagano). Zwanzigtausend Artefakte stammen aus der [[Jōmon-Zeit]]. Dazu kommen japanische Artefakte aus der [[Yayoi-Zeit]] und [[Kofun-Zeit]]. Der Bestand ausländischen Materials besteht hauptsächlich aus Artefakten vom chinesischen Festland und der koreanischen Halbinsel, insbesondere aus der [[Jungsteinzeit]], sowie der [[Yin-Dynastie|Yin-]] und [[Han-Dynastie]]. Außerdem befindet sich im Bestand archäologisches Material von den [[Philippinen]], aus [[Thailand]], [[Indonesien]], Inseln des [[Pazifischer Ozean|Pazifischen Ozeans]] und [[Nordamerika|Nord-]] sowie [[Südamerika]].
 
== Geschichte ==
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In Übereinstimmung mit dem Berufsschulengesetz wurde das Institut im April 1904 in den Rang einer Berufsschule erhoben und Juni 1906 umbenannt in ''Private Kokugakuin University'' (私立國學院大學). Im September 1919 erfolgte schließlich die Umbenennung in den endgültigen Namen: ''Kokugaku-in Daigaku''.
 
Unmittelbar nach Verkündung des Gesetzes zur Einrichtung von Universitäten wurde der Kokugakuin April 1920 der Universitäts-Status zugesprochen. Sie gehörte damit zu den ersten acht offiziell anerkannten Privatuniversitäten Japans (die anderen zu dieser Zeit waren Keio[[Keiō-Universität|Keiō]], [[Waseda-Universität|Waseda]], [[Meiji-Universität|Meiji]], Hosei[[Hōsei-Universität|Hōsei]], Chuo[[Chūō-Universität|Chūō]], [[Nihon-Universität|Nihon]] und Doshisha[[Dōshisha-Universität|Dōshisha]]).
 
Im Mai 1923 wurde das neue Campus-Gebäude auf dem gegenwärtigen Gelände der Universität in Shibuya fertiggestellt.
 
1927 wurde der Fachbereich für professionelle Shintō-Studien zur Ausbildung von Shintō-Priestern eingerichtet. Im gleichen Jahr wurde die Universitätsbibliothek vervollständigt.
 
1928 wurde das Archäologische Archiv (das spätere Archäologische Museum) von Dr. Kiyoyuki Higuchi begründet.
 
1932 feierte die Universität ihr 50jähriges Bestehen.
 
=== Nach Ende des Zweiten Weltkriegs ===
1946 wurde das ursprüngliche ''Koten Kokyujo'' aufgelöst und die Kokugakuin University als private Stiftung neu eingerichtet. Als eine der ersten Universitäten in Japan führte sie ein [[koedukation]]ales Schulsystem ein. 1947 wurden Nachtkurse für die Undergraduate-Schule eingerichtet, 1948 dann Tageskurse für die neu geschaffene Fakultät der Literatur und 1949 Abendkurse für die Fakultät der Literatur und Tageskurse für die Fakultät der Politikwissenschaften. Im April 1948 erfuhr die Kogaku-in unter der damaligen Bildungsreform auch wieder die staatliche Anerkennung als Universität.
 
Im April 1950 wurde die Fakultät der Politikwissenschaften umbenannt in Fakultät der Politik und Wirtschaft.
 
1951 erlangte die Universität den Status einer Bildungsstiftung. Im selben Jahr wurden Abendkurse für die Fakultät für Politik und Wirtschaft und ein [[Master]]-Programm für Japanische Literatur und Shintō-Studien eingerichtet. 1952 folgte ein Master-Programm in Japanischerjapanischer Geschichte. Das Archäologische Archiv der Universität erhielt den Status eines ordentlichen Museums vom Bildungsministerium.
 
1953 wurden Doktorandenprogramme für Japanische Literatur und Japanische Geschichte eingerichtet.
 
1954 wurde ein angeschlossener Kindergarten gebaut. Ein Ausbildungsprogramm für Kindergartenlehrer folgte im anschließenden Jahr. Ebenfalls 1955 wurde das Institut für Japanische Kultur und Klassiker (IJCC) eingerichtet.
 
Im Jahr 1958 wurden Abschlüsse in Shintō-Studien für die Ausbildung hochgradiger Shintō-Priester und ein [[Promotion (Doktor)|Doktorandenprogramm]] für Shintō-Studien eingerichtet.
 
Zur 80-Jahr-Feier der Universität im Jahr 1963 wurde die Fakultät des Rechts eingerichtet. Der Shintō-Studien-Ausstellungsraum, Vorläufer des Shintō-Museums, erfuhr ebenfalls seine Eröffnung. <!-- Außerdem wurde der Campus in [[Hachiōji]] eröffnet. -->
 
Im April 1965 wurde der Abendkurs für die Rechtsfakultät wird eingerichtet, ebenso wie das Orikuchi-Gedächtnis-Institut.
 
Anstelle der im April 1966 geschlossenen Fakultät für Politik und Wirtschaft wurden Tages- und Abendkurse in der FakultärFakultät für Wirtschaft eingerichtet. <!-- With the reorganization, the University offers a comprehensive program comprised of the three faculties: the Faculty of Letters, the Faculty of Law, the Faculty of Economics. -->
 
In den folgenden Jahren wurden umfassende neue Programme eingerichtet: 1967 ein Master-Programm in Recht, 1968 ein Master-Programm in Wirtschaft, 1969 ein Doktoranden-Programm in Recht und 1970 ein Doktoranden-Programm in Wirtschaft.
 
Das Archäologische Archiv wurde 1975 umbenannt und firmiertführt seither unter derdie Bezeichnung Archäologisches Museum.
<!-- 1977 Kindergarten Teacher Training Institute (a miscellaneous school) was reorganized with Infant Education Vocational School (a vocational school). -->
 
1982 feierte die Universität ihr 100jähriges100-jähriges Bestehen und bestätigte damit ihre seit 1882 andauernde Kontinuität. Die Gedenk-Halle zu diesem Anlass wurde allerdings erst 1984 fertiggestellt. Ebenfalls im Jahr 1982 öffnete das ''Kokugakuin Women's Junior College'' seine Pforten.
 
1985 wurde der Campus im Tama-Plaza im Stadtbezirk Aoba von Yokohama fertiggestellt.
<!-- 1987 New In-yu Hall was completed. -->
 
Im April 1991 wurde das ''Kokugakuin Women's Junior College'' umbenannt in ''Kokugakuin Junior College'' und ein koedukationales Schulmodell übernommen.
1990 wurden die 100-Jahr-Feier zur Proklamation der Universität begangen.
<!-- Der separate Hachioji-Campus wird im Semptember geschlossen.
1992 All Day Courses for general education offered by the three faculties are moved to the Tama Plaza campus. -->
 
1995 wurden verschiedene Kurse neu eingeführt: Tageskurse für Japanische Literatur, Chinesische Literatur, Fremdsprachen und Kulturwissenschaften im Fachbereich für Literatur; Tageskurse für ökonomisches Networking, sowie Nachtkurse für Industry Consumption Information im Fachbereich für Wirtschaft.
Im April 1991 wurde das ''Kokugakuin Women's Junior College'' umbenannt in ''Kokugakuin Junior College'' und ein koedukationales Schulmodell übernommen.
<!-- Der separate Hachioji-Campus wird im Semptember geschlossen.
1992 All Day Courses for general education offered by the three faculties are moved to the Tama Plaza campus. -->
 
1995Im wurdenJahr verschiedene1996 Kursebegründete neuder eingeführt:Tageskurs Tageskurseder Fakultät für literaturwissenschaften Fachbereiche für Japanische Literatur, Chinesische Literatur, und Fremdsprachen undsowie Kulturwissenschaftenausländische imKulturen. FachbereichIm selben Jahr begründete der Tageskurs der Fakultät für Literatur;Wirtschaft Tageskurseeinen Fachbereich für ökonomischesSocio-Economic NetworkingNet-working, sowieder NachtkurseAbendkurs fürin Industryderselben ConsumptionFakultät Informationrichtete imeinen Fachbereich für Wirtschaft.Industrial and Consumer Communication ein.
 
Im Jahr 1996 begründete der Tageskurs der Fakultät für Literaturwissenschaften Fachbereiche für Japanische Literatur, Chinesische Literatur und Fremdsprachen sowie ausländische Kulturen. Im selben Jahr begründete der Tageskurs der Fakultät für Wirtschaft einen Fachbereich für Socio-Economic Net-working, der Abendkurs in derselben Fakultät richtete einen Fachbereich für Industrial and Consumer Communication ein.
 
Ebenfalls im Jahr 1996 wurde der Sagamihara-Campus offiziell geöffnet.
 
Im März 1997 wurde das ''International Exchange Center'' als Forschungszentrum für Gastforscher eingerichtet. Zwei Jahre darauf folgte das ''K-STEP (Kokugakuin Short-Term Exchange Program)'', ein Programm zum kurzfristigen AusstauschAustausch von Studenten mit Partner-Universitäten.
 
Im Jahr 2001 wurden Tages- und Nachtkurse in der Fakultät der Wirtschaft und der Fakultät des Rechts eingeführt.
 
2002 begann die erste Phase der Überholung des Shibuya-Campus, die acht Jahre dauern soll. Im selben Jahr wurde die Fakultät der Shintō-Studien mit Tages- und Nachtkursen eingerichtet.
 
Ebenfalls im Jahr 2002 wurde das Programm ''Establishment of a National Learning Institute for the Dissemination of Research on Shinto and Japanese Culture'' vom [[MEXT]] (dem japanischen Ministerium für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie) für das ''21st century COE Program'' (einem Programm zur Förderung des Wettbewerbs unter den japanischen Universitäten und zur Herausbildung von international erstrangigen Forschungszweigen in Japan) im Bereich der Geisteswissenschaften ausgewählt. <ref>[{{Webarchiv |url=http://www.mext.go.jp/english/news/2002/11/021101/d.pdf |wayback=20040721063037 |text=Pressemitteilung des MEXT]}} - PDF, Englisch(englisch).</ref> <ref>[http://21coe.kokugakuin.ac.jp/modules/pdfman/get.php?id=9 Zusammenfassung der Kokugakuin University] - PDF, Englisch(englisch).</ref>
 
== QuellenSiehe auch ==
* [[Liste der Universitäten und Hochschulen in Japan]]
<references />
 
== Literatur ==
* S. Noma (Hrsg.): ''Kokugakuin University.'' In: ''Japan. An Illustrated Encyclopedia.'' Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X, S.&nbsp;817.
 
== Weblinks ==
*{{Commonscat|Buildings [http://www.kokugakuin.ac.jp/in OffizielleShibuya Website derCampus, Kokugakuin University] - Japanisch und Englisch}}
* [http://www2www.kokugakuin.ac.jp/ijcc/index.html Offizielle Website der IJCCKokugakuin University] - EnglischJapanisch und JapanischEnglisch
* [http://eoswww2.kokugakuin.ac.jp/ijcc/index.html EncyclopediaOffizielle ofWebsite Shintoder IJCC] - Englisch und Japanisch
* [http://www2eos.kokugakuin.ac.jp/kokogaku/english.html MuseumEncyclopedia of ArchaeologyShinto] - Englisch
* [http://www2.kokugakuin.ac.jp/sntmusekokogaku/indexenglish.html Shinto Museum] -of JapanischArchaeology] und Englisch
* [http://www2.kokugakuin.ac.jp/sntmuse/index.html Shinto Museum] – Japanisch und Englisch
 
== Fußnoten ==
<references responsive />
 
[[Kategorie:Universität in Japan]]
[[Kategorie:TokioPrivate Hochschule in Japan]]
[[Kategorie:Hochschule in der Präfektur KanagawaTokio]]
[[Kategorie:Organisation (Shibuya)]]
[[Kategorie:Organisation (Yokohama)]]
[[Kategorie:Hochschule in der Präfektur Kanagawa]]
[[Kategorie:Shintō]]
[[Kategorie:Gegründet 1882]]
 
[[en:Kokugakuin University]]
[[ja:國學院大學]]