„7500“ – Versionsunterschied
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| Originaltitel = 7500
| Produktionsland = Deutschland, Österreich
| Originalsprache = Englisch, Deutsch
| Erscheinungsjahr = 2019
| Länge = 92
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| Kamera = [[Sebastian Thaler]]
| Schnitt = [[Hansjörg Weißbrich]]
| Besetzung = * [[Joseph Gordon-Levitt]]: Tobias Ellis
* [[
* [[
* [[
* [[Aurélie Thépaut]]: Nathalie
* [[Cornel Nussbaum]]: Peter▼
* [[Carlo Kitzlinger]]: Michael Lutzmann
* [[
* [[Passar Hariky]]: Kalkan
* [[Max Schimmelpfennig]]: Student
* [[Denis Schmidt]]: Ramp Agent
* [[Simon Schwarz]]: Alexander Franz
▲* [[Cornel Nussbaum]]: Peter
| Synchronisation = ja
}}
'''7500''' (Verweistitel ''Code 7500'') ist ein [[Thriller]] von [[Patrick Vollrath]], der am 9. August 2019 beim [[Locarno Film Festival]] seine Weltpremiere feierte und am 26. Dezember 2019 in die deutschen Kinos kam.
Der Titel spielt auf den in der Luftfahrt vereinbarten [[Transpondercode]] 7-5-0-0 an, der für die Entführung eines Flugzeugs steht.
== Handlung ==
Für den Co-Piloten Tobias Ellis scheint es ein ganz normaler Arbeitstag zu werden: Flug 162
Doch dann hört man an Bord des Flugs 162 plötzlich Geschrei. Als die Flugbegleiterin den beiden Piloten die bestellte Mahlzeit bringt, versuchen
▲Für den Co-Piloten Tobias Ellis scheint es ein ganz normaler Arbeitstag zu werden: Flug 162 – Berlin nach Paris. Routiniert bereitet er den Start des Flugzeugs vor und bringt den Airbus A319 gemeinsam mit dem erfahrenen Flugkapitän Michael Lutzmann sicher in die Luft. Tobias’ deutsch-türkische Freundin Gökçe, die als Flugbegleiterin für dasselbe Unternehmen arbeitet, befindet sich ebenfalls an Bord. Beide haben einen gemeinsamen Sohn.
Über einen Kontrollmonitor kann Tobias sehen, was vor der Cockpit-Tür geschieht. Die Terroristen ermorden vor seinen Augen einen Passagier und Gökçe. Indes erholt sich
▲Doch dann hört man an Bord des Flugs 162 plötzlich Geschrei. Als die Flugbegleiterin den beiden Piloten die bestellte Mahlzeit bringt, versuchen drei muslimische Extremisten mit Glassplittern bewaffnet das Cockpit zu stürmen. Dem Terroristen Kenan gelingt es, sich hineinzuwinden und Michael schwer zu verletzen, er wird aber von Tobias, der dabei am Arm verletzt wird, bewusstlos geschlagen und auf dem [[Jumpseat]] im Cockpit gefesselt. Michael stirbt wenig später trotz der Reanimationsversuche von Tobias. Der junge Co-Pilot behält die Kontrolle über das Flugzeug.
Während der Evakuierung nimmt Vedat Tobias als Geisel und erhält dabei einen Anruf seiner Mutter. Die Polizei kann ihn überreden, ein Seitenfenster zur Kommunikation zu öffnen. Nach langen Gesprächen und Verhandlungen mit der Polizei bedroht Vedat Tobias vor dem geöffneten Fenster mit
▲Über einen Kontrollmonitor kann Tobias sehen, was vor der Cockpit-Tür geschieht. Die Terroristen ermorden vor seinen Augen einen Passagier und Gökçe. Indes erholt sich Kenan und schlägt Tobias bewusstlos. Er kann den 18-jährigen Terroristen Vedat ins Cockpit lassen, während der dritte Terrorist von den Passagieren überwältigt wird. Vedat fesselt Tobias, tötet ihn – entgegen Kenans Anweisungen – aber nicht. Kenan bringt das Flugzeug in eine Sturzlage. wird allerdings rechtzeitig von Vedat überwältigt, der erkannt hat, dass er nicht zum Sterben bereit ist, und Tobias deshalb befreit. Mit Vedats Hilfe kann der verletzte Tobias das Flugzeug stabilisieren und in Hannover notlanden.
▲Während der Evakuierung nimmt Vedat Tobias als Geisel und erhält dabei einen Anruf seiner Mutter. Die Polizei kann ihn überreden, ein Seitenfenster zur Kommunikation zu öffnen. Nach langen Gesprächen und Verhandlungen mit der Polizei bedroht Vedat Tobias vor dem geöffneten Fenster mit einem Glassplitter, wird dabei von der Polizei angeschossen und schwer verletzt. Nachdem das Flugzeug endgültig evakuiert wurde und auch die Bundespolizei das Cockpit verlassen hat, klingelt im Cockpit Vedats Handy.
== Produktion ==
Regie führte [[Patrick Vollrath]], der gemeinsam mit [[Senad Halilbašić]] auch das Drehbuch schrieb.<ref name="TheHollywoodReporterVanHoei">Boyd van Hoei: ''[https://www.hollywoodreporter.com/review/7500-review-1230455
''7500'', der Titel des Films, bezieht sich auf den [[Transpondercode|Emergency Code]] für eine [[Flugzeugentführung]].<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/code-7500-passagierjet-zur-landung-gezwungen_aid-17127285 |titel=Geheimes Notsignal gefunkt: Code „7500“
▲Regie führte [[Patrick Vollrath]], der gemeinsam mit [[Senad Halilbašić]] auch das Drehbuch schrieb.<ref name="TheHollywoodReporterVanHoei">Boyd van Hoei: ''[https://www.hollywoodreporter.com/review/7500-review-1230455 '7500': Film Review.]'' In: ''The Hollywood Reporter'', 9. August 2019.</ref> Es handelt sich um Vollraths Langfilmdebüt, der für seinen Abschlussfilm ''[[Alles wird gut (2015)|Alles wird gut]]'' mit dem Studenten-Oscar ausgezeichnet wurde. Ebenso erhielt der Film im Rahmen der [[Oscarverleihung 2016]] eine Nominierung als bester Kurzfilm.
▲''7500'', der Titel des Films, bezieht sich auf den [[Transpondercode|Emergency Code]] für eine [[Flugzeugentführung]].<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://rp-online.de/panorama/ausland/code-7500-passagierjet-zur-landung-gezwungen_aid-17127285 |titel=Geheimes Notsignal gefunkt: Code „7500“ - Passagierjet zur Landung gezwungen |werk=RP ONLINE |hrsg= |datum=2005-06-03 |abruf=2019-09-10 |sprache=de}}</ref><ref name="Augenschein">''[http://www.augenschein-filmproduktion.de/de/filme/detail/id-7500.html 7500.]'' In: augenschein-filmproduktion.de. Abgerufen am 12. Juli 2019.</ref>
Der Film erhielt vom Deutschen Filmförderfonds eine Projektförderung in Höhe von 681.711,68 Euro. Zudem erhielt er von der Film- und Medienstiftung NRW eine Vorbereitungsförderung in Höhe von 60.000 und eine Produktionsförderung in Höhe von 800.000 Euro. Weitere Produktionsförderungen kamen vom BKM (500.000 Euro), von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (200.000 Euro), von der Filmförderungsanstalt (350.000 Euro) und von der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (200.000 Euro).
[[Datei:WP - random -5 (14094372762).jpg|mini|[[Joseph Gordon-Levitt]] spielt den Co-Piloten Tobias Ellis]]
Die Hauptrolle des Co-Piloten Tobias Ellis wurde mit [[Joseph Gordon-Levitt]] besetzt.<ref>Dave McNary: ''[https://variety.com/2017/film/news/joseph-gordon-levitt-airline-hijacking-7500-1202602781/ Joseph Gordon-Levitt to Replace Paul Dano in Thriller
Die Dreharbeiten fanden zwischen 31. Oktober<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.facebook.com/augenscheinfilm/posts/1482888368432707 |titel=augenschein Filmproduktion |werk=Facebook |hrsg= |datum= |abruf=2019-09-10 |sprache=de}}</ref> und 5. Dezember 2017 in den MMC Studios in Köln statt. Als Kameramann fungierte [[Sebastian Thaler]]. Das Szenenbild stammt von [[Thorsten Sabel]], die Kostüme von [[Christine Zahn]].<ref name="Augenschein" />
Im Mai 2019 sicherten sich die [[Amazon Studios]] beim Marché du Film in Cannes die globalen Rechte am Film.<ref>''
Produziert wurde der Film von der deutschen ''augenschein Filmproduktion'', Koproduzent war die österreichische ''Film AG Produktions GmbH'' (zuvor ''[[Franz Novotny (Regisseur)|Novotny]] & Novotny''). Beteiligt waren der Bayerische Rundfunk, der Südwestrundfunk und Arte Deutschland.<ref name="fp">{{Filmportal|951c9d317044483ea0912cb957260a47|zugriff=2019-08-10}}</ref><ref name="cu">{{crew united Titel|221786|7500|Abruf=2019-08-10}}</ref>
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== Rezeption ==
=== Kritiken ===
Boyd van Hoei von ''[[The Hollywood Reporter]]'' schreibt, [[Patrick Vollrath]]s Entscheidung, die [[Drei Aristotelische Einheiten|aristotelischen Einheiten von Aktion, Zeit und Raum]] beizubehalten, sei interessant. Neben den wenigen Passagieren, die vor der Kamera an der Cockpittür vorbeikommen, seien die Passagiere des Flugzeugs nie zu sehen. Dieser Umstand stelle den Regisseur jedoch auch vor das Problem, die 90 Minuten füllen zu müssen, wobei im Cockpit nur begrenzt Platz für Figuren oder Aktionen vorhanden ist. Van Hoei bemängelt die
Patrick Heidmann von den ''[[Stuttgarter Nachrichten]]'' erwähnt in seinem Artikel über das [[Locarno Film Festival|Locarno Filmfestival]], dass vor allem die erste Filmhälfte von 7500 „meisterliches Genre-Kino“ sei. Vollrath würde gerade mit Blick auf das beschränkte Setting Beachtliches leisten. Außerdem dürfe man davon ausgehen, „dass von Vollrath in den kommenden Jahren noch einiges zu erwarten“ sei.<ref>Patrick Heidmann: ''[https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.filmfestival-locarno-dunkle-stille-in-der-favela.5bd7219b-674d-428a-bd56-d99bfd9e46e7.html Filmfestival Locarno: Dunkle Stille in der Favela.]'' In: Stuttgarter Nachrichten, 11. September 2019.</ref>
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Patrick Wellinski vom [[Deutschlandfunk Kultur]] bezeichnet den Film als „präzises Genre-Werk“, das „sehr gekonnt die Genre-Codes bedient, und auf engstem Raum, eben nur im Cockpit, auch etwas klaustrophobisches hat“.<ref>Patrick Wellinski: ''[https://www.deutschlandfunkkultur.de/72-filmfestspiele-in-locarno-regisseur-pedro-costa-gewinnt.2168.de.html?dram:article_id=456546 72. Filmfestspiele in Locarno – Regisseur Pedro Costa gewinnt Goldenen Leoparden.]'' In: Deutschlandfunk Kultur, 11. September 2019.</ref>
Günter H. Jekubzik von der [[Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater|Gilde deutscher Filmkunsttheater]] bemerkt, bei allen Unterschieden zu den üblichen [[Flugzeugentführung]]en, bei denen Präsidenten wie in ''[[Air Force One (Film)|Air Force One]]'' oder [[Jodie Foster]] in ''[[Flightplan – Ohne jede Spur|Flightplan]]'' in erstaunlich weitläufigen Maschinen die Kontrolle zurückgewinnen, habe ''7500'' vor allem eines mit ihnen gemeinsam: „Er ist extrem spannend!“ Der entscheidende Unterschied neben der Konzentration auf engen Raum liege im Fokus auf der Psychologie statt auf Action, wobei Tobias Ellis nicht so sehr gegen seine Gegner kämpfe, sondern für das Überleben aller, selbst seiner Gegner, wozu auch das Überwinden niederer Rachegefühle gehöre, die fast alle solcher Filme befeuerten, so Jekubzik.<ref>Günter H. Jekubzik:
Auf der Website ''[[Rotten Tomatoes]]'' erreicht der Film unter Kritikern eine positive Wertung von
=== Auszeichnungen ===
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'''[[Filmfest Hamburg]] 2019'''
* Nominierung für den Art Cinema Award ([[Patrick Vollrath]])<ref>''
'''[[Locarno Film Festival]] 2019'''
* Nominierung für den Variety Piazza Grande Award (Patrick Vollrath)
'''[[Österreichischer Filmpreis 2021]]'''
== Synchronisation ==▼
* Auszeichnung für die ''Beste männliche Nebenrolle'' ([[Omid Memar]])
* Nominierung für die ''Beste Regie'' (Patrick Vollrath)
* Auszeichnung für das ''Beste Drehbuch'' (Patrick Vollrath und [[Senad Halilbašić]])
▲== Synchronisation ==
Die deutsche [[Synchronisation (Film)|Synchronisation]] entstand nach einem [[Dialogbuch]] und der [[Dialogregie]] von [[Roland Hüve]] im Auftrag der logoSynchron GmbH, Köln.
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|[[Joseph Gordon-Levitt]]
|[[Robin Kahnmeyer]]
|Tobias Ellis
|-
|[[Omid Memar]]
|Omid Memar
|Vedat
|-
|[[Aylin Tezel]]
|Aylin Tezel
|Gökçe
|-
|[[Carlo Kitzlinger]]
|[[Volker Wolf]]
|Michael Lutzmann
|-
|[[Paul Wollin]]
|Paul Wollin
|Daniel
|-
|[[Murathan Muslu]]
|Murathan Muslu
|Kenan
|-
|[[Aurélie Thépaut]]
|Aurélie Thépaut
|Nathalie
|}
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* [http://www.augenschein-filmproduktion.de/de/filme/detail/id-7500.html ''7500'' – Informationen zum Film] der augenschein Filmproduktion
* [http://www.film-ag.at/filme/410-7500 ''7500'' – Informationen zum Film] der Film AG Produktion
* ''[https://www.locarnofestival.ch/de/pardo/program/archive/2019/film?fid=1108197&eid=72
== Einzelnachweise ==
<references />
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