„Schlaich Bergermann Partner“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Unternehmen
| Name = sbp se<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sbp.de/impressum/ |titel=Impressum |sprache=de-DE |abruf=2024-02-14}}</ref>
| Name = sbp gmbh
| Logo = Das Logo von schlaich bergermann partner.svg
| Unternehmensform = [[Europäische Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|GmbHSE]]
| ISIN = nicht vorhanden
| Gründungsdatum = 1980
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Daneben besitzt das Büro einen eigenen Bereich zur Entwicklung von Technologien zur [[Solarenergie|solaren Stromerzeugung]], sbp sonne, und verfügt über beratende Ingenieure für erneuerbare Energien.
 
1982 erfolgte durch den Solar-Bereich des Büros die Entwicklung und der Bau eines Prototyps für ein [[Aufwindkraftwerk]] in Manzanares bei [[Ciudad Real]], Spanien, das bis 1989 in Betrieb war.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fotovoltaica.com/chimenea.pdf |titel=De Los Archivos Históricos De La Energía Solar |datum=2003-03-12 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20030312223556/http://www.fotovoltaica.com/chimenea.pdf |archiv-datum=2003-03-12 |archiv-bot=2023-01-07 01:16:06 InternetArchiveBot |abruf=2022-11-20}}</ref> Ebenfalls seit Anfang der 1980er Jahre werden die [[Solar-Stirling|Dish-Stirling-Anlagen]] zur dezentralen Energiegewinnung weiterentwickelt. Seit 2000 nahm das Büro an der Planung und Konstruktion von [[Sonnenwärmekraftwerk#Parabolrinnenkraftwerke|Rinnenkraftwerken]] teil. Diese Technologie und die von sbp entwickelten Strukturen werden in zahlreichen Kraftwerken weltweit eingesetzt.
 
Einen besonderen Stellenwert in der Bürogeschichte nimmt die [[Vidyasagar Setu]], allgemein bekannt als die Second Hoogly Bridge, in Kalkutta, Indien ein. Örtliche Auflagen zum Bau der Brücke waren die Verwendung von einheimischem, nicht schweißbarem Stahl, der von einheimischen Arbeitskräften mit viel Handarbeit verbaut wurde. So wurden riesige Querschnitte inklusive der [[Pylon (Brückenbau)|Pylonköpfe]] mit Millionen [[Niet]]en aus dicken Blechen zusammengesetzt.
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=== Realisierte Entwürfe (Auswahl) ===
[[Datei:Vidyasagar setu.jpg|mini|Vidyasagar Setu (Second [[Hugli (Fluss)|Hooghly]] Bridge) in [[Kalkutta]]]]
 
* [[Kernkraftwerk THTR-300|THTR-300]] [[Kühlturm]] (1991 abgerissen)
* [[Vidyasagar Setu]] oder Second Hooghly Bridge, [[Kalkutta]], [[Indien]], Bauzeit 1979–1992<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dbz.de/artikel/dbz_Gut_genietet_ist_besser_als_schlecht_geschweisst_Sozialer_Brueckenbau_die_962016.html |titel=Deutsche BauZeitschrift |sprache=de |abruf=2022-01-17}}</ref>
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== Oft verwendete Strukturelemente und Materialien ==
 
=== Gitternetzschale ===
Leichte, transparente Überdachungen belasten die Bausubstanz so wenig wie möglich. Für die Gitternetzschale stand das herkömmliche Küchensieb Pate: Dessen quadratisches Maschennetz kann durch Verrautung der Maschen einer beliebigen Flächengeometrie angepasst werden. Kombiniert mit einem diagonalen Seilnetz, wird das Netz zur idealen Schale. Eingedeckt mit Glasscheiben entsteht ein leichtes, transparentes Dach.
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=== Ringseildach ===
Das Ringseildach basiert auf der Idee des Speichenrades, ist aber im Vergleich zum primär in seiner Ebene beanspruchbaren Speichenrad auch für den vertikalen Lastabtrag ausgelegt. In unterschiedlichen Konfigurationen anwendbar entstehen Seilkonstruktionen, die geeignet sind für stützenfreie Überdachung von Bauwerken, Stadien, Arenen und Flächen beliebiger Größe. Bei der ersten Grundkonfiguration sind die zwei durch Luftstützen gespreizten inneren Zugringe über radiale Speichen mit dem außen verlaufenden Druckring verbunden. Die zweite Grundkonfiguration funktioniert mit zwei außen liegenden Druckringen und nur einem über die radialen Speichen verbundenen innen liegenden Zugring. Zwischen den radialen Seilen werden oftmals textile Membranen verspannt. Zu den ersten modernen Ringseildächern zählt die [[Mercedes-Benz Arena (Stuttgart)|Mercedes-Benz ArenaMHPArena]] in Stuttgart. Weitere Beispiele sind unter anderem in Kuala Lumpur, Frankfurt/Main, Warschau, Bukarest, Kapstadt, Durban, Rio de Janeiro realisiert worden.
 
=== Membrandächer ===
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=== Stahlguss ===
Die Renaissance des [[Stahlguss]]es im Bauwesen hat mit dem Bau der Seilnetzdächer für die Olympiade in München begonnen. Der Stahlguss erlaubt die Herstellung geometrisch komplizierter Rohrknoten, eine optimale Anpassung an den Kraftfluss bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit. Heutzutage kommen schwungvoll aufgerundete Stahlgussknoten bei Straßenbrücken ([[Nasenbachtalbrücke|Nesenbachtalbrücke]], Stuttgart) und Eisenbahnbrücken ([[Humboldthafenbrücke]]) im Hochbau (Halle 13, Messe Hannover) oder den Seilknoten der Ringseildächer und -fassaden zum Einsatz. Die diversen Möglichkeiten an Formen und die Materialien vom GS20 bis zum EdelstahlfeingußEdelstahlfeinguss lassen eine vielfältige Anwendung zu. Durch die hervorragende Schweißbarkeit lassen sich wirtschaftliche Kombinationen aus frei geformten, komplexen Gussbauteilen mit regulären Stählen und Blechen kombiniert herstellen. Die Vorteile beider Stahlharten sind so optimal nutzbar.
 
== Bauten in Stuttgart ==
Als Lehrender an der Universität Stuttgart war es Jörg Schlaichs Anliegen, „das [[Image]] des [[Technokratie|Technokraten]], das den Bauingenieuren anhängt,“ zu überwinden. Dazu eröffnete er seinen Studenten die kreative Welt des Konstruierens und Gestaltens, basierend auf profundem theoretischen Wissen. Damit prägte Jörg Schlaich Generationen von Studenten einer neuen „Stuttgarter Ingenieur-Schule“.<ref>[[#Bögle 2004]], S. 6.</ref>
 
Neben vielen Projekten in Deutschland und aller Welt realisierte das Büro Schlaich Bergermann Partner auch in Stuttgart eine Vielzahl von Vorhaben, darunter rund 20&nbsp;Brücken und Fußgängerstege sowie etwa 20&nbsp;Gebäude, Türme und andere Bauwerke.<ref>[[#Bögle 2004]], S. 317.</ref> Dazu gehören „eine ganze Reihe von [[Landmarke]]n“,<ref>[[#Bögle 2004]], S. 20.</ref> die zur [[Internationale Gartenbauausstellung 1993|Internationalen Gartenbauausstellung 1993]] entstanden, aber auch die [[Mercedes-Benz Arena (Stuttgart)|Mercedes-Benz ArenaMHPArena]] mit ihrem „eigenwillig geschwungenen, schwebenden“<ref>[[#Bögle 2004]], S. 156.</ref> Dach und der [[Killesbergturm]], beides Bauwerke, die zu Wahrzeichen der Stadt geworden sind.
 
{| class="mw-collapsible mw-collapsed"
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| 1993
| Stadion
| [[Mercedes-Benz Arena (Stuttgart)|Mercedes-Benz ArenaMHPArena]], 1993–2008: Gottlieb-Daimler-Stadion, 2008–2023: Mercedes-Benz Arena {{Coordinate|NS=48.792222|EW=9.231944|type=landmark|region=DE-BW |text=ICON2|name=Mercedes-Benz ArenaMHPArena, Stuttgart}}<br />Zusammenarbeit: Weidleplan Consulting, Siegel + Partner<br />Literatur: [[#Bögle 2004]], S. 151, 152, 156–159, [[#Holgate 1997]], S. 140–143, [[#Schlaich 1999]], S. 375–378, [http://structurae.net/structures/data/index.cfm?id=s0003453 structurae]
|-
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| 2021
| Brücke
| [[Stadtbahn Stuttgart#Verlängerung derzu U6Flughafen vonund FasanenhofMesse bis Flughafen/Messe(U6-Süd)|Stadtbahnbrücke]] über die Autobahn A8
|}
 
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== Weblinks ==
{{Commonscat|Schlaich Bergermann und Partner}}
* [http://www.sbp.de/ Eigene Webpräsenzsbp.de]
* {{archINFORM|arch|1124}}
* {{structurae |Typ=firmen |ID=1000009}}
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[[Kategorie:Dienstleistungsunternehmen (Stuttgart)]]
[[Kategorie:GegründetUnternehmensgründung 1980]]