[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
linkfix
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(9 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 19:
| Baustoff =
}}
Der '''Römersprudel''' ist eine [[Quelle]] an der Peter-Scholzen-Straße im [[Trier]]er Stadtteil [[Feyen/Weismark|Feyen]] mit geringem Mineralien- und hohem Kohlensäuregehalt. Deshalb als ''Sauerbrunnen'' klassifiziert, diente sie schon in [[Römerzeit|römischer Zeit]] als [[Brunnen]]. Die Quelle wurde noch bis 1977 wirtschaftlich genutzt, ist heute in einem desolaten Zustand und der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Sein Abfluss mündet über den [[Kobenbach]] in die [[Mosel]].<ref>[{{Webarchiv|url=http://www.gda-wasser.rlp.de/GDAWasser/client/gisclient/index.html?applicationId=12588&forcePreventCache=14781139175&contextId=66363 |wayback=20170905190542 |text=GDA Wasser] |archiv-bot=2024-05-01 02:46:11 InternetArchiveBot }}</ref>
 
''Römersprudel'' bezeichnet auch einen Gemeindeteil von Trier und ''Zum Römersprudel'' ist eine Straßenbezeichnung.
 
== Geschichte ==
Ausgrabungen aus dem Jahr 1950 und dendrochronologische Untersuchungen in den 1970er Jahren belegen, dass an der Stelle des heutigen BrunnenhausBrunnenhauses bereits um 542 v.&nbsp;Chr. eine größere Anlage zum Abschöpfen von Wasser bestand. Wie das [[Tempel am Herrenbrünnchen|Herrenbrünnchen]] in [[Trier-Heiligkreuz|Heiligkreuz]] und die Brunnenanlage am [[Lenus-Mars-Tempelbezirk Trier|Lenus-Mars-Tempel]] in [[Trier-West/Pallien|Trier-West]] hat auch der Römersprudel seinerzeit entscheidend zur Besiedlung der Trierer Talweite beigetragen.<ref name="roscheid" /> Funde aus der Römerzeit lassen mutmaßen, dass die Quelle seit über 4000 Jahren genutzt wird.<ref name="woltaehr" />
 
Die Quelle gehörte im [[Mittelalter]] zur [[Benediktinerabtei St. Matthias|Abtei St. Matthias]] und kam 1800 als Revolutionsgut der Franzosen in die Verwaltung der [[Vereinigte Hospitien|Vereinigten Hospizien]], die der [[Säkularisation]] des ehemaligen Kirchenbetriebes dienten. Da 1859 eine Restaurierung der Quellfassung nicht gelang, wurde die Quelle seinerzeit von der [[Rheinprovinz|preußischen]] [[Regierung]] privat veräußert. Der neue Eigentümer hieß C.&nbsp;Ed.&nbsp;Mohl. Obwohl er eine zeitlangZeitlang wirtschaftlich erfolgreich war, musste der Römersprudel 1885 zwangsversteigert werden, eine Familie Kranz kam in seinen Besitz. Um 1900 wurde eine [[Aktiengesellschaft]] für den Betrieb gegründet.
 
1936 wurde der Betrieb vom [[Rechtsanwalt]] Mehn übernommen. 1949 wurde sie unter Erwin Schweizer vom Kupferschmied Franzen noch einmal neu gefasst. Noch in den 1950er Jahren hatte die Quelle eine Schüttung von 30.000 Liter pro Tag. Seinerzeit gab es aufgrund verschiedener Studien sogar Pläne, vor Ort ein Kurheilbad zu errichten, jedoch hatte das Wasser einen für [[Kurort]]e und Heilbrunnen nicht ausreichenden Mineraliengehalt. Der Brunnen wurde weiter betrieben, bis 1977 die Produktion von [[Tafelwasser]] und [[Limonade]]n eingestellt wurde. Der [[Gerolsteiner Brunnen]] übernahm die Produktion.<ref name="roscheid" />
Zeile 34 ⟶ 36:
 
== Literatur ==
* [[Erich Gose]]: ''Der Trierer „Römersprudel“, eine Heilquelle aus römischer Zeit.'' In: ''Trierer Zeitschrift'' 20, 1951, S. 85–95 ([https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/tz/article/view/56043/70340 Digitalisat]).
<!--* Katz; 19. Jahrgang 1997, Nr 1
* Klaus-PeterMechthild GoethertNeyses-Eiden: ''Der Trierer „Römersprudel“. ZurVon Rekonstruktionder Quellfassung der Bronzezeit zur römischen Brunnenstube.'' In: ''Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier'' 36, 2004, S. 15–207–14 ([https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fuabt/article/view/54670 Digitalisat]).
* Erich Gose: In: ''Trierer Zeitschrift'' 20, 1951, S. ? - ohne Angaben zum Titel unauffindbar -->
* Mechthild Neyses[[Klaus-EidenPeter Goethert]]: ''Der Trierer „Römersprudel“. VonZur der QuellfassungRekonstruktion der Bronzezeit zur römischen Brunnenstube.'' In: ''Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier'' 36, 2004, S. 7–1415–20 ([https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/fuabt/article/view/54669 Digitalisat]).
* Klaus-Peter Goethert: ''Der Trierer „Römersprudel“. Zur Rekonstruktion der römischen Brunnenstube.'' In: ''Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier'' 36, 2004, S. 15–20.
 
== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="roscheid">{{KulturDB-Trier|4393|Mattheiser Sauerbrunnen Römersprudel|zugriff=2016-02-03}}</ref>
<ref name="woltaehr">[{{Webarchiv|url=http://www.voltaire-woltaehr.de/roemersprudel.html |wayback=20140329093413 |text=Aufriss der verschiedenen Quellfassungen] |archiv-bot=2024-05-01 02:46:11 InternetArchiveBot }} nach Erich Gose, dem Ausgräber im Jahre 1950.</ref>
</references>
 
{{Navigationsleiste Römisches Trier}}
{{SORTIERUNG:Romersprudel}}
[[Kategorie:Flusssystem Mosel|QRömersprudel]]
[[Kategorie:Brunnen in Rheinland-Pfalz]]
[[Kategorie:GeographieGewässer in (Trier)]]
[[Kategorie:BauwerkVersorgungsbauwerk in Trier]]
[[Kategorie:Quelle in Rheinland-Pfalz]]
[[Kategorie:Augusta Treverorum]]