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{{Dieser Artikel|beschreibt die holsteinische Gemeinde Belau. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Belau (Begriffsklärung)]].}}
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
|Wappen = DEU Belau WappenCOA.pngsvg
|Breitengrad = 54/06//N
|Längengrad = 10/16//E
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|Gemeindeschlüssel = 01057005
|Adresse-Verband = Kampstraße 1<br />24601 Wankendorf
|Website = [https://www.amt-bokhorst-wankendorf.de/amt-gemeinden/belau/belau.php www.amt-bokhorst-wankendorf.de]
|Bürgermeister = Volker Thielsen
|Partei = WGB
}}
 
[[Datei:Stege im Belauer See.JPG|mini|hochkant=1.35|[[Belauer See]]]]
'''Belau''' ist eine Gemeinde im [[Kreis Plön]] in [[Schleswig-Holstein]].
 
== Geografie ==
=== Geografische Lage ===
Das Gemeindegebiet von Belau erstreckt sich am Ostufer des [[Belauer See]]s in 5&nbsp;kmfünf Kilometer Entfernung südöstlich von der Gemeinde [[Wankendorf]] und 25&nbsp;km südlich der Stadt [[Kiel]].<ref name="OSM">{{Internetquelle |url=https://www.openstreetmap.org/relation/310408 |titel=Relation: Belau (310408) bei OpenStreetMap (Version #7) |abruf=2023-01-08}}</ref> Es befindet sich im Naturraum des [[Schleswig-Holsteinisches Hügelland|Schleswig-Holsteinischen Hügellandes]] im Bereich der [[Haupteinheit]] ''Ostholsteinisches Hügel- und Seenland'' in dessen nordwestlichem Teil.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schleswig-holstein.de/DE/fachinhalte/L/landwirtschaft/Downloads/Duerrehilfe_Liste_Gemeinde.pdf?__blob=publicationFile&v=1 |titel=Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen |seiten=9 |format=PDF |abruf=2023-01-08}}</ref><ref name="OSM" /> Der [[Schierensee (Wankendorf)|Schierensee]] liegt ebenfalls im Gemeindegebiet.<ref name="OSM" />
 
=== Ortsteile ===
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|SUED=[[Bornhöved]]
|SUEDWEST=[[Ruhwinkel]]
|NORDWEST=[[Stolpe (Holstein)|Stolpe]],<br/ >[[Wankendorf]]
}}
 
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Die Gemeinde Belau ist im Jahr 1928 bei der Auflösung der [[Gutsbezirk]]e entstanden, als die damalige Landgemeinde Belau (571&nbsp;ha) mit 208&nbsp;Einwohnern und der Gutsbezirk [[Perdöl]] (917 ha) mit 181 Einwohnern zur neuen Gemeinde Belau vereinigt wurde.
 
[[File:Belau Gut Perdöl Torhaus.jpg|mini|Gut Perdöl, Torhaus von 1719]]
Das [[Adeliges Gut|Adelige Gut]] Perdöl gehört zu den ältesten Gütern Holsteins; der Gutsbezirk des [[Rittergut]]es erstreckte sich einst über Belau, Stolpe, Depenau, Ruhwinkel und Schönböken in Richtung Neumünster. 1192 wurden erstmals ''Schack und Benedictus von Prodole'' urkundlich erwähnt. Die Herren von Perdöl gehörten zu den ''[[Equites Originarii]]'' (den alteingesessenen Rittern) Holsteins. Ihre Nachfahren spalteten sich in mehrere bekannte Adelsgeschlechter auf, die allesamt dasselbe Wappen führen: die bis heute bestehenden [[Ahlefeld (Adelsgeschlecht)|von Ahlefeld(t)]] und [[Rumohr (Adelsgeschlecht)|von Rumohr]] sowie die erloschenen ''von Bosendahl'' († ca. 1335) und ''von Rastorp'' ([[Rastorf]]) († 1749). 1551 wurden Perdöl und [[Stolpe (Holstein)#Gut Depenau|Depenau]] in einer Erbteilung geteilt. Das noch heute stehende Torhaus entstand 1719 durch Maria Hedwig von [[Ahlefeld (Adelsgeschlecht)|Ahlefeldt]]. Ein großes klassizistisches [[Herrenhaus (Gebäude)|Herrenhaus]] entstand um 1800 durch den Architekten [[Christian Frederik Hansen]], brannte aber 1854 ab. 1898 wurde ein gründerzeitliches Herrenhaus erbaut, das 1951 wegen Mauerschwammbefalls durch Nutzung der englischen Besatzung abgerissen wurde. 1902 erwarb die Familie Hirschberg das Gut Perdöl. 1948 baute sie einen ehemaligen Pferdestall in ein reetgedecktes Wohnhaus um.
 
In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] gründeten [[Baltikum|baltische]] [[Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus|Zwangsarbeiter]] auf Gut Perdöl in Belau eine [[Landwirtschaftsschule]].<ref>"Baltische Zwangsarbeiter gründeten in Belau eine Landwirtschaftsschule", ''Kieler Nachrichten'', 15. September 2021</ref> Nach 1945 wurde sie zum [[Flüchtlingslager]] der [[Britische Besatzungszone|britischen Besatzungsmacht]] und kurz danach zur [[Baltisch-Britische Landwirtschaftsschule|Baltisch-Britischen Landwirtschaftsschule]] umgewidmet.<ref>[http://www.gemeinde-schmalensee.de/verzeichnis/visitenkarte.php?mandat=175567|"Dorfgeschichten: Holsteinseen hat ein volles Herbstprogramm und Anteile an den SE-Kulturtagen", (28. August 2021) Gemeinde Schmalensee; aufgerufen: 25. Februar 2024]</ref><ref>Volker Griese: Die ‚Landwirtschaftsschule‘ auf Gut Perdöl nach 1945. ''Jahrbuch für Heimatkunde im Kreis Plön 2019'', pp. 63–82.</ref>
 
Die Einwohnerzahl der Gemeinde verdoppelte sich nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] durch den Zuzug von [[Heimatvertriebener (Bundesvertriebenengesetz)|Heimatvertriebenen]], ging in der zweiten Hälfte des 20.&nbsp;Jahrhunderts aber durch verschiedene Umsiedlungsaktionen wieder auf eine Zahl von etwa 320 zurück.
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== Politik ==
=== Gemeindevertretung ===
{{Wahldiagramm
Von den neun Sitzen der Gemeindevertretung hat die [[Wahlgemeinschaft]] WGB seit der Kommunalwahl 2023 fünf Sitze und die Wahlgemeinschaft AWGB vier Sitze.
|LAND = DE
|TITEL = [[Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein 2023|Gemeindewahl am 14. Mai 2023]]<ref>[https://www.wahlen-sh.de/grw/gemeindewahlen_gemeinde_010575785005.html wahlen-sh.de]</ref>
|TITEL2 = Wahlbeteiligung: 69,2 Prozent
|JAHRALT = 2018
|JAHRNEU = 2023
|PARTEI1 = AWGB
|ERGEBNIS1 = 48.7
|FARBE1 = 00ced1
|ANMERKUNG1 = Allgemeine Wahlgemeinschaft Belau
|PARTEI2 = WGB
|ERGEBNIS2 = 51.3
|FARBE2 = 8a2be2
|ANMERKUNG2 = Wahlgemeinschaft Belau
}}
 
Bei der [[Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein 2023|Kommunalwahl]] am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Wahlgemeinschaft Belau fünf Sitze und die Allgemeine Wahlgemeinschaft Belau vier Sitze.
 
=== Wappen ===
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== Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Stege im Belauer See.JPG|mini|hochkant=1.35|[[Belauer See]]]]
In der [[Liste der Kulturdenkmale in Belau]] stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale. Hinzu kommt die [[Kattholzeiche]] als [[Naturdenkmal]].
 
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [https://www.amt-bokhorst-wankendorf.de/amt-gemeinden/belau/belau.php Gemeinde Belau beim Amt Bokhorst-Wankendorf]
 
== Einzelnachweise ==