„Kreis Belgard (Persante)“ – Versionsunterschied
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== Geschichte ==
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In Hinterpommern, das seit 1648 zu [[Brandenburg-Preußen]] gehörte, wurde 1724 eine Kreisreform durchgeführt. Die Zahl der Kreise und zugehörigen Landräte wurde fühlbar reduziert, um die starke territoriale Zersplitterung zu verringern, die durch die komplizierten adligen Besitzstände in Hinterpommern entstanden war. Die damals bereits bestehenden Kreise Belgard und Polzin wurden mit Wirkung zum 1. Januar 1725 zu einem Kreis zusammengeschlossen, der im damaligen Sprachgebrauch als ''Belgard-Polzinscher Kreis'' bezeichnet wurde.<ref>{{Literatur |Hrsg=Königliche Akademie der Wissenschaften |Titel=Denkmäler der Preußischen Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert |TitelErg=Behördenorganisation und allgemeine Staatsverwaltung |Sammelwerk=[[Acta Borussica]] |Band=4 |Verlag=Paul Parey |Ort=Berlin |Datum=1908 |Kapitel=''Neueintheilung und Verminderung der hinterpommerschen Kreise 1723/24'' |Seiten=171 |Online=[https://archive.org/stream/bub_gb_U3Q5AQAAIAAJ#page/n181/mode/2up Digitalisat]}}</ref> Der Kreis umfasste die Städte [[Białogard|Belgard]] und [[Połczyn-Zdrój |Polzin]], das königliche Amt Belgard sowie eine größere Anzahl von adligen Dörfern und [[Rittergut|Gütern]].<ref>{{Literatur |Autor=Johann Ernst Fabri |Titel=Geographie für alle Stände |Verlag=Schwickertscher Verlag |Ort=Leipzig |Datum=1793 |Kapitel=Kap. Preußisch Vorpommern |Seiten=538|Online=[https://books.google.de/books?id=uUthAAAAcAAJ&lpg=PR11&hl=de&pg=PA538#v=onepage&q&f=false Digitalisat]}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Fritz Curschmann, Ernst Rubow |Hrsg=Landesgeschichtliche Forschungsstelle der Provinz Pommern |Titel=Pommersche Kreiskarte Blatt 2 |TitelErg=Die pommerschen Kreise vor und nach 1818 |Sammelwerk=Historischer Atlas von Pommern |Datum=1935 |Online=[http://zbc.ksiaznica.szczecin.pl/dlibra/doccontent?id=9729&from=PIONIER%20DLF Digitalisat]}}</ref>
In Folge der preußischen Provinzialbehörden-Verordnung vom 30. April 1815 wurde der Kreis Teil des [[Regierungsbezirk Köslin|Regierungsbezirks Köslin]] in der [[Provinz Pommern]]. Bei der pommerschen Kreisreform von 1818 kamen die beiden bis dahin zum [[Westpreußen|westpreußischen]] [[Netzedistrikt]] gehörenden Dörfer [[Brusno (Połczyn-Zdrój)|Brutzen]] und [[Popielewo (Połczyn-Zdrój)|Groß Poplow]] zum Kreis hinzu, der nunmehr nur noch nach seiner Kreisstadt als ''Kreis Belgard'' bezeichnet wurde.<ref>{{Literatur |Autor=Berthold Schulze |Titel=Die Reform der Verwaltungsbezirke in Brandenburg und Pommern 1809-1818, Seite 94 |TitelErg=mit Unterstützung der Historischen Kommission für die Provinz Pommern |Sammelwerk=Einzelschriften der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg |Verlag=Gsellius |Ort=Berlin |Datum=1931 |Online=[https://digital.ub.uni-potsdam.de/content/pageview/59886 Digitalisat]}}</ref> Im Jahr 1828 wurden die Dörfer [[Ogartowo|Jagertow]] und [[Kołacz (Połczyn-Zdrój)|Kollatz]] (bis dahin in Kommunion der Kreise Belgard und [[
Zum Kreis Belgard gehörten 1871 die Städte Belgard und Polzin, 73 Landgemeinden und 95 [[Gutsbezirk]]e.<ref name="vz1871"/> Zum 30. September 1929 fand im Kreis Belgard wie im übrigen [[Freistaat Preußen]] eine Gebietsreform statt, bei der alle selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.
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*Aus dem aufgelösten [[Kreis Bublitz]] kam der Amtsbezirk Neu Buckow, bestehend aus den drei Gemeinden [[Zaspy Wielkie|Groß Satspe]], [[Zaspy Małe|Klein Satspe]] und [[Bukówko|Neu Buckow]], zum Kreis Belgard.
Im weiteren Verlauf der 1930er Jahre wurde die Kreisbezeichnung ''Belgard (Persante)'' eingeführt.
Im Frühjahr 1945 wurde der
In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus dem Kreisgebiet [[Flucht und Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten|vertrieben]].
== Einwohnerentwicklung ==
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* 1886–1897{{0|00}}[[Jürgen von Kleist-Retzow]] (* 21. August 1854 in [[Koblenz]]/Rheinprovinz; † 14. Dezember 1897 in [[Dresden]])
* 1899–1911{{0|00}}[[Wolf Friedrich von Kleist-Retzow]]
* 1911–1919{{0|00}}[[Gustav von Hagen]] (* 15. September 1877 in Brotzen/Rummelsburg; † 20. September 1954 in [[Wasbüttel]]/Niedersachsen), Gutsbesitzer in Premslaff<ref>{{Literatur |Titel=Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser 1915 |Sammelwerk=GGT. "Der Gotha" |Band=Hagen |Nummer=2. Zweig |Auflage=16. |Verlag=Justus Perthes |Ort=Gotha |Datum=1914 |Seiten=346 |Online=https://archive.org/details/gothaischesgenea1915goth/page/345/mode/2up |Abruf=2023-04-28}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler |Titel=Genealogisches
* 1919–1921{{0|00}}[[Carl Ahrendts]] (* 24. Juni 1881 in [[Saargemünd]]/Lothringen; † 20. Dezember 1949 in Berlin)
* 1921–1922{{0|00}}[[Walter Fehrmann (Verwaltungsjurist)|Walter Fehrmann]] (* 28. August 1886 in Hamburg; † 21. Januar 1963 in Mainz)
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=== Städte und Gemeinden ===
Zum Ende seines Bestehens im Jahr 1945 umfasste der
{|
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* [[Lesnica|Lasbeck]]
* [[Laski (Białogard)|Latzig]]
* [[Lekowo (Świdwin)|Leckow]]
* [[Łęczno (Białogard)|Lenzen]]
* [[Lipce (Świdwin)|Liepz]]
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== Religion ==
Die Bevölkerung im
=== Evangelische Kirche ===
Die Kirchengemeinden im Landkreis gehörten zur [[Provinz Pommern|Kirchenprovinz Pommern]] der [[Kirche der Altpreußischen Union|evangelischen Kirche der Altpreußischen Union]]. Im Gebiet des
Mit den Kirchspielen Karvin, Kerstin und Körlin allerdings reichte er seit 1931 in den
Mit 58 750 Gemeindegliedern war der Kirchenkreis Belgard einer der größten der Provinz. Er umfasste 18 Kirchengemeinden (Kirchspiele) mit 19 Filialgemeinden bei 22 Pfarrern, 39 Kirchen und vier Kapellen.
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* [[Heinrich Berghaus]] (Hrsg.): ''Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen''. III. Teil, 1. Band: ''Kreise Fürstentum Cammin und Belgard''. Anklam 1867, [http://books.google.de/books?id=1dQAAAAAcAAJ&pg=PA621 S. 621–904].
* Königliches Statistisches Bureau: ''Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt.'' Berlin 1874, [https://books.google.de/books?id=VP0_AQAAMAAJ&pg=RA1-PA106 S. 106–113.]
*
* [[Ludwig Böttger]]: ''Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungs-Bezirks Köslin.'' Band 1, Heft 2, ''Kreis Belgard und Nachträge zum Kreise Colberg-Körlin'', Stettin 1890 ([http://fbc.pionier.net.pl/id/oai:zbc.ksiaznica.szczecin.pl:606 fbc.pionier.net.pl]) ([https://www.google.com/books?id=vDvVsdjkqQgC&pg=PP5&printsec=frontcover Google Books]).
* Heimatkreisausschuß Belgard-Schivelbein (Hrsg.): ''Der Kreis Belgard. Aus der Geschichte eines pommerschen Heimatkreises.'' Heimatkreisausschuß Belgard-Schivelbein, Celle 1989.
* {{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=belgard.html|name=Provinz Pommern – Landkreis Belgard}}
* Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: ''[https://web.archive.org/web/
== Weblinks ==
{{Commonscat|Landkreis Belgard (Persante)}}
* [http://www.belgard.org Heimatkreis Belgard-Schivelbein]
* [http://www.historischer-verein-belgard-schivelbein-bad-polzin.de/ Historischer Verein für den
* [http://www.territorial.de/pommern/belgard/landkrs.htm Landkreis Belgard] Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 11. Juli 2013.
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