„Crailsheim (Adelsgeschlecht)“ – Versionsunterschied
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'''Crailsheim''' (auch '''''Creilsheim''''') ist der Name eines [[Franken (Region)|
== Geschichte ==
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Das Geschlecht erscheint urkundlich erstmals im Jahr 1221 mit ''Walter von Croelsheim''<ref>Crailsheimsche Regestensammlung III</ref> und 1232 mit ''Heinrich von Crowelsheim''.<ref>Württemb. Urkundenbuch III, 308-451</ref> Die sichere [[Stammreihe]] beginnt 1288 mit dem [[Ritter]] ''Albrecht von Croevelsheim''.
[[Datei:Crailsheim, Stadtmauer, Grabenstraße-001.jpg|mini|Stadtmauer nahe der 1379 zerstörten [[Burg Crailsheim]]]]
Der Stammsitz der Familie war die ehemals [[Brandenburg-Ansbach|brandenburgisch-ansbachsche]] Stadt [[Crailsheim]] im [[Hohenlohe]]r Land im heutigen Nordosten Baden-Württembergs. Von den Anfängen der [[Reichsritterschaft]] bis zum Ende des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] gehörten die Herren von Crailsheim zum [[Fränkischer Ritterkreis|fränkischen Ritterkreis]].▼
Der Stammsitz der Familie war die ehemals [[Brandenburg-Ansbach|brandenburgisch-ansbachsche]] Stadt [[Crailsheim]] im [[Hohenlohe]]r Land im heutigen Nordosten Baden-Württembergs. Diese hat ihren Ursprung in einer fränkischen Siedlung aus dem 7. Jahrhundert in der Nähe eines Jagstüberganges. Die erste urkundliche Erwähnung von Crailsheim datiert von 1136 als „Cröwelsheim“, später „Krawelsheim“. Der Ort wurde vermutlich von den Herren von [[Burg Lohr (Crailsheim)|Lohr]] und von [[Wasserburg Flügelau|Flügelau]] beherrscht, deren Burgen nahebei lagen. Nach deren Aussterben kam er an die [[Grafen von Oettingen]]. Nach der Verhängung der Reichsacht über den Grafen von Oettingen wurde Crailsheim 1310 als Reichslehen eingezogen und vier Jahre später als Lehen an die Edelherren von [[Hohenlohe (Adelsgeschlecht)|Hohenlohe]] übergeben. 1316 erhielt Crailsheim das Marktrecht, 1338 das Stadtrecht. Die Herren von Crailsheim saßen vermutlich als [[Ministerialen]] der jeweiligen Stadtherren auf der [[Burg Crailsheim]], die bei einer Belagerung der Stadt in den Jahren 1379 bis 1380 von den Reichsstädten zerstört wurde.
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=== Verbreitung und Besitze ===
Wegen diverser Besitzungen, unter anderem in [[Schloss Hornberg (Hornberg an der Jagst)|Hornberg]], der Herrschaft [[Schloss Morstein|Morstein]], Teilen von [[Burg Hengstfeld|Hengstfeld]],
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Datei:Burg Hornberg 130512.JPG|[[Schloss Hornberg (Hornberg an der Jagst)|Schloss Hornberg an der Jagst]], seit 1354 im Besitz der Familie
Datei:Schloss Morstein-msu-9446.jpg|[[Schloss Morstein]], seit Mitte 14. Jh. im Besitz
Datei:Fröhstockheim, Schloss, Front.JPG|[[Schloss Fröhstockheim]], seit 1543 im Besitz
Datei:Schloss Sommersdorf-010.jpg|[[Schloss Sommersdorf]], seit 1550 im Besitz
Datei:Rügland, Schloß, 004.jpg|[[Schloss Rügland]], seit 1584 im Besitz
Datei:Schloss amerang.JPG|[[Schloss Amerang]], seit 1821 im Besitz
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=== Standeserhebungen ===
In den Jahren 1700 und 1713 erhielt das Geschlecht den [[Reichsfreiherr]]enstand. Der königlich-bayerische Staatsminister und Ministerpräsident, Minister des königlichen Hauses und Außenminister [[Friedrich Krafft von Crailsheim|Friedrich August Krafft Freiherr von Crailsheim]] (
Zweige der Familie bestehen bis heute.
== Bekannte Namensträger ==
[[Datei:Friedrich Krafft von Crailsheim1.jpg|miniatur|Graf [[Friedrich Krafft von Crailsheim]] (1841–1926), bayerischer Ministerpräsident (von 1890 bis 1903)]]
* [[Carola von Crailsheim]] (1895–1982), deutsche Schriftstellerin
* [[Eduard von Crailsheim]] (1865–1915), bayerischer Generalmajor
* [[Friedrich Krafft von Crailsheim]] (
* [[Hanns-Jürgen von Crailsheim]] (* 1932), ehemals Präsident der [[Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen|Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen]]
* [[Johann von Creilsheim]] (1767–1821), preußischer Generalmajor
== Wappen ==
=== Stammwappen ===
[[Datei:OrdenCrailsheim.JPG|thumb|Die von Crailsheim im [[Roter Adlerorden|Roten Adler Orden]], Ordensschild in der [[Ordenskirche St. Georgen|Ordenskirche von St. Georgen]] ([[Bayreuth]])]]▼
Das [[Stammwappen]] zeigt in Schwarz einen goldenen [[Balken (Heraldik)|Balken]]. Auf dem [[Helm (Heraldik)|Helm]] ist zwischen zwei wie der Schild bezeichneten [[Büffelhörner]]n, ein auf der Kante stehendes rotes Kissen mit goldenen Quasten. Die [[Helmdecke]]n sind schwarz-golden.
Ältere [[Siegel]] zeigen nur das Kissen auf einem kurzen Schaft als [[Helmzier]].
=== Historische Wappenbilder ===
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Datei:Siebmacher102-Creilsheim.jpg|Wappen aus [[Johann Siebmacher|Siebmachers]] Wappenbuch
Datei:Crailsheim-Scheibler396ps.jpg|Wappen aus dem [[Scheiblersches Wappenbuch|Scheiblerschen Wappenbuch]]
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Datei:Wappen von Burgoberbach.
Datei:
Datei:
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* Sigmund Friedrich von Crailsheim: ''Die Reichsfreiherrn von Crailsheim.'' Straub, München 1905. ([http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/8759219 Digitalisat])
▲* [[Friedrich Krafft von Crailsheim]] (* 1841; † 1926), königlich-bayerischer Staatsminister und Ministerpräsident
* [[Genealogisches Handbuch des Adels]], ''Adelslexikon'' Band II
* [[Otto Hupp]]: ''Münchener Kalender 1903.'' Verlagsanstalt München/Regensburg 1903.▼
* [[Gerhard Köbler]]: ''Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart.'' 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1
* [[Wolfgang Wüst]]: ''Crailsheim unter den Hohenzollern im Reichskreis – die Crailsheimer im Ritterkreis. Eine fränkische Region und ihr makrohistorisches Bezugsfeld.''
== Weblinks ==
* {{Deutsche Biographie|GND=119208989}}
* {{DDB|Person|119208989}}
* [https://data.cerl.org/thesaurus/cnp00550135 Eintrag über Crailsheim, Familie] in [[CERL Thesaurus]]
== Einzelnachweise ==
<references />
{{Normdaten|TYP=p|GND=119208989|VIAF=20485622}}
▲* [[Otto Hupp]]: ''Münchener Kalender 1903.'' Verlagsanstalt München/Regensburg 1903.
▲* [[Gerhard Köbler]]: ''Historisches Lexikon der deutschen Länder.'' 7. Auflage. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 124.
▲* [[Wolfgang Wüst]]: ''Crailsheim unter den Hohenzollern im Reichskreis – die Crailsheimer im Ritterkreis. Eine fränkische Region und ihr makrohistorisches Bezugsfeld''. In: ''Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte'', Jg. 63 (2004), S. 39–66.
▲*[[Genealogisches Handbuch des Adels]], ''Adelslexikon'' Band II, Band 58 der Gesamtreihe, [[C. A. Starke Verlag]], Limburg (Lahn) 1974, {{ISSN|0435-2408}}
[[Kategorie:Deutsches Adelsgeschlecht]]
[[Kategorie:Fränkisches Rittergeschlecht]]
[[Kategorie:
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