[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
fix WP:WLW +1lf; 1 externer Link geändert
(39 dazwischenliegende Versionen von 24 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 19:
}}
[[Datei:Doebern Forster Strasse.jpg|mini|Döbern, Blick Forster Straße hinab Richtung Cottbus]]
'''Döbern''' ({{dsbS|Derbno}}) ist eine amtsangehörige Stadt des [[Amt Döbern-Land|Amtes Döbern-Land]] im [[Landkreis Spree-Neiße]] im Südosten von [[Brandenburg]] (Deutschland). Die Stadt führt seit Dezember 2013 den offiziellen Namenszusatz '''Glasmacherstadt'''.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Althaus, Anja Guhlan |url=https://www.lr-online.de/lausitz/forst/doebern-wird-offiziell-glasmacherstadt_aid-2995279 |autor=Peter Althaus, Anja Guhlan |titel=Döbern wird offiziell Glasmacherstadt. |werk=lr-online.de |hrsg=[[Lausitzer Rundschau]] |werk=lr-online.de |datum=2013-12-20 |zugriffabruf=2018-08-08}}</ref>
 
== Geografie ==
Zeile 26:
 
=== Landschaft ===
Die Landschaft in und um Döbern ist leicht hügelig. Markanter Punkt ist der [[Hoher Berg (Döbern)|Hohe Berg]], die mit 184&nbsp;m höchste Erhebung der Gegend (dritthöchster Gipfel im Land Brandenburg). An seinen Nordausläufern entspringt die [[Malxe]].<ref>{{Internetquelle |autor=Bundesamt für Naturschutz |url=http://www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete/#?centerX=3887681.843?centerY=5737843.157?scale=50000?layers=640 | titel=Lage der Malxe bei Döbern gem. Geodienste | titelerg=Schutzgebiete in Deutschland | autor=Bundesamt für Naturschutz | zugriffabruf=2013-05-05}}</ref> Typisch für die Gegend um Döbern sind Kiefernwälder, in der Stadt selbst besteht ein umfangreicher Laubbaumbestand, welcher der Stadt ihr grünes Antlitz verleiht.
 
[[Datei:Hoher Berg.JPG|mini|links|Döbern und der Hohe Berg mit Radarturm]]
Zeile 34:
 
=== Klima ===
In Döbern herrscht [[Kontinentalklima]] mit einer größeren [[Amplitude]] zwischen Sommer und Winter. Pro Jahr fallen etwa 550&nbsp;mm Niederschlag, auch durch die Wirkung der [[Orographie]] (Einfluss von Erhebungen auf die Niederschlagsmenge, hier möglich durch den Muskauer Faltenbogen). ErheblicherErheblichen Einfluss auf das regionale Klima entstehthaben auch durch umliegende Tagebaue. So wird durch großflächig vegetationsfreie Zonen eine besondere [[Thermik]] verursacht. Auch die Grundwasserabsenkung dieser Förderstellen bringt diverse Auswirkungen mit sich. Die Flutung der Lausitzer Seenlandschaft könnte über einen mittelfristigen Zeitraum eine neue Situation herbeiführen. Da es sich um eine große Fläche handelt, bleibt abzuwarten, wie das Gesamtklima sich verändert.
 
== Stadtgliederung ==
Zu Döbern gehören der Gemeindeteil [[Eichwege]] ''(Dubrawka)'' und die [[Wohnplatz|Wohnplätze]] Birkenhain ''(Brjazyna)'', Döberner Grenze ''(Derbnojska Granica)'' und Döberner Mühle ''(Derbnojski Młyn)''.<ref>[{{Webarchiv|url=https://service.brandenburg.de/de/stadt_doebern/19814 |wayback=20201019162641 |text=Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Stadt Döbern] |archiv-bot=2023-12-15 07:59:14 InternetArchiveBot }}</ref>
 
== Geschichte ==
[[Datei:Evangelische Christuskirche.jpg|mini|hochkant=0.7|Evangelische Christuskirche]]
[[Datei:Katholische Kirche Corpus Christi.jpg|mini|hochkant=0.7|[[Corpus-Christi-Kirche (Döbern)|Katholische Kirche Corpus Christi]]]]
 
Döbern, dessen Name vom altsorbischen Wort ''debṙ'' für Vertiefung oder Schlucht hergeleitet werden kann, liegt im äußersten Süden der [[Niederlausitz]]. Bei einer Befragung bezeichneten sich hier im Jahr 1850 noch 12 Prozent der 342 Einwohner als [[Sorben|wendisch]], 1867 kein einziger.
 
Nachdem das [[Königreich Böhmen]] im [[Prager Frieden (1635)|Prager Frieden]] das Markgraftum Niederlausitz 1635 an das [[Kurfürstentum Sachsen]] abtratabgetreten hatte, wurde Döbern 1815 zusammen mit der Niederlausitz im Ergebnis des [[Wiener Kongress]]es zur preußischen [[Provinz Brandenburg]] geschlagen. Es lag von 1818 bis 1945 im [[Landkreis Sorau]], dessen westlicher Rumpf bis 1952 von der kreisfreien Stadt Forst aus verwaltet wurde. Danach gehörte Döbern zum neugebildeten [[Kreis Forst]] im DDR-[[Bezirk Cottbus]], der ab 1990 als Landkreis Forst im Land [[Brandenburg]] fortbestand und 1993 im Landkreis Spree-Neiße aufging.
 
Döbern erhielt mit Wirkung vom 3. Oktober 1969 [[Stadtrecht]].<ref name="Hauptsatzung" />
 
Sein Gründungsdatum aber bleibt ungewiss. Seit spätestens dem 15. Jahrhundert existiert Döbern als ein Vasallendorf der Herrschaft [[Forst (Lausitz)|Forst]], die bis 1667 im Besitz des Adelsgeschlechts [[Bieberstein (Adelsgeschlecht)|der Bieberstein]] war und danach, ehe sie ganz unter sächsische Hoheit kam, an das Herzogtum [[Sachsen-Merseburg]] fiel.
Zeile 57 ⟶ 56:
Ein bedeutendes Unternehmen war ab den 1930er Jahren auch die Destillation des Johann Kocemba, die zahlreiche Likörsorten, Fruchtsäfte, Sirups und Limonaden herstellte und bis in die 1950er Jahre eine reichhaltige Produktpalette aufwies. Das aufgelöste Firmenarchiv mit Hunderten Etiketten von ca. 1930 bis 1960 wurde später bei Internetauktionen angeboten.
 
Kurze Zeit nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden die größten Glasunternehmen enteignet, weitere aus Döbern und Umgebung traf es dann in den 1950er Jahren. Für diese Betriebe, die den [[Volkseigener Betrieb|VEB]] Glashüttenwerk Döbern bildeten, errichtete man 1968 einen großen Hütten- und Verwaltungsneubau. In das Glashüttenwerk wurden 1972 auch noch die letzten privaten und [[Betrieb mit staatlicher Beteiligung|halbstaatlichen]] Betriebe eingegliedert. Die Gesamtzahl der Arbeitskräfte lag bei knapp 1800.
 
Döbern, das bis 1910 nach [[Groß Kölzig]] eingepfarrt war, erhielt 1908 eine [[Evangelische Christuskirche Döbern|eigene evangelische Kirche]]. Über die eigene Schule verfügte es bereits seit 1877. Die meist zugezogenen Einwohner katholischen Glaubens erhielten ihre Gemeindeschule 1902, ihre Kirche 1906.
Mit dem Jahr 1990 fiel es dem Glaswerk zunehmend schwer, sich unter den veränderten wirtschaftlichen Bedingungen zu behaupten. Es kam zu Eigentümerwechseln. Die Beschäftigtenzahl begann immer stärker zu schrumpfen und fiel nach Insolvenzen auf einen Tiefpunkt. 1996 endete auch der Bahnverkehr.
 
Döbern, das bis 1910 nach [[Groß Kölzig]] eingepfarrt war, erhielt 1908 eine eigene evangelische Kirche. Über die eigene Schule verfügte es bereits seit 1877. Die meist zugezogenen Einwohner katholischen Glaubens erhielten ihre Gemeindeschule 1902, ihre Kirche 1906.
 
Zur Stadt Döbern gehört seit 1974 die früher selbstständige Gemeinde Eichwege, die bis 1938 Dubraucke hieß und nach 1945 nicht mehr zurückbenannt wurde.
Zeile 77 ⟶ 74:
{|
| valign="top" |
{| class="wikitable" style="bordertext-align: 1pt grey solidcenter"
! Jahr
! style="background:#dfefef;" | Jahr
! style="background:#dfefef;" | Einwohner
|-
|style="background:#dfefef" |1875 || align=right | {{0}}462
|-
|style="background:#dfefef" |1890 || align=right | {{0}}684
|-
|style="background:#dfefef" |1910 || align=right | 3 419
|-
|style="background:#dfefef" |1925 || align=right | 3 541
|-
|style="background:#dfefef" |1933 || align=right | 3 862
|-
|style="background:#dfefef" |1939 || align=right | 3 948
|-
|style="background:#dfefef" |1946 || align=right | 3 738
|-
|style="background:#dfefef" |1950 || align=right | 4 162
|-
| 1939 || 3 948
|}
| valign="top" |
{| class="wikitable" style="bordertext-align: 1pt grey solidcenter"
! Jahr
! style="background:#dfefef;" | Jahr
! style="background:#dfefef;" | Einwohner
|-
| 1946 || 3 738
|style="background:#dfefef" |1964 || align=right | 4 459
|-
| 1950 || 4 162
|style="background:#dfefef" |1971 || align=right | 4 597
|-
| 1964 || 4 459
|style="background:#dfefef" |1981 || align=right | 5 072
|-
| 1971 || 4 597
|style="background:#dfefef" |1985 || align=right | 4 883
|-
| 1981 || 5 072
|style="background:#dfefef" |1989 || align=right | 4 732
|-
|style="background:#dfefef" |1990 || align=right | 4 672
|-
|style="background:#dfefef" |1991 || align=right | 4 593
|-
|style="background:#dfefef" |1992 || align=right | 4 515
|-
|style="background:#dfefef" |1993 || align=right | 4 433
|-
|style="background:#dfefef" |1994 || align=right | 4 389
|-
| 1985 || 4 883
|}
| valign="top" |
{| class="wikitable" style="bordertext-align: 1pt grey solidcenter"
! Jahr
! style="background:#dfefef;" | Jahr
! style="background:#dfefef;" | Einwohner
|-
| 1990 || 4 672
|style="background:#dfefef" |1995 || align=right | 4 322
|-
| 1995 || 4 322
|style="background:#dfefef" |1996 || align=right | 4 259
|-
| 2000 || 4 118
|style="background:#dfefef" |1997 || align=right | 4 224
|-
| 2005 || 3 895
|style="background:#dfefef" |1998 || align=right | 4 186
|-
| 2010 || 3 618
|style="background:#dfefef" |1999 || align=right | 4 171
|-
|style="background:#dfefef" |2000 || align=right | 4 118
|-
|style="background:#dfefef" |2001 || align=right | 4 053
|-
|style="background:#dfefef" |2002 || align=right | 4 047
|-
|style="background:#dfefef" |2003 || align=right | 4 027
|-
|style="background:#dfefef" |2004 || align=right | 3 983
|-
| 2015 || 3 396
|}
| valign="top" |
{| class="wikitable" style="bordertext-align: 1pt grey solidcenter"
! Jahr
! style="background:#dfefef;" | Jahr
! style="background:#dfefef;" | Einwohner
|-
| 2020 || 3 166
|style="background:#dfefef" |2005 || align=right | 3 895
|-
| 2021 || 3 146
|style="background:#dfefef" |2006 || align=right | 3 851
|-
| 2022 || 3 126
|style="background:#dfefef" |2007 || align=right | 3 786
|-
|style="background:#dfefef" |2008 || align=right | 3 696
|-
|style="background:#dfefef" |2009 || align=right | 3 642
|-
|style="background:#dfefef" |2010 || align=right | 3 618
|-
|style="background:#dfefef" |2011 || align=right | 3 501
|-
|style="background:#dfefef" |2012 || align=right | 3 399
|-
|style="background:#dfefef" |2013 || align=right | 3 351
|-
|style="background:#dfefef" |2014 || align=right | 3 328
|-
| 2023 || 3 118
|}
| valign="top" |
{| class="wikitable" style="border: 1pt grey solid"
! style="background:#dfefef;" | Jahr
! style="background:#dfefef;" | Einwohner
|-
|style="background:#dfefef" |2015 || align=right | 3 396
|-
|style="background:#dfefef" |2016 || align=right | 3 291
|-
|style="background:#dfefef" |2017 || align=right | 3 250
|-
|style="background:#dfefef" |2018 || align=right | 3 194
|-
|style="background:#dfefef" |2019 || align=right | 3 181
|-
|}
 
|}
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)<ref>[https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/Publikationen/stat_berichte/2015/SB_A01-99-13_2006u00_BB.pdf ''Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße'']. S. 14–17</ref><ref>[https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/statistiken/langereihen/dateien/Bevoelkerungsstand.xlsx ''Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden''], Tabelle 7</ref><ref>Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): ''Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg'' (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)</ref>: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des [[Volkszählung in der Europäischen Union 2011|Zensus 2011]]
 
== Politik ==
=== Stadtverordnetenversammlung ===
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadtvon Döbern besteht aus 16 AbgeordnetenStadtverordneten und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die [[Kommunalwahlen in Brandenburg 2024|Kommunalwahl am 9. Juni 2024]] führte bei einer Wahlbeteiligung von 65,2 % zu folgendem Ergebnis:<ref>[https://www.wahlergebnisse.brandenburg.de/wahlen/KO2019/tabelleLandkreis.html#71802044 Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019]</ref>
 
{| class="wikitable"
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! style="background-color:#C1CDCD" align="left"| Partei / Wählergruppe
! style="background-color:#C1CDCD"| Sitze
|-
! Partei / Wählergruppe
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
! Stimmenanteil
| align="center" | 6
! Sitze
|-
| style="text-align:left;" | Listenvereinigung [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], Wählergruppe Freunde des Sports und Wählergruppe St. Florian
| Wählergruppe Haus- und Wohnungseigentümerschutzvereinigung
| 49,8 %
| align="center" | 3
| 8
|-
| style="text-align:left;" | Wählergruppe Haus- und Wohnungseigentümerschutzvereinigung
| [[AfD|Alternative für Deutschland]]
| 27,1 %
| align="center" | 3
| 4
|-
| style="text-align:left;" | Einzelbewerber Matthias Krumpa
| [[Die Linke]]
| 14,2 %
| align="center" | 2
|- 1
| Wählergruppe St. Florian
| align="center" | 1
|-
| Einzelbewerber Roy Hoffmann
| align="center" | 1
|-
| style="text-align:left;" | Einzelbewerber Roy Hoffmann
| {{0}}9,5 %
| 1
|}
 
(Stand: [[Kommunalwahl]] am 26. Mai 2019)<ref>[https://www.wahlergebnisse.brandenburg.de/wahlen/KO2019/tabelleLandkreis.html#71802044 Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019]</ref>
Die Stimmenanteile der Einzelbewerber Matthias Krumpa und Roy Hoffmann entsprechen jeweils zwei Sitzen, daher bleiben zwei Sitze in der Stadtverordnetenversammlung unbesetzt.
 
=== Bürgermeister ===
* 1990–1994: Dieter Herrmann ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]])
* 1998–2008: Eberhard Koch (FDP)<ref>{{Webarchiv|url=http://www.wahlen.brandenburg.de/sixcms/detail.php/lbm1.c.321036.de |wayback=20180417192030 |text=Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Spree-Neiße |archiv-bot=2019-04-07 15:48:21 InternetArchiveBot }}</ref>
* 1994–2008: Eberhard Koch ([[Freie Demokratische Partei|FDP]])<ref>Eberhard Koch: ''Meine Zeit als Kommunalpolitiker.'' Döbern 2020, S. 3.</ref>
* seit 2008: Jörg Rakete (SPD)<ref>[https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/publikationen/stat_berichte/2008/SB_B7-3-6_j05-08_BB.pdf Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28.09.2008. Bürgermeisterwahlen], S. 11</ref>
* seit 2008: Jörg Rakete (SPD)<ref>[https://web.archive.org/web/20201022151350/https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/publikationen/stat_berichte/2008/SB_B7-3-6_j05-08_BB.pdf ''Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28.09.2008.''] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Potsdam 2008, S. 11. Abgerufen am 14. Juni 2024.</ref>
 
Rakete wurde inbei der BürgermeisterwahlBürgermeisterstichwahl am 2630. MaiJuni 20192024 als Kandidat einer Listenvereinigung aus SPD und den Wählergruppen St. Florian und Freunde des Sports mit 6462,15 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren<ref>[https://bravors.brandenburg.de/gesetze/bbgkwahlg#73 § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes]</ref> gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 41,3 %.<ref>[httphttps://wwwsslsites.wahlende/bmwahl.brandenburgamt-doebern-land.de/bmwahlen/1207104402/hergebnisse_gemeinde_120715102044.html ''Ergebnis der BürgermeisterwahlBürgermeisterstichwahl am 2630. MaiJuni 20192024.''] Wahlleiter des Landes Brandenburg, abgerufen am 1. Juli 2024.</ref>
 
=== Wappen ===
Das Wappen wurde am 7. Juli 1993 genehmigt.
 
[[Blasonierung]]: „In Blau unter goldenem Schildhaupt mit quergelegter roter Hirschstange ein silberner Sparren, begleitet beiderseits von je zwei gekreuzten silbernen Berghämmern mit goldenen Stielen, im Winkel ein silberner Kelch.“<ref name="Wappen" />
 
=== Städtepartnerschaften ===
Zeile 242 ⟶ 190:
 
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
[[Datei:Glaswerk Döbern 2017.jpg|mini|Glaswerk Döbern mit Verkaufspyramide (2017)]]
=== Glaswerk ===
Das Glaswerk hatte als ''VEB Glaswerk Döbern'' im Kombinat Lausitzer Glas vor der Privatisierung im Zuge der [[deutsche Wiedervereinigung]] zuletzt mehr als 1700 Beschäftigte. Als Produzent eines breiten Sortiments von Haushaltsglas und Bleikristall-Gefäßen galt es mit Kunden aus über 20 Ländern es als einer der leistungsstärksten Unternehmen in Europa.<ref>https://www.pressglas-korrespondenz.de/aktuelles/pdf/pk-2011-1w-mauerhoff-doebern.pdf</ref>.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.doebern.de/texte/seite.php?id=59806 |titel=Döbern - Geschichte der Glasindustrie |abruf=2023-09-10}}</ref> Für den Betrieb arbeiteten Glasgestalter und Glasgestalterinnen wie [[Rosemarie Koschnick-Chatterjee]].
 
Mit dem Jahr 1990 fiel es dem Glaswerk zunehmend schwer, sich unter den veränderten wirtschaftlichen Bedingungen zu behaupten. Es kam zu Eigentümerwechseln. Die Beschäftigtenzahl begann immer stärker zu schrumpfen und fiel nach Insolvenzen auf einen Tiefpunkt.
 
Seit Jahren arbeitet das Glaswerk, das unter dem neuen Namen „Cristalica“ firmiert, an der Überwindung seiner wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Belegschaft besteht gegenwärtig aus 55 Mitarbeitern, die Erhöhung auf 80 ist geplant.
 
[[Datei:Glaswerk Döbern 2017.jpg|mini|links|Glaswerk Döbern mit Verkaufspyramide (2017)]]
Im Herbst 2013 wurde unter Anwesenheit des brandenburgischen Ministerpräsidenten [[Dietmar Woidke]] auf dem Firmengelände eine 17 Meter hohe, der Produktionspräsentation und dem Verkauf dienende Glaspyramide eröffnet. Als zusätzlicher Blickfang fungiert unmittelbar an der Forster Straße eine wuchtige Mauer mit exotischen Bildnissen und Arabesken.
 
Zeile 252 ⟶ 204:
 
Der Bahnhof ''Döbern (b Forst)'' lag an der [[Bahnstrecke Weißwasser–Forst]]. Sie wurde 1996 stillgelegt.
 
Der [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentliche Personennahverkehr]] wird unter anderem durch den [[Landesbedeutsame Buslinie|PlusBus]] des [[Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg#PlusBus|Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg]] erbracht. Folgende Verbindungen führen, betrieben von der [[DB Regio Bus Ost GmbH|Spree-Neiße-Bus]], ab Döbern:
* Linie 849: Döbern ↔ [[Trebendorf (Wiesengrund)|Trebendorf]] ↔ [[Kathlow]] ↔ [[Cottbus]]
* Linie 851: Döbern ↔ [[Groß Kölzig]] ↔ [[Simmersdorf (Groß Schacksdorf-Simmersdorf)|Simmersdorf]] ↔ Forst
 
=== Öffentliche Einrichtungen ===
Zeile 262 ⟶ 218:
1929 errangen die Fußballer der [[FT Döbern]] den Vizemeistertitel im Wettbewerb um die deutsche Meisterschaft des [[Arbeiter-Turn- und Sportbund]]es. Sie verloren das im [[Stadion Hoheluft|Stadion des SC Victoria Hamburg]] ausgetragene Endspiel gegen den einheimischen [[FTSV Lorbeer Rothenburgsort#SC Lorbeer 06|SC Lorbeer 06]] knapp mit 4:5 Toren.
 
Die Fußballmannschaft von [[Chemie Döbern]] wurde im Jahr 1983 Bezirksmeister und qualifizierte sich damit für die zweitklassige [[DDR-Liga]], der sie aber nur eine Spielzeit lang angehörte. Die Mannschaft des [[SV Döbern]] spielt in der Saison 20182022/1923 in der LandesklasseLandesliga Süd des [[Fußball-Landesverband Brandenburg|Fußball-Landesverbandes Brandenburg]].
 
== Persönlichkeiten ==
Zeile 268 ⟶ 224:
* [[Germanus Theiß (Politiker)|Germanus Theiß]] (1898–1960), Politiker ([[Christlich-Demokratische Union Deutschlands (DDR)|CDU]]), 1946–1950 Abgeordneter des [[Landtag Brandenburg (1946–1952)|Brandenburgischen Landtags]]
* [[Helmut Radochla]] (1913–1990), Turner
* [[Rainer Flieger]] (1941–2018), Gebrauchsgrafiker und Illustrator
* [[Detlef Schmidt (Manager)|Detlef Schmidt]] (* 1944), Manager
* [[Birgit Radochla]] (* 1945), Geräteturnerin
* [[Wolfgang Honko]] (* 1948), Fußballspieler
* [[Klaus-Peter Schulze (Politiker)|Klaus-Peter Schulze]] (* 1954), Bürgermeister, Politiker (CDU), seit 2013 [[Mitglied des Deutschen Bundestages]]
* [[Alexander Besch]] (* 1955), Fußballspieler
* [[Bernd Drogan]] (* 1955), Straßenradsportler (* nach anderen Angaben in [[Bohsdorf]]<ref>[https://www.google.com/search?q=%22Bernd+Drogan+%28SC+Cottbus%2FMannschaftskapit%C3%A4n%29%22&client=firefox-b-d&sca_esv=593395356&tbm=bks&ei=NPyHZZhNhKKVB4efstAG&ved=0ahUKEwiYt8LA46eDAxUEUeUKHYePDGoQ4dUDCAk&uact=5&oq=%22Bernd+Drogan+%28SC+Cottbus%2FMannschaftskapit%C3%A4n%29%22&gs_lp=Eg1nd3Mtd2l6LWJvb2tzIi8iQmVybmQgRHJvZ2FuIChTQyBDb3R0YnVzL01hbm5zY2hhZnRza2FwaXTDpG4pIki5zAJQ4j9YisICcAB4AJABAJgBnQGgAdQSqgEEMzIuMrgBA8gBAPgBAYgGAQ&sclient=gws-wiz-books "Bernd Drogan (SC Cottbus/Mannschaftskapitän)]", in: ''[[Neue Berliner Illustrierte]]'' - 1979 - Ausgaben 1–26 - Seite 46, abgerufen am 23. Dezember 2023.</ref>)
 
=== Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung standen oder stehen ===
* [[Germanus Theiß (Glasmacher)|Germanus Theiß]] (1867–1945), Glasmacher und Glashüttenmeister, Verfasser der ''Lebenserinnerungen des Glasmachers Germanus Theiss''
* [[Michaela Andörfer]] (1928–2014), Ordensfrau, Generaloberin der Hedwigschwestern, wuchs in Döbern auf
* [[Rosemarie Koschnick-Chatterjee]] (1939–2018), Glasgestalterin
* [[Kristian Pech]] (* 1946), Schriftsteller, lebt und arbeitet in Döbern
* [[René Rydlewicz]] (* 1973), Fußballspieler, begann seine Laufbahn bei [[Chemie Döbern]]
Zeile 290 ⟶ 250:
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.doebern.de/ WebseiteWebsite der Stadt Döbern]
* [https://www.amt-doebern-land.de/verzeichnis/visitenkarte.php?mandat=71590 Stadt Döbern beim Amt Döbern-Land]
 
== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="Hauptsatzung">
{{Webarchiv | url=http://www.amt-doebern-land.com/instanz_2/belege/20_satzung_000036.htm | wayback=20140224174941 | text=Hauptsatzung der Stadt Döbern |wayback=20140224174941}}
</ref>
<ref name="Wappen">
<ref name="Wappen">[https://service.brandenburg.de/lis/detail.php?template=wappen_text_d&id=19814 Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg]</ref>
[https://service.brandenburg.de/lis/detail.php?template=wappen_text_d&id=19814 Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg]
</ref>
</references>