[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Markierung: Zurückgesetzt
K →‎Nachlass: →4x fehlenden Punkt eingefügt...
(30 dazwischenliegende Versionen von 17 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 14:
[[Datei:Erich Sellin - Marlene Dietrich mit Schwester Liesel (CdV 1905).jpg|mini|hochkant|Marlene (links) mit Schwester Liesel im Jahr 1905 (Hoffotograf Erich Sellin, [[Unter den Linden]] 19)]]
[[Datei:Gedenktafel Leberstr 65 (Schöb) Marlene Dietrich.JPG|mini|links|hochkant|[[Berliner Gedenktafel|Gedenktafel]] an ihrem Geburtshaus in [[Berlin-Schöneberg]], Leberstraße 65]]
Marlene Dietrich kam am 27.&nbsp;Dezember 1901 in der Sedanstraße&nbsp;53<ref>{{Berliner Adressbuch|1901|3456|Sedanstraße|Teil=V|Seite=218}}</ref> (ab 1947: Leberstraße&nbsp;65) in [[Berlin-Schöneberg|Schöneberg]] im heutigen Berlin zur Welt. Ihre Eltern waren der Polizeileutnant<ref name="Haustedt-S158">Birgit Haustedt: ''Die wilden Jahre in Berlin. Eine Klatsch- und Kulturgeschichte der Frauen''. edition ebersbach, Dortmund 1999, ISBN 3-931782-59-X, Kapitel ''Leni und Marlene'', S.&nbsp;158.</ref> Louis Erich Otto Dietrich (1867–1908)<ref name="Tod des Vaters">Die Angaben zum Sterbedatum und zur Todesursache variieren. Laut der Dokumentation ''[[Marlene Dietrich – Her own song]]'' (2002), bei der Marlene Dietrichs Enkel [[John Michael Riva]] als Regisseur und Produzent mitwirkte, starb Louis Erich Otto Dietrich 1907 an Herzversagen. Nach Karin Wielands ''Dietrich & Leni Riefenstahl. Der Traum von der neuen Frau.'' (Carl Hanser Verlag, München 2011, ISBN 978-3-446-23770-4, S.&nbsp;13) erlag Dietrichs Vater 1908 in einer psychiatrischen Heilanstalt der [[Syphilis]]. Das [[Munzinger-Archiv]] nennt 1911 als Sterbedatum. Laut der Todesurkunde des Standesamtes Berlin-Charlottenburg starb er am 5.&nbsp;August 1908 in Berlin-Charlottenburg in seiner Wohnung in der Akazienallee 48.</ref> und dessen Ehefrau Wilhelmine Elisabeth Josephine geborene Felsing (1876–1945), die Tochter einesdes Berliner Juweliers Felsing.<ref>{{Lautlaut.de|Abruf=2011-09-26}}</ref> Die Familie [[Felsing (Uhrmacher)|Felsing]] war eine renommierte Juweliersfamilie mit dem traditionsreichen Stammgeschäft Unter den Linden. Felsing war königlich-kaiserlicher Hofuhrmacher.
[[Datei:Berlin, Unter den Linden, Südseite von West nach Ost.jpg|mini|Königlicher Hof-Uhrmacher Conrad Felsing in Berlin, Unter den Linden 20, aufgenommen zwischen 1886 und 1892]]
Marlene und ihre ältere Schwester [[Elisabeth Dietrich|Elisabeth]] (1900–1973)<ref>{{Der Spiegel |ID=16694736 |Autor=Axel Frohn, [[Fritjof Meyer]] |Titel=Die verleugnete Schwester |Jahr=2000 |Nr=25}}</ref><ref>[[Heinrich Thies (Journalist)|Heinrich Thies]], ''Fesche Lola, brave Liesel. Marlene Dietrich und ihre verleugnete Schwester.'' Hoffmann und Campe, ISBN 978-3-455-00161-7. Ders.: [http://www.zeit.de/2017/40/elisabeth-will-marlene-dietrich-bergen-belsen ''Elisabeth Will. Im Schatten des blauen Engels''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 40/2017, S.&nbsp;23.</ref> verbrachten ihre ersten Lebensjahre in einem als „gutbürgerlich“ zu bezeichnenden Elternhaus auf der [[Rote Insel|Roten Insel]] in Berlin.<ref>Später wohnte die Familie unter anderem in der Kaiserallee 54 (seit 1950 [[Bundesallee (Berlin)|Bundesallee]]), vgl. [https://www.deutsche-kinemathek.de/de/archive/marlene-dietrich-collection-berlin/marlene-berlin ''Marlene Dietrich in Berlin''.] [[Stiftung Deutsche Kinemathek]]; abgerufen am 25. Januar 2015.</ref>
 
Schon früh erhielt Marlene Geigen- und Klavierunterricht von dem [[Geiger (Musiker)|Geiger]] [[Bernhard Dessau]] und lernte Französisch sowie Englisch.<ref name="Haustedt-S158" /> Über ihre Kindheit schrieb sie später in ihren Memoiren: „Meine Eltern waren wohlhabend, ich habe die denkbar beste Erziehung genossen.“<ref>Marlene Dietrich: ''Ich bin, Gott sei Dank, Berlinerin.'' Memoiren. Ullstein, Berlin 1997, ISBN 3-548-24537-4, S.&nbsp;11.</ref> Im Frühjahr 1907 wurde sie in die Berliner Auguste-Viktoria-Schule in der Nürnberger Straße eingeschult. Nach dem Tod des Vaters<ref name="Tod des Vaters" /> heiratete ihre Mutter 1914 den Offizier Eduard von Losch und die Familie zog nach [[Dessau]], wo Marlene am Antoinetten-Lyceum<ref>später in Goethe-Oberschule II umbenannt, vgl. Jörg Müller: [https://www.mz.de/lokal/dessau-rosslau/grosse-tradition-lebt-weiter-2861503 ''Große Tradition lebt weiter''.] In: ''[[Mitteldeutsche Zeitung]]'', 8.&nbsp;März 2007, abgerufen am 27.&nbsp;Mai 2021.</ref> unterrichtet wurde. Von Losch starb 1916 an der [[Ostfront (Erster Weltkrieg)|Ostfront]] an einer Kriegsverletzung<ref>[http://www.denkmalprojekt.org/2012/koenig-preuss_2-hannov-inf-reg_nr77_l-ma_wk1.html Liste der Gefallenen in der Regimentsgeschichte des Infanterieregiment 77 bei denkmalprojekt.org (eingesehen am 1. Januar 2020)]</ref>. Zu einer [[Adoption]] der beiden Töchter war es nicht gekommen. Ab dem 13.&nbsp;April 1917 besuchte Marlene die Victoria-Luisen-Schule (heute [[Goethe-Gymnasium (Berlin-Wilmersdorf)|Goethe-Gymnasium]]) in Berlin, die sie zu Ostern 1918 ohne Abitur verließ.<ref>''[http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/rundgaenge/kiezspaziergaenge/artikel.176594.php Kiezspaziergänge.]'' In: ''Berlin.de'', abgerufen am 25. Januar 2015.</ref>
 
Anfang Oktober 1920 ging sie nach Weimar und wohnte zunächst in einem Mädchenpensionat in der Wörthstraße 49 (heute Thomas-Müntzer-Straße 49).<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Christiane Weber |url=https://www.tlzthueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/weimararticle231340812/Weimar-aufAuf-den-spurenSpuren-von-weltstarWeltstar-marleneMarlene-dietrich-id231340812Dietrich.html |titel=Weimar: Auf den Spuren von Weltstar Marlene Dietrich |datum=2021-01-17 |abruf=2021-01-23}}</ref> Hier begann sie bei [[Robert Reitz]] (mit dem sie zeitweise eine Affäre haben sollte<ref>Ingrid Czaika: ''Arthur Rösel. Leben und Werk des Weimarer Komponisten''. AVM.Edition, München 2015, ISBN 978-3-95477-046-5, S. 47.</ref>) als Privatschülerin eine Ausbildung zur Konzertgeigerin. Weit verbreitete Annahmen, sie hätte an der [[Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar|Staatlichen Musikschule Weimar]] studiert oder sie wäre schon 1919 nach Weimar gekommen<ref>https://www.weimarer-republik.net/verein/aktuelle-nachrichten/2019/weimar-erinnert-an-marlene-dietrich/; abgerufen am 22. Januar 2021</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Elena Rauch |url=https://www.pressreader.com/germany/thuringische-landeszeitung-erfurt/20190615/282759178183634 |titel=Marlene in Weimar. Als sie noch kein Weltstar war, lebte Marlene Dietrich von 1919 bis 1921 in der Klassikerstadt, wo sie Geigenunterricht nahm. |werk=Thüringische Landeszeitung (Erfurt) |datum=2019-06-15 |abruf=2021-03-10}}</ref>, sind falsch. Nach den Sommerferien 1921, die sie bei ihrer Mutter in Berlin verbrachte, wohnte sie bis Ende Oktober 1921 in einer Pension, die sich im Weimarer [[Haus der Frau von Stein]], Ackerwand 27, befunden hattebefand.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Volker Wahl |Titel=Sie war "von„von Kopf bis Fuß"Fuß“ auf Weimar eingestellt. Marlene Dietrich als private Musikschülerin in der Goethestadt 1920/21 |Hrsg=Axel Stefek |Sammelwerk=Beiträge zur Weimarer Geschichte |Band=2021 |Verlag=Freunde und Förderer des Stadtmuseums Weimar im Bertuchhaus e.&nbsp;V. |Ort=Weimar |Datum=2021 |Seiten=9-36}}</ref>
[[Datei:Marlene Dietrich 1921.jpg|mini|hochkant|''Marlene Dietrich in Weimar'' (Zeichnung von Friedrich Neuenhahn, 1921)]]
Während ihres Aufenthaltes in Weimar hatte sie Begegnungen mit dem am Bauhaus tätigen Künstler [[Lothar Schreyer]] und mit [[Alma Mahler]], der geschiedenen Frau des Bauhaus-Direktors [[Walter Gropius]].<ref>Stadtmuseum: ''Marlene Dietrich in Weimar. Sensationelle Entdeckungen der Freunde des Stadtmuseums.'' In: Rathauskurier, Amtsblatt der Stadt Weimar, Nr.&nbsp;2, 2021, S. 26 ([https://stadt.weimar.de/fileadmin/redaktion/Aktuell/rathauskurier/2021/RK_Ausgabe_0221_lowres.pdf PDF]).</ref> In Weimar entstand die wohl erste künstlerische Darstellung der Marlene Dietrich, eine im [[Stadtmuseum Weimar]] aufbewahrte Zeichnung von [[Friedrich Neuenhahn]].<ref name=":0"/><ref>{{Literatur |Autor=Axel Stefek |Titel=Vorbemerkungen zu den stadtgeschichtlichen Beiträgen. |Hrsg=Ders. |Sammelwerk=Beiträge zur Weimarer Geschichte |Band=2021 |Verlag=Freunde und Förderer des Stadtmuseums Weimar im Bertuchhaus e. V. |Ort=Weimar |Datum=2021 |Seiten=6-8}}</ref> Die in Weimar erworbenen Fertigkeiten ermöglichten ihr später – längst zum Filmstar avanciert – das virtuose Spiel auf der [[Singende Säge|Singenden Säge]], mit dem sie in Drehpausen ihre Kollegen zu unterhalten pflegte.<ref>Hermann G. Weinberg in: {{Literatur |Autor=Werner Sudendorf |Hrsg=[[Stiftung Deutsche Kinemathek]] |Titel=Marlene Dietrich. Dokumente, Essays, Filme |Verlag=Hanser |Ort=München |Datum=1977 |ISBN=3-446-12463-2}}</ref> Aus der Zeit im Weimarer Mädchenpensionat sind die wahrscheinlich allerersten schauspielerischen Posen von Marlene Dietrich überliefert, mit denen sie ihre Pensionatsschwestern gerne unterhielt. Sie mimte dabei u.&nbsp;a. eine „Pagode“, eine damals beliebte Nippesfigur in Gestalt einer asiatischen Figur mit wackelndem Kopf.<ref>Volker Wahl: ''Marlene, mach mal Pagode! Marlene Dietrich in Weimar, ein Nachtrag.'' In: ''Jahresschrift des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Weimar im Bertuchhaus – Beiträge zur Weimarer Geschichte.'' 2022, S. 85–103. Siehe auch: ''Stadtgeschichte kompakt, reich illustrierte Jahresschrift zur Weimarer Geschichte''. Erschienen in: ''Rathauskurier – Amtsblatt Stadt Weimar'', 13. April 2022, S. 30 ([https://stadt.weimar.de/fileadmin/redaktion/Aktuell/rathauskurier/2022/Rathauskurier_04-22-web.pdf PDF]).</ref> 1921 setzte sie ihr Studium in Berlin fort, musste es aber im Jahr darauf wegen einer [[Sehnenentzündung]] abbrechen, woraufhin sie beschloss, Schauspielerin zu werden.
 
Zunächst schloss sie sich einer Mädelstruppe an und tingelte mit ihr singend und tanzend durch die [[Varieté]]s Deutschlands.<ref name="Haustedt-S167">Birgit Haustedt: ''Die wilden Jahre in Berlin'', Kapitel ''Leni und Marlene'', S.&nbsp;167.</ref> Ihre ersten Bühnenerfahrungen stellten Marlene Dietrich jedoch nicht zufrieden, sie wollte ans Theater: „Das Theater war der einzige Ort, wo man schöne Texte und schöne Verse vortragen konnte wie die von [[Rainer Maria Rilke|Rilke]], die mir das Herz brachen und doch zugleich auch wieder Mut machten.“<ref>Marlene Dietrich: ''Ich bin, Gott sei Dank, Berlinerin.'' Memoiren, Berlin 1997, S.&nbsp;59.</ref>
 
=== Anfang der Karriere in den 1920er Jahren ===
Zeile 45 ⟶ 47:
 
=== Emigration und Hollywood-Karriere in den 1930er Jahren ===
[[Datei:MarleneDietrich1930.jpg|mini|Marlene Dietrich telefoniert mit ihrer Tochter in Berlin, Foto: [[Erich Salomon]], [[Hollywood]] 1930]]
Nach Dietrichs großem Erfolg als Lola Lola folgte sie dem Regisseur Josef von Sternberg nach Hollywood, wo sie sich dem [[Starsystem]] unterwarf. Sie unterschrieb einen Siebenjahresvertrag bei [[Paramount Pictures]], der ihr ein Anfangsgehalt von 1750&nbsp;US-Dollar pro Woche zusicherte.<ref name="Haustedt-S187" /> Gleichzeitig begann ihre Inszenierung als [[Sexsymbol]] und Hollywood-Diva: Sie nahm 30&nbsp;Pfund ab,<ref>Birgit Haustedt: ''Die wilden Jahre in Berlin'', Kapitel ''Leni und Marlene'', S.&nbsp;192.</ref> trug die feinste Garderobe und achtete bei Dreharbeiten stets auf das richtige Licht und Make-up.
 
Zeile 51 ⟶ 54:
In dem Kriegsdrama ''[[Entehrt]]'' (1931) spielte Dietrich, zum dritten Mal unter der Regie Sternbergs, eine Spionin. Ein Jahr später folgte die vierte und kommerziell erfolgreichste Zusammenarbeit des Regisseurs und der Schauspielerin: ''[[Shanghai-Express]]''. Nach dem Drama ''[[Blonde Venus]]'' (1932) mit [[Cary Grant]] und dem Historienfilm ''[[Die scharlachrote Kaiserin]]'' (1934) war ''[[Der Teufel ist eine Frau]]'' (1935) der letzte gemeinsame Film von Dietrich und Sternberg.
 
Im Jahr 1936 lehnte sie ein Angebot von [[Joseph Goebbels|Goebbels]] ab, der ihr hohe Gagen und freie Wahl bei Drehbuch und Mitarbeitern für in Deutschland gedrehte Filme zusicherte. Dietrich drehteblieb weiterhinjedoch in den Vereinigten Staaten, unterund anderemdrehte mitihren [[Alfrednächsten Hitchcock|Hitchcock]],Paramount-Film unter der Regie von [[Ernst Lubitsch|Lubitsch]],. [[Orson1937 Welles|Welles]]stellte undsie einen Antrag auf Erlangung der US-amerikanischen Staatsbürgerschaft.<ref>Gerd Gemünden: [[Billyhttps://www.pbs.org/wnet/cinemasexiles/biographies/the-actors/biography-marlene-dietrich/104 Wilder|Wilder]''Biography Marlene Dietrich''] In: ''Cinemas's Exiles'', 2. Dezember 2008. Abgerufen am 3. Dezember 2023 (englisch).</ref>
 
Mitte der 1930er Jahre1938 wurde sie nebenzusammen mit [[Greta Garbo]], und[[Joan Crawford]], [[Katharine Hepburn]] und weiteren Spitzenstars der Zeit von der Filmpresse zum „[[Kassengift]]“ erklärt.<ref> Ihre Filme erfüllten nicht die Erwartungen bei den Einspielergebnissen[https://content.time.com/time/subscriber/article/0,33009,759735,00.html Aus''Cinema: derDead SackgasseCats''] verhalfIn: ihr ein Imagewandel''Time'', den16. sieMai im1938. FilmAbgerufen ''[[Deram große3. BluffDezember (1939)|Der große Bluff]]''2023 (1939englisch) vollzog.</ref>
Ihre Filme erfüllten nicht die Erwartungen bei den Einspielergebnissen. Aus der Sackgasse verhalf ihr ein Imagewandel, den sie mit dem [[Western (Genre)|Western]] ''[[Der große Bluff (1939)|Der große Bluff]]'' (1939) vollzog.
 
=== Truppenbetreuung im Zweiten Weltkrieg ===
Zeile 88 ⟶ 92:
 
[[Datei:Marlene Dietrich 915-6290 cropped.jpg|mini|hochkant|Marlene Dietrich, 1963]]
Marlene Dietrich trat 1962 in [[Düsseldorf]] bei der [[UNICEF]]-Gala auf. 1963 folgte in [[Baden-Baden]] ein Gast-Auftritt beim Deutschen Schlager-Festival. Im selben Jahr trat sie, wie die [[The Beatles|Beatles]], im Prince of Wales Theatre im [[West End (London)|Londoner West End]] bei der ''Royal Variety Performance'' auf.<ref>[[Paul McCartney]]: ''Lyrics. 1956 bis heute.'' Hrsg. mit einer Einleitung von [[Paul Muldoon]]. Aus dem Englischen übersetzt von Conny Lösche. C.&nbsp;H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-77650-2, S. 28.</ref>
 
Bis zu ihrem 75. Lebensjahr tourte sie durch die ganze Welt. Sie war die erste deutsche Künstlerin, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Russland auftrat. Auch bei Konzerten in Polen und Israel wurde sie begeistert empfangen. Als Dietrich 1964 in der Warschauer Kongresshalle auftrat, begleitete sie dabei der polnische Musiker [[Czesław Niemen]] mit der Gruppe [[Niebiesko-Czarni]]. Sie hörte dabei sein Lied ''Czy mnie jeszcze pamiętasz'', das ihr so gut gefiel, dass sie schon bald eine eigene Version davon aufnahm ''(Mutter, hast du mir vergeben?)''.<ref>''[https://culture.pl/en/artist/czeslaw-niemen Czesław Niemen.]'' In: ''culture.pl'', Biografie (englisch).</ref> In Israel warnte ihr Manager sie ausdrücklich davor, auf der Bühne Lieder mit deutschen Texten vorzutragen, was nach dem Zweiten Weltkrieg verboten war. Gleichwohl widersetzte sie sich spontan seiner Anordnung: „Ich singe nicht ein Lied auf Deutsch – sondern neun!“ Zunächst war das Publikum schockiert, doch dann brach das Eis und man applaudierte ihr bewegt, beeindruckt von ihrem Mut und ihrer Ehrlichkeit. Damit war sie die erste Sängerin, die in Israel deutsche Texte auf der Bühne singen durfte. Dietrich hatte auf dem Flug nach Israel von einer Stewardess ein israelisches Volkslied gelernt, das sie als Zugabe sang, wofür das israelische Publikum sie liebte.<ref name="Riva">{{Webarchiv |url=http://www.mdr.de/doku/1187647.html |text=''Marlene Dietrich – Her own song. Emigration aus Liebe zu Deutschland.'' |wayback=20090107002411}}. Regie: David Riva, [[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]], 10.&nbsp;März 2004.</ref>
 
=== Rückzug in Paris ===
Marlene Dietrich bekam zunehmend Alkoholprobleme und beendete ihre Bühnenkarriere nach einem [[Oberschenkelhalsbruch]], den sie sich bei einem Auftritt in [[Sydney]] am 29.&nbsp;September 1975 zugezogen hatte.<ref>[[Benjamin Maack]]: [https://www.spiegel.de/einestages/marlene-dietrichs-letzte-jahre-a-947569.html ''Marlene Dietrichs letzte Jahre''.] Bei: ''[[Spiegel Online]]'', 4.&nbsp;Mai 2012.</ref> Drei Jahre später trat sie letztmals für den Film ''[[Schöner Gigolo, armer Gigolo (Film)|Schöner Gigolo, armer Gigolo]]'' (19791978)&nbsp;– unter anderem neben [[David Bowie]]&nbsp;– vor die Kamera. Nach den Dreharbeiten zog sie sich vollständig aus der Öffentlichkeit zurück und lebte zurückgezogen in ihrer [[Paris]]er Wohnung in der Avenue Montaigne&nbsp;12, wo sie ihr Bett in den letzten elf Jahren bis zu ihrem Tod nicht mehr verließ. Ihre Tochter Maria kümmerte sich dort um ihre mittlerweile tablettensüchtige und alkoholkranke Mutter, die mittels eines speziell angefertigten Greifarmes alle Dinge zu sich holte, die sie um ihr Bett aufgestellt hatte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=vwtYtXCHzC4 |titel=ZDFinfo – Marlene Dietrichs letzten Jahre Doku (2013) |sprache=de |abruf=2022-04-26}}</ref> Sie beschäftigte eine Sekretärin und eine Hausangestellte und ließ sich häufig für sie gekochte Speisen von einem deutschen Spezialitäten-Restaurant liefern. Bis auf die Angestellten und ihre enge Familie durfte niemand ihre Wohnung betreten.
 
Sie hielt mit den „Großen der Welt“ telefonisch Kontakt<ref>Ute Wiedemeyer: [https://www.spiegel.de/einestages/marlene-dietrich-am-telefon-neue-dokumentation-a-951264.html ''Marlene Dietrich am Telefon: Neue Dokumentation''.] In: ''[[einestages]]'', 20.&nbsp;September 2013.</ref> sowie mit Freunden und ihrer Familie, die sie bis zu dreißig Mal am Tag anrief, vor allem ihre Tochter. Das Telefon war die einzige Verbindung zur Außenwelt, über die Dietrich aber immer noch großen Einfluss auf ihre Umwelt nahm.
Zeile 100 ⟶ 104:
 
[[Datei:Friedhof Schoeneberg III Marlene Dietrich.jpg|mini|hochkant|Marlene Dietrichs [[Ehrengrab#Berlin|Ehrengrab]] auf dem [[Friedhof Schöneberg III]] in [[Berlin-Friedenau]], Zitat von [[Theodor Körner (Schriftsteller)|Theodor Körner]]]]
Jahre später willigte sie ein, an einem [[Dokumentarfilm]] über sich mitzuwirken. Der Regisseur [[Maximilian Schell]] erhielt ihre Zustimmung, sie zu filmen. Kurz vor Beginn der Dreharbeiten zog sie die Einwilligung jedoch zurück und gestattete lediglich Tonbandaufnahmen. Als Schell sie während des Interviews darauf ansprach, äußerte sie: “I’ve been photographed to death&nbsp;[…]” („Ich bin zu Tode fotografiert worden&nbsp;[…]“). Schell, mit dem Scheitern seiner Vorstellung des Projekts konfrontiert, entschloss sich, den Film als Collage zu gestalten, und unterlegte die Tonbandaufnahmen mit Fotos und Ausschnitten aus Dietrichs Filmen. Der Film endet mit der Rezitation des Gedichts ''[[O lieb, so lang du lieben kannst]]'' von [[Ferdinand Freiligrath]], die Dietrich zu Tränen rührte. Der Film ''[[Marlene (1984)|Marlene]]'' (1984) war als bester Dokumentarfilm für einen [[Oscar]] nominiert und gewann mehrere europäische Preise. Kurz vor ihrem Tod sprach sie mit Maximilian Schell darüber, ihren Nachruf vorher selbst zu sprechen (s. Welt vom 26.6.12).
 
Ihr erstes Buch erschien 1963 mit dem Titel ''ABC meines Lebens'', 1979 wurde ihre [[Autobiografie]] veröffentlicht: ''Nehmt nur mein Leben''. 1987 erschien eine etwas abgewandelte Version der Autobiografie mit dem Titel ''Ich bin, Gott sei Dank, Berlinerin''. Dietrich bat ihre Tochter [[Maria Riva]]: „Schreib ein Buch über mich. Nur Du kannst es. Die ganze Wahrheit. Aber erst nach meinem Tod.“ Ein Jahr nach Dietrichs Tod veröffentlichte Riva das Buch ''Meine Mutter Marlene''.
 
=== Tod und zögerliche Anerkennung in ihrer Heimatstadt ===
Marlene Dietrich starb am 6. Mai 1992 im Alter von 90 Jahren in Paris&nbsp;– offiziell an Herz- und Nierenversagen. Dietrichs Sekretärin und Freundin Norma Bosquet, die sie in den letzten Wochen ihres Lebens fast täglich in ihrer Pariser Wohnung besuchte, erklärte, dass sich die Schauspielerin wahrscheinlich mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben genommen habe, nachdem sie zwei Tage zuvor einen zweiten [[Schlaganfall]] erlitten hatte. Dietrich wurde nach einer großen Trauerfeier in der [[La Madeleine (Paris)|Pariser ''Madeleine'']] in Berlin mit großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem [[Friedhof Schöneberg III]] in einem schlichten Grab in der Abt. 34–363 nahe der Grabstätte ihrer Mutter in der Abt.&nbsp;17–486 beigesetzt. Die Grabstätte gehört zu den [[Ehrengrab|Ehrengräbern]] des Landes Berlin. Die Grabinschrift ''Hier steh ich an den Marken meiner Tage'' ist eine Zeile aus dem [[Sonett]] ''Abschied vom Leben'' vom seinerzeit schwer verwundeten Dichter [[Theodor Körner (Schriftsteller)|Theodor Körner]].<ref>Gedichttext: {{Webarchiv |url=http://www.lyrikwelt.de/gedichte/koernerg1.htm |text=''Karl Theodor Körner. Abschied vom Leben''. |wayback=20170512044950 |archiv-bot=2018-12-01 06:50:06 InternetArchiveBot}} lyrikwelt.de</ref>
 
In den Tagen nach ihrem Tod war sie nur noch bei wenigen als „Vaterlandsverräterin“ umstritten. Leserbriefschreiber und die Schauspielerin [[Evelyn Künneke]] kritisierten sie, eine geplante Gedenkveranstaltung wurde&nbsp;– offiziell aus organisatorischen Gründen&nbsp;– abgesagt. Noch 1996 gab es in Berlin Kontroversen um die Benennung einer Straße nach ihr.
Zeile 113 ⟶ 117:
== Wirkung und Rezeption ==
=== Stilikone ===
Marlene Dietrich gilt als der Inbegriff einer Stilikone. Sie schaffte es jahrzehntelang, sich immer wieder optisch neu zu erfinden, zu inszenieren und modische Trends zu setzen. Dabei verkörperte sie Glamour, Eleganz und Perfektion. Für großes Aufsehen sorgte sie erstmals in der wohl berühmtesten Szene des Films ''Der Blaue Engel'' von 1930, in der sie in ihrer Rolle als Nachtklubsängerin in [[Strapse]]n, [[Pumps]] und mit einem Zylinder auf dem Kopf auf einem Fass sitzt, ihr rechtes Bein mit den Armen vor der Brust anwinkelt und das Lied ''[[Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt]]'' singt. Durch die Szene wurde sie zum Sexsymbol und ihre langen Beine zu ihrem Markenzeichen. In Hollywood angekommen, begann die bis dahin eher drall wirkende Dietrich mit ihrer Verwandlung zur Femme fatale. Sie nahm etwa 30&nbsp;Pfund ab, ließ sich die feinste Garderobe schneidern und perfektionierte ihr Make-up; ihre hohen, dünngezupften Augenbrauen zog sie mit schwarzem [[Kajal]] nach, trug mehrere Schichten Lidschatten auf, um ihre Augen größer wirken zu lassen und schminkte sich einen herzförmigen Kussmund. Sie ging sogar so weit, sich fürFür die Betonung ihrer hohen Wangenknochen ließ sie sich vier Backenzähne ziehen zu lassen.<ref>{{Der Spiegel |ID=16694734 |Autor=[[Hellmuth Karasek]] |Titel=Der ungeliebte Engel |Jahr=2000 |Nr=25}}</ref>
 
[[Datei:Bundesarchiv Bild 102-14627, Marlene Dietrich.jpg|mini|Marlene Dietrich (1933)]]
Zeile 130 ⟶ 134:
 
== Nachlass ==
Am 24. Oktober 1993 wurde der Großteil von Dietrichs Nachlass an die [[Deutsche Kinemathek|Stiftung Deutsche Kinemathek]] verkauft, nachdem US-Institutionen kein Interesse daran gezeigt hatten. Der Nachlass wurde Teil der Ausstellung im [[Filmmuseum Berlin]]. Die Sammlung enthält mehr als 3000 Kleidungsstücke aus den 1920er bis zu den 1990er Jahren, darunter sowohl Film- und Bühnenkostüme als auch mehr als 1000 Teile aus ihrer persönlichen Garderobe; 15.000 Fotografien, unter anderem von [[Cecil Beaton]], [[Horst P. Horst]], [[George Hurrell]], [[Lord Snowdon]] und [[Edward Steichen]]; 300.000 Dokumentseiten, darunter Korrespondenz mit [[Burt Bacharach]], [[Yul Brynner]], [[Maurice Chevalier]], [[Noël Coward]], [[Jean Gabin]], [[Ernest Hemingway]], [[Karl Lagerfeld]], Nancy und [[Ronald Reagan]], [[Erich Maria Remarque]], [[Josef von Sternberg]], [[Orson Welles]] und [[Billy Wilder]] sowie Filmposter und Tonaufnahmen.<ref>[https://www.deutsche-kinemathek.de/archive/marlene-dietrich-collection-berlin/marlene-dietrich-der-st%C3%A4ndigen-ausstellung Marlene Dietrich in der ständigen Ausstellung.] Deutsche Kinemathek; abgerufen am 17. Juli 2018.</ref>
 
Stücke aus Dietrichs Apartment in [[Manhattan]] wurden, gemeinsam mit anderen persönlichen Dingen wie Schmuck und Kleidung, in einer öffentlichen Auktion von Sotheby’s in Los Angeles am 1. November 1997 versteigert.<ref>[http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/18931.stm ''Dietrich fans scramble to pick up actress’s treasures''.] BBC News; abgerufen am 17. Juli 2018.</ref> Das Apartment in der Park Avenue wurde 1998 für 615.000 US-Dollar verkauft.<ref>[http://lastgoddess.blogspot.com/2010/12/993-park-avenue-marlene-dietrichs-new.html ''993 Park Avenue: Marlene Dietrich’s New York Apartment''.] Last Goddess; abgerufen am 17. Juli 2018.</ref> Ein diamantbesetzter Goldring, den [[Bernd Eichinger]] bei dieser Auktion ersteigerte und seiner damaligen Partnerin [[Katja Flint]] schenkte, wurde im Juli 2018 für einen guten Zweck bei der Auktionsplattform [[United Charity]] versteigert.<ref>[https://www.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article178903838/Diamantring-von-Marlene-Dietrich-kommt-unter-den-Hammer.html ''Diamantring von Marlene Dietrich kommt unter den Hammer''.] [[Die Welt|Welt Online]]; abgerufen am 17. Juli 2018.</ref>
 
== Filmografie ==
Zeile 166 ⟶ 170:
* 1934: [[Die scharlachrote Kaiserin]] ''(The Scarlett Empress)'' – Regie: Josef von Sternberg
* 1935: [[Der Teufel ist eine Frau]] ''(The Devil is a Woman)'' – Regie: Josef von Sternberg
* 1936: [[I Loved a Soldier]] – Regie: [[Henry Hathaway]]
* 1936: [[Perlen zum Glück]] ''(Desire)'' – Regie: [[Frank Borzage]]
* 1936: [[I Loved a Soldier]] (unvollendet) – Regie: [[Henry Hathaway]]
* 1936: [[Der Garten Allahs]] ''(The Garden of Allah)'' – Regie: [[Richard Boleslawski]]
* 1937: [[Tatjana (1937)|Tatjana]] ''(Knight without armour)'' – Regie: [[Jacques Feyder]]
Zeile 299 ⟶ 303:
* 21. April 1968: Auszeichnung mit dem [[Special Tony Award]]
* 1980: Ehrenauszeichnung beim [[Deutscher Filmpreis|Deutschen Filmpreis]]
* 12. Februar 2010: erster<ref>gxk / [[Associated Press#Verkauf des deutschen Dienstes von AP|APN]]: [httphttps://www.focus.de/kultur/kultur-news/berlinale-ehrung-fuer-marlene-dietrich_aid_479797.html ''Berlinale: Ehrung für Marlene Dietrich''.] In: ''[[Focus]]'', 12. Februar 2010.</ref> Stern auf dem [[Boulevard der Stars]] in Berlin
* 2012: [[Sterne der Satire – Walk of Fame des Kabaretts|Stern der Satire]] in Mainz
 
Zeile 319 ⟶ 323:
== Werke über Marlene Dietrich ==
=== Literatur ===
 
'''Autobiografien'''
* ''Das ABC meines Lebens''. [[Deutscher Taschenbuch Verlag]], München 2012, ISBN 978-3-423-21366-0.
Zeile 330 ⟶ 335:
* [[Eva Gesine Baur]]: ''Einsame Klasse. Das Leben der Marlene Dietrich''. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-70569-4.
* Helga Bemmann: ''Marlene Dietrich. Ihr Weg zum Chanson.'' VEB Lied der Zeit, Berlin (DDR) 1987.
* Leslie Frewin: ''Marlene Dietrich.'' Wilhelm Heyne Verlag, München 1979, ISBN 3-453-00856-1. (deutsche Übersetzung der englischen Originalausgabe ''Blond Venus'').
* Leslie Frewin: ''Marlene Dietrich. Ihre Filme – ihr Leben.'' Wilhelm Heyne Verlag, München 1984, ISBN 3-453-86074-8 (erweiterte Ausgabe der Originalausgabe von 1974; englische Originalausgabe: Leslie Frewin).
* Charles Higham: ''Marlene. Ein Leben – ein Mythos.'' Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1978, ISBN 3-499-14224-4. (Originalausgabe: ''Marlene: The Life of Marlene Dietrich'', New York 1977, ins Deutsche übertragen von Christel Wiemken und Jutta Emcke.)
Zeile 351 ⟶ 356:
 
=== Tondokumente ===
 
* ''Marlene-Songs.'' Mit [[Judy Winter]] im Renaissance-Theater Berlin. duo-phon records, Berliner Musenkinder spezial 1998, Produktion: Volker Kühn.
* ''Sag mir, dass du mich liebst – Zeugnisse einer Leidenschaft. Marlene Dietrich und [[Erich Maria Remarque]].'' Hörspiel, 2002, 105 Min., Autorin: Evelyn Dörr, Produktion: [[NDR]], Ausstrahlung: 16. April 2004.
Zeile 357 ⟶ 363:
 
=== Verfilmungen und Filmdokumentationen ===
 
* ''[[Marlene (1984)|Marlene]].'' Dokumentarfilm, Deutschland, 1984, 94 Min., Regie: [[Maximilian Schell]], Dokumentation über und mit Tonaufnahmen der Künstlerin
* [[Joseph Vilsmaier]] verfilmte 1999/2000 das Leben von Marlene Dietrich mit fiktiven Einschüben. Der Spielfilm erhielt den Titel ''[[Marlene (2000)|Marlene]]'' und [[Katja Flint]] übernahm die Titelrolle.
* ''[[Marlene Dietrich – Her own song]].'' Dokumentarfilm, USA, Deutschland, 2001, 105 Min., Buch: Karin Kearns, Regie: [[John Michael Riva]].<ref name="Riva" />
* ''Hitlers Frauen. Marlene Dietrich, die Gegnerin''. Dokumentarfilm, Deutschland, 2001, 42:36 Min., Buch und Regie: Matthias Unterburg, Produktion: [[ZDF]], [[ARTE|arte]], [https://www.youtube.com/watch?v=VNCirdztHEg online-Video.]
* ''Eine unvollendete Liebe. Marlene Dietrich und Jean Gabin.'' Dokumentarfilm, Deutschland, 2012, 52:30 Min., Buch und Regie: [[Daniel Guthmann]], Christian Buckhard, Produktion: DG Filmproduktion, [[WDR]], [[arte]], Erstsendung: 9. Februar 2013 bei arte, [httphttps://tv.orf.at/orf3/stories/2583709/ Inhaltsangabe]<!-- https://archive.is/20170517133420/http://tv.orf.at/orf3/stories/2583709/ --> von [[ORF III]].
* ''Das letzte Kleid der Marlene Dietrich.'' Dokumentarfilm, Deutschland, 2017, 26:15 Min., Buch und Regie: [[Sabine Carbon]] und Felix Oehler, Produktion: CO2Film, [[rbb]], [[arte]], Erstsendung: 7. Mai 2017 bei arte, [http://www.programm.ard.de/TV/arte/das-letzte-kleid-der-marlene-dietrich/eid_28724117827684 Inhaltsangabe] von [[ARD]], mit den Modeschöpfern [[Wolfgang Joop]], Lisa Lang und Anja Dragan.
 
=== Bühneninszenierungen ===
 
* [[Hannes Stöhr]] schrieb das Theaterstück „Marlene in Hollywood“<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=I1bUQ_j_z7g Trailer ''Marlene in Hollywood.'', Theater Lindenhof.] Abgerufen am 12. September 2023.</ref>, welches er 2023 mit dem [[Theater Lindenhof]] in [[ Burladingen]]-[[Melchingen]], Schwäbische Alb, inszenierte. Die Uraufführung fand dort im Mai 2023 statt.<ref>https://www.theater-lindenhof.de/spielplan-2/stuecke/marlene-dietrich-in-hollywood/</ref> Das Theaterstück wurde von der Marlene Dietrich Collection der [[Deutsche Kinemathek|Deutschen Kinemathek]] unterstützt, es thematisiert die Zeit Marlene Dietrichs in Hollywood.<ref>https://www.theater-lindenhof.de/wp-content/uploads/2023/05/Programmheft_Marlene_Dietrich_in_Hollywood_web.pdf</ref>
* [[Friedrich Kurz]] verfasste 1993 ein [[Musical]] unter dem Titel ''Sag mir wo die Blumen sind''.
* Drama von [[Pam Gems]] (Großbritannien): ''Marlene.'' Deutschsprachige Erstaufführung inszeniert von [[Volker Kühn (Regisseur)|Volker Kühn]] mit [[Judy Winter]] als Marlene Dietrich, UA: 28. Juni 1998, [[Renaissance-Theater Berlin]], über 500 Mal bis 12. April 2004.
* ''BettGeschichten. Das Erinnern der Marlene Dietrich.'' [[Tanztheater]], Choreografie: Katja-Erdmann-Rajski, UA: 14.&nbsp;November 2009, Theater Rampe Stuttgart,<ref>[http://erdmann-rajski.de/bettgeschichten/ ''BettGeschichten. Das Erinnern der Marlene Dietrich. Tanztheater''.] erdmann-rajski.de; abgerufen am 15.&nbsp;Januar 2018.</ref> [https://erdmann-rajski.de/wp-content/uploads/2016/03/KER_BettGeschichten_Programmheft.pdf Programmheft] (PDF; 36&nbsp;S., 3,4&nbsp;MB).
* 2020: Musikalische Biografie mit Gudrun Schade: ''Marlene und die Dietrich''. [[Musiktheater im Revier]], inszeniert von Carsten Kirchmeier, UA: 7. Februar 2020 (Stadthalle Waltrop).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.musiktheater-im-revier.de/de/performance/2022-23/marlene-und-die-dietrich-wa |titel=Marlene und die Dietrich (WA) – 2022.23 · Musiktheater im Revier |abruf=2022-09-22}}</ref>
* ''Schwestern? War'n wir gestern!'' (Eine Revue über Marlene Dietrich und ihre Schwester Elisabeth), mit Gudrun Liemberger und Manuela Seidl, Buch: Peter Kraxner & Marius Schiener, Regie: Marius Schiener, Choreographie: Amy Partelli, Musikalische Leitung: Gabor Rivo; UA: 19.&nbsp;November 2022, Theater Forum Schwechat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.forumschwechat.com/spielplan/details/914?t=schwestern-warn-wir-gestern |titel=Schwestern? War'n wir gestern! (Revue im Theater Forum Schwechat) |abruf=2022-09-22}}</ref>
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|audio=1|video=1}}
{{Wikiquote}}
* [http://www.marlene.com/ Marlene.com] – Offizielle Internetseite (englisch)
Zeile 391 ⟶ 399:
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=118525565|LCCN=n/50/32559n50032559|NDL=00465606|VIAF=97773925}}
 
{{SORTIERUNG:Dietrich, Marlene}}