„Je suis Karl“ – Versionsunterschied
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| Originaltitel = Je suis Karl
| Produktionsland = Deutschland, Tschechien
| Originalsprache = Deutsch, Englisch, Französisch
| Erscheinungsjahr = 2021
| Länge = 126
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* [[Vanessa Loibl]]: Mascha
* [[Fleur Geffrier]]: Odile Duval
* [[Elizaveta Maximová]]: Isabel
<!--* [[Katharina Rivilis]]: Kathrin
* [[Benjamin Westphal]]
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* [[Max Poerting]]-->| Synchronisation =
}}
'''Je suis Karl''' ist ein Filmdrama von Regisseur [[Christian Schwochow]] nach einem Drehbuch von [[Thomas Wendrich]]. Es handelt von einer
== Handlung ==
Die junge Maxi Baier kehrt mit dem Bus aus Frankreich zurück nach [[Berlin]].
Als Alex später noch einmal das Haus verlässt, nimmt er bei seiner Rückkehr ein Paket für die Nachbarin Frau Papke an und stellt es in seine Wohnung. Als er dann nochmals nach unten geht, kommt es zu einer gewaltigen Explosion. Seine Frau und die beiden Jungen
Zur Beerdigung ist auch die Großmutter aus Frankreich angereist. Die Presse vermutet, dass [[Islamistischer Terrorismus im deutschsprachigen Raum|islamistische Terroristen]] hinter dem Anschlag stecken. Maxi beginnt, alle jungen, arabisch wirkenden Männer<!--bzw. solchen, die so aussehen-->, denen sie begegnet, mit anderen Augen zu sehen. Als sich Maxi das zerstörte Haus anschauen will, wird sie von Reportern
Weil Maxi ihren Vater kaum erträgt, der langsam durchzudrehen
In einem [[Rückblende|Flashback]] stellt sich heraus, dass Karl selbst der Postbote war, der Alex das Paket überreichte und den Anschlag auslöste.▼
▲In einem [[Rückblende|Flashback]] stellt sich allerdings heraus, dass Karl
Freudig und überrascht wirkend begrüßt er Maxi und stellt ihr seine Freunde vor, die Sängerin Jitka und Pankraz aus Wien.▼
Maxi, die davon nichts ahnt, ist fasziniert von Karl und begleitet ihn auf weitere internationale Treffen von dessen re/Generation. Auf der Reise dorthin plant Karl mit seinen Freunden weitere Anschläge, diesmal aber mit mehr Opfern, um Eindruck zu hinterlassen.▼
Die Bewegung hat auch Kontakt zu Odile Duval, einer rechten französischen Politikerin. Gemeinsam mit Karl und seinen Freunden fährt Maxi zu einem Referendum.▼
▲Freudig und überrascht wirkend, begrüßt er Maxi und stellt ihr seine Freunde vor, die tschechische Sängerin Jitka und den Österreicher Pankraz aus [[Wien]].
Ihr Vater unterdessen versucht sie zu erreichen, doch Maxi ignoriert seine Anrufe, lässt ihn aber wissen, er müsse sich keine Sorgen machen. Er nimmt Kontakt zu einem alten Bekannten auf, der ihn besucht und letztendlich Maxi erreicht, die ihm von ihrem Aufenthalt in Straßburg erzählt.▼
▲Maxi, die
▲Die Bewegung hat auch Kontakt zu Odile Duval, einer rechten französischen Politikerin. Gemeinsam mit Karl und seinen Freunden fährt Maxi zu einem [[Referendum]] über die [[Todesstrafe in Frankreich|Wiedereinführung der Todesstrafe]].
▲Ihr Vater
Maxi entscheidet sich währenddessen, auf dem Treffen mit Duval eine Rede zu halten und ihre Geschichte zu erzählen.▼
Auf einer Party plant Karl mit seinen engsten Mitstreitern den letzten Schachzug: Ein hohes Mitglied von re/Generation soll in der Öffentlichkeit von einem anderen erschossen werden, um die Bewegung vollständig zu instrumentalisieren und die Revolution zu starten.▼
▲Maxi entscheidet sich währenddessen, auf dem Treffen mit Duval eine Rede zu halten und ihre Geschichte zu erzählen. Die Aufnahme davon findet in den [[Soziale Medien|sozialen Medien]] rasch Verbreitung und erhält sehr viele Aufrufe.
Nach dem Referendum mit Duval geht die Gemeinschaft in ein Restaurant zum Feiern des gelungenen Auftritts.▼
▲Auf einer Party plant Karl mit seinen engsten Mitstreitern den letzten
▲Nach dem Referendum mit Duval geht die
Später am Abend erscheint dort Alex und re/Generation zeigt ihm Maxis Rede. Er ist erschrocken, wie sich Maxi für deren Zwecke einspannen hat lassen und will sie überzeugen, mit ihm zurück nach Deutschland zu kommen, Maxi will jedoch nicht und meint, dass sie seit dem Anschlag täglich mit Angst leben muss und die Sache daher richtig findet.
Währenddessen gibt Karl einem seiner Freunde ein Zeichen und er geht nach draußen, um einen [[Livestream]] über die Ereignisse zu halten. Er wird wie geplant erschossen und europaweit bricht daraufhin unter dem Namen ,Je suis Karl‘ eine Revolution aus, bei der ganze Straßenzüge verwüstet und außereuropäische Zuwanderer attackiert werden. Maxi und ihr Vater fliehen gemeinsam mit dem ebenfalls mitgekommenen Yusuf in einen [[Abwasserkanal]] und versuchen, dem Zentrum der Unruhen in Straßburg zu entkommen.
== Produktion ==
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|Description = Regie führte [[Christian Schwochow]]
}}
Der Filmtitel ''Je suis Karl'' ist ein Anspielung auf den Schlachtruf und die Solidaritätsbekundung, mit der Mitarbeiter der französischen Satirezeitschrift ''[[Charlie Hebdo]]'' ([[Je suis Charlie]]) auf den 2015 verübten islamistischen Anschlag reagierten.<ref name="fluterRatmann">Mirjam Ratmann: ''[https://www.fluter.de/je-suis-karl-rezension-berlinale Zwischen Ginverkostung und Bombenbasteln.]'' In: fluter:, 16. Juni 2021.</ref> Regie führte [[Christian Schwochow]]. Das Drehbuch schrieb [[Thomas Wendrich]].
Der Film erhielt von der [[Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien|Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien]] eine Produktionsförderung von 500.000 Euro, vom [[Deutscher Filmförderfonds|Deutschen Filmförderfonds]]
=== Besetzung und Dreharbeiten ===
[[Jannis Niewöhner]] spielt in der Titelrolle den Karl. Schwochow hatte bei der Entwicklung der Figur absichtlich die Biografie weggelassen, um die Zuschauer dazu zu bringen, sich zu fragen, wie das alles mit dem Bild zusammenpasst, das sie von Radikalen haben. Er wollte so auch keine psychologische Erklärung für sein Verhalten liefern, die mit seinen Erfahrungen in seinem bisherigen Leben begründet wird.<ref name="DeutschlandfunkKulturThomeyNichelmann">Emily Thomey und Johannes Nichelmann: ''[https://www.deutschlandfunkkultur.de/je-suis-karl-schrecken-in-bildern-wie-erzaehlt-man-vom.3717.de.html?dram:article_id=502837 „Je suis Karl“: Schrecken in Bildern: Wie erzählt man vom Terror?]'' In: Deutschlandfunk Kultur, 9. September 2021. (Audio)</ref> Die Schweizerin [[Luna Wedler]] übernahm die Rolle von Maxi. [[Milan Peschel]] spielt ihren Vater Alex. In weiteren Rollen sind [[Marlon Boess]], [[Aziz Dyab]], [[Mélanie Fouché]], [[Ruzica Hajdari]], [[Therese Hämer]], [[Johann-Christof Laubisch]] und [[Vanessa Loibl]] zu sehen.
[[Datei:Drehort des Films Je suis Karl in Berlin-Friedrichshain 2a.jpg|mini|hochkant=1.15|Einer der Drehorte: Berlin-Friedrichshain, Frankfurter Allee Ecke Proskauer Straße<!--im Film ist nach der Bombe die Rauchwolke über dem Gebäude zu sehen-->]]
Über seine Rolle des Verführers aus der rechten Szene, der [[Rhetorik|rhetorisch]] sehr begabt ist, Leute für sich
Gedreht wurde ab Herbstanfang 2019 in [[Köln]].<ref name="Blickpunkt:FilmMüller">Jochen Müller: ''[https://beta.blickpunktfilm.de/details/446230 Foto des Tages: Dreharbeiten für Christian Schwochows
=== Filmmusik und Veröffentlichung ===
Die Filmmusik
Die Premiere erfolgte am 19. Juni 2021 beim Open Air stattfindenden [[Internationale Filmfestspiele Berlin 2021|Berlinale Summer Special]].<ref>Tom Grater: ''[https://deadline.com/2021/02/berlinale-unveils-competition-line-up-follow-live-1234692026/ Berlinale Unveils Competition Line-Up: New Pics From Daniel Bruhl, Celine Sciamma, Radu Jude, Xavier Beauvois & Hong Sang-soo.]'' In: deadline.com, 11. Februar 2021.</ref><ref>''[https://www.berlinale.de/
== Rezeption ==
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Das Onlineportal [[kinofenster.de]] empfiehlt ''Je suis Karl'' ab der 9. Klasse für die Unterrichtsfächer [[Deutschunterricht|Deutsch]], Politik, [[Gemeinschaftskunde|Sozialkunde]], Geschichte und [[Ethikunterricht|Ethik]] und bietet Materialien zum Film für den Unterricht. Dort heißt es, re/Generation gebe sich als paneuropäisches Netzwerk einen jugendaffinen Anstrich, indem es geschickt moderne Kommunikationsmittel und Formate der Event-Kultur und [[Influencer]]-Szene nutzt, um seine wahren Ziele zu kaschieren. Hier könnten Schülerinnen und Schüler eine Analyse der Methoden der Organisation mit einem Austausch eigener Erfahrungen in den Sozialen Medien verknüpfen. Zugleich liege es nahe, im Geschichtsunterricht Vergleiche zu den Erscheinungsbildern früherer Rechtsparteien zu ziehen. Ausgehend vom Filmtitel könnten die Schülerinnen und Schüler im Fach Politik erörtern, wie politische Aktivisten [[Symbol]]e und [[Parole (Linguistik)|Parolen]] erfinden oder für ihre Zwecke umdeuten.<ref>https://www.kinofenster.de/filme/neuimkino/je-suis-karl-film/</ref>
Auf der vom österreichischen Filmverleih [[Filmladen (Filmverleih)|Filmladen]] initiierten Website „Kino macht Schule“, die sich an Lehrerinnen und Lehrer richtet, die mit dem Medium Film im Unterricht vertiefend arbeiten wollen, werden Materialien und Bilder für Schulzwecke als Download angeboten.<ref>''[http://www.kinomachtschule.at/filme/jesuiskarl.html Je suis Karl.]'' In: kinomachtschule.at. Abgerufen am 9. April 2022.</ref>
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=== Auszeichnungen ===
Von den Produzenten wurde ''Je suis Karl'' für die Auswahl des [[Liste der deutschen Vorschläge für die Oscar-Nominierung in der Kategorie bester
{{Doppeltes Bild|rechts|MJKr01699 Jannis Niewöhner (NRW-Empfang, Berlinale 2020).jpg|143|MJKr01648 Luna Wedler (NRW-Empfang, Berlinale 2020).jpg|142|[[Jannis Niewöhner]] und [[Luna Wedler]], hier kurz nach
'''[[Deutscher Filmpreis 2021]]'''
* Nominierung als ''Bester Spielfilm''
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=== Presse ===
[[Hannah Pilarczyk]] veröffentlichte im ''[[Der Spiegel (online)|Spiegel]]'' eine vernichtende Kritik, die den Film als
<!--Die Sichtung nordamerikanischer Filmkritiken durch Rotten Tomatoes ergab eine desaströse Bewertung von 0 % (bei fünf Rezensionen).<ref>https://www.rottentomatoes.com/m/je_suis_karl</ref>-->
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[[Kategorie:Filmdrama]]
[[Kategorie:Terrorismus im Film]]
[[Kategorie:Christian Schwochow]]
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