„Wiener Skisprungschanzen“ – Versionsunterschied

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Im 20. Jahrhundert bestanden mehrere '''Wiener Schisprungschanzen''', wobei die letzte bestehende Schanze (Himmelhofschanze) 1980 abbrannte. Das nicht verwirklichte Projekt für die Wiedererrichtung der Cobenzl-Schanze wurde mit einer Olympischen Goldmedaille in der Disziplin [[Kunstwettbewerbe bei den Olympischen Spielen#Architektur|Kunstwettbewerb für Architektur]] ausgezeichnet.
[[Datei:SprungschanzenWienKarte kl.jpg|mini|Lageplan der Wiener Skisprungschanzen 1931–1980]]
Im 20. Jahrhundert bestanden mehrere '''Wiener Schisprungschanzen[[Skisprungschanze]]n,''', wobei die letzte bestehende Schanze (Himmelhofschanze) 1980 abbrannte. Das nicht verwirklichte Projekt für die Wiedererrichtung der Cobenzl-Schanze wurde 1948 mit einer Olympischenolympischen Goldmedaille in der Disziplin [[Kunstwettbewerbe bei den Olympischen Spielen#Architektur|Kunstwettbewerb für Architektur]] ausgezeichnet. Die größten Weiten, die jemals in Wien erzielt wurden, sah man vermutlich in den 1930er und 1940er Jahren auf den Schanzen in Hadersdorf-Weidlingau, auf denen Sprünge bis zu 70 Metern möglich waren.
 
== Schanzen ==
=== Himmelhofschanze ===
[[Datei:SketchHimmelhof kl.jpg|mini|Kohlezeichnung der Himmelhofschanze]]
Die Himmelhofschanze befand sich in [[Hietzing]] auf der Himmelhofwiese gegenüber dem [[Bahnhof Wien Hütteldorf]]. Bereits in den 1930er Jahren hatte man die Errichtung einer Schanze am [[Himmelhof]] überlegt, verwirklicht wurde dieses Vorhaben aber erst zwischen 1948 und 1949. Bauherr der aus Holz errichteten Schanze, deren [[Konstruktionspunkt|kritischer Punkt (K-Punkt)]] bei 45&nbsp;Metern lag, war die Ski-Union Wien.<ref>Oliver Weeger: [http://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/AUT-Österreich/W-Wien/Wien/81-Himmelhof/ ''Himmelhof&nbsp;(…) Sprungschanze am Himmelhof:.'']. In: ''skisprungschanzen.com'', 2002–2010, abgerufen am 2018.&nbsp;AprilMärz 20112015.</ref> Das Eröffnungsspringen fand am 9.&nbsp;Jänner 1949 statt.<ref name="hojos">hojos: [http://www.1133.at/document/view/id/122 ''Wintersport in Ober St.&nbsp;Veit.''] In: ''1133.at'', 2001 und 2009, abgerufen am 18.&nbsp;März 2015.</ref>
 
Die meistbesuchtebestbesuchte Veranstaltung an dieser Schanze war die Wiener Meisterschaft am 12.&nbsp;Jänner 1953 vor 20.000&nbsp;Besuchern. Tagesbester wurde (aus der ''Gästeklasse'') der [[Semmering (Niederösterreich)|Semmeringer]] Sepp Heher mit zweimalzwei Mal 36,5&nbsp;MeterMetern, Wiener Meister wurde der [[Ober Sankt Veit|Ober St. &nbsp;Veiter]] Franz Rabensteiner mit 36 und 36,5&nbsp;MeterMetern.<ref>{{Arbeiterzeitung|Titel=Sepp MitBradl 42&nbsp;Meterngewinnt Weitedie wurde 1960 von Klaus Fichtner aus [[TirolSpringertournee. (Bundesland)|Tirol]] der Schanzenrekord aufgestellt20.000 Diebei rechnerischder erreichbarenHütteldorfer 45&nbsp;MeterSchanze|Datum=1953-01-13|Seite=8|POS=oben wurden lediglich einmal während des Trainings von Hans Rinnhofer im Jahr 1978 erreicht und sogar überboten.links}}</ref>
 
Mit 42&nbsp;Metern Weite wurde 1960 von Klaus Fichtner aus [[Tirol (Bundesland)|Tirol]] der Schanzenrekord aufgestellt. Die rechnerisch erreichbaren 45&nbsp;Meter wurden lediglich einmal während des Trainings von Hans Rinnhofer im Jahr 1978 erreicht und sogar überboten.
Die immer schneeärmeren Winter, die veraltete Anlage und die fehlende Infrastruktur führten zur Einstellung des Sprungbetriebs. Am 1.&nbsp;Juni 1980<ref>{{AZ|Brandstiftung auf Himmelhofschanze|1980|06|02|5}}</ref> wurde die Schanze durch Brandstiftung derart beschädigt, dass sie in der Folge abgetragen werden musste.<ref name="hojos">hojos: [http://www.1133.at/document/view/id/122 ''Wintersport in Ober St. Veit'']. In: ''www.1133.at'', 2001 und 2009, abgerufen am 20.&nbsp;April 2011.</ref>
 
Die immer schneeärmeren Winter, die veraltete Anlage und die fehlende Infrastruktur führten zur Einstellung des Sprungbetriebs. Am 1.&nbsp;Juni 1980 wurde die Schanze durch Brandstiftung derart beschädigt,<ref>{{AZArbeiterzeitung|Titel=Brandstiftung auf Himmelhofschanze|Datum=1980|-06|-02|Seite=5}}</ref> wurde die Schanze durch Brandstiftung derart beschädigt, dass sie in der Folge abgetragen werden musste.<ref name="hojos">hojos: [http://www.1133.at/document/view/id/122> ''WintersportDie inTäter Oberwurden St.im Veit''].Oktober In:1981 ''wwwermittelt.1133.at'',<ref>{{Arbeiterzeitung|Titel=Einbrecher 2001zündeten undauch 2009,Sprungschanze abgerufen am 20.&nbsp;April 2011.an|Datum=1981-10-29|Seite=09}}</ref>
[[Datei:Wien-Doebling-Cobenzl-Sprungschanze-(1933-34).jpg|mini|Cobenzl-Sprungschanze nach Umbau Ende 1933<ref name="wrb0701193407" />]]
 
=== Cobenzl-Schanze ===
Die erste ''Cobenzl-Schanze'' befand sich auf dem Nordhang des [[Latisberg]]es.<ref>{{Internetquelle |url=http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?apm=0&aid=nfp&datum=19361215&seite=19 |titel=Der Ausbau der Kobenzlsprungschanze |abruf=2015-03-18}}</ref> Sie wurde ab 1919 geplant,<ref group="Anm.">Im Herbst 1919 war auf Seiten des ''Sportklubs Kobenzl'' die Planung zum Bau der ''ersten Sprungschanze von Wien'' weit fortgeschritten. Vertreter betroffener Behörden hatten das vorgesehene Terrain bereits in Augenschein genommen und sich positiv geäußert. –&nbsp;Siehe: {{ANNO|ios|01|11|1919|10|Wintersport. Neue Sprungschanze. Ein großzügiges Projekt. –&nbsp;Die erste Skisprungschanze in Wien|NAME=Illustriertes Sportblatt|ZUSATZ=Nr. 44/1919 (XV. Jahrgang)|ALTSEITE=10.}}</ref> 1928 gebaut<ref name="WSS">{{Webarchiv |url=http://www.wienerskispringer.at/Schanzenhistorie-Wien.pdf |text=''Historische Schanzen in Wien.'' |wayback=20150402213816}}. (PDF; 73&nbsp;kB). Auf: ''WienerSkispringer.at.'' Abgerufen am 18.&nbsp;März 2015.</ref> und am 13. Jänner 1929 vor über 3000 Besuchern eröffnet.<ref>{{ANNO|kvz|14|01|1929|04|Sport. (…) Andre Wintersportveranstaltungen. Die Eröffnung der Sprungschanze auf dem Cobenzl|ZUSATZ=Nr. 14/1929 (LXXV. Jahrgang)|ALTSEITE=4, Spalte 2.}}</ref> Eine Woche später fanden als erste offizielle Konkurrenz die Skisprungmeisterschaften des Wiener Arbeiterturnvereins statt.<ref>{{ANNO|kvz|21|01|1929|06|Wintersport. (…) Skisprungmeisterschaften des Wiener Arbeiterturnvereines|ZUSATZ=Nr. 21/1929 (LXXV. Jahrgang)|ALTSEITE=6, Spalte 1.}}</ref> Von dem 1919 gegründeten [[Wiener Arbeiter Turn- und Sportverein]] (WAT) wurde am 16.&nbsp;Februar 1930 auf der Schanze ein nationales Skispringen veranstaltet. Vor 7000 Zuschauern wurde (außer Konkurrenz) eine Weite von 39&nbsp;Metern erreicht.<ref>{{ANNO|kvz|17|02|1930|05|Wintersport. (…) Das Skispringen auf dem Cobenzl|ZUSATZ=Nr. 47/1930 (LXXVI. Jahrgang)|ALTSEITE=5, Mitte unten.}}</ref> Ungefähr 20.000&nbsp;Zuseher verfolgten 1931 einen internationalen Wettbewerb mit Sprüngen von bis zu 38&nbsp;Metern.<ref>Oliver Weeger: [http://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/AUT-Österreich/W-Wien/Wien/80-Cobenzl/ ''Cobenzl.''] In: ''skisprungschanzen.com'', 2002–2010, abgerufen am 18.&nbsp;März 2015.</ref> Ab Spätherbst 1933 wurde die Schanze gänzlich umgebaut, am 1.&nbsp;Jänner 1934 vom [[Wiener Arbeiter Turn- und Sportverein|WAT]] eröffnet<ref name="wrb0701193407">{{ANNO|wrb|07|01|1934|07|Die neue Kobenzl-Sprungschanze|ZUSATZ=Nr. 1/1934 (XXXIX. Jahrgang)|ALTSEITE=7.}}</ref> und bei dem unter ungünstigen Schneebedingungen abgehaltenen Springen (außer Konkurrenz) eine Höchstweite von 40&nbsp;Metern erreicht.<ref>{{ANNO|wst|02|01|1934|07|NAME=Sport-Tagblatt. Sport-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes|Wintersport. Auf der Cobenzlschanze|ZUSATZ=Nr. 1/1934 (LXVIII. Jahrgang)|ALTSEITE=7, Spalte 1.}}</ref> Etwa 10.000 Besucher verfolgten am 7.&nbsp;Jänner 1934 ein 37 Konkurrenten aufweisendes internationales Springen, das erste des [[Österreichischer Skiverband|Österreichischen Skiverbandes]] vor Ort, bei dem von [[Eduard Galleitner]] (Skiclub Salzburg) mit 57 Metern ein neuer Schanzenrekord aufgestellt wurde.<ref>{{ANNO|sch|08|01|1934|06|Alpines und Sport. (…) Galleitner springt Schanzenrekord am Cobenzl|ZUSATZ=Nr. 5/1934 (LXX. Jahrgang)|ALTSEITE=6, Spalte 3.}}</ref> Bei der von [[Josef Gumpold]] (1908–1942) gewonnenen Veranstaltung kam bei einer Weite von 57,5 Metern [[Randmod Sörensen]] (1910–1985) zu Sturz. Die Anlage wurde von Springern als ''sehr druckreich'' und verbesserungswürdig beschrieben.<ref>{{ANNO|wst|08|01|1934|06|NAME=Sport-Tagblatt. Sport-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes|Wintersport. (…) Prachtleistungen auf der Cobenzl-Schanze|ZUSATZ=Nr. 6/1934 (LXVIII. Jahrgang)|ALTSEITE=6, Spalte 3.}};<br />{{ANNO|dmo|08|01|1934|16|NAME=Der Sport-Morgen|Neuer Kobenzl-Rekord: 57 Meter|ZUSATZ=in: ''Der Morgen. Wiener Montagblatt,'' Nr. 2/1934 (XXV. Jahrgang)|ALTSEITE=14, Spalte 2 f.}}</ref><ref group="Anm.">Länge der Schanze (Absprung–Auslauf): 240&nbsp;m; senkrechte Höhe (Tisch–Aufsprung): 50&nbsp;m, (Tisch–Auslauf): 80&nbsp;m.&nbsp;– Siehe: {{ANNO|wst|17|01|1934|04|NAME=Sport-Tagblatt. Sport-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes|Was willst Du wissen? (…) Cobenzl|ZUSATZ=Nr. 15/1934 (LXVIII. Jahrgang)|ALTSEITE=4, Spalte 3.}}</ref> Im Herbst 1935 wurde vom Wiener Bürgermeister [[Richard Schmitz (Politiker, 1885)|Richard Schmitz]] (1885–1954) die Wiederinstandsetzung der Schanze initiiert, dies jedoch als Provisorium bis zum Massivausbau der Anlage als ''Skistadion.''<ref>{{ANNO|wst|11|10|1935|07|NAME=Sport-Tagblatt. Sport-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes|AUTOR=Slo|Ein Skistadion am Cobenzl|ZUSATZ=Nr. 281/1935 (LXIX. Jahrgang)|ALTSEITE=7, Spalte 1.}}</ref> Am 7. Mai 1936 wurde die Schanze beim Abgang zweier [[Mure]]n beschädigt.<ref>{{ANNO|svb|08|05|1936|09|Wetterdienst. (…) Schwere Wolkenbrüche über Wien|ZUSATZ=Nr. 106/1936 (LXVI. Jahrgang)|ALTSEITE=9, Spalte 1.}}</ref> Zu Ende des Jahres war die Anlage, nicht zuletzt wegen ungeklärter Besitzverhältnisse, in Verfall geraten.<ref>{{ANNO|dmo|09|11|1936|15|Wintersport-Neuigkeiten zwischen Wien und Semmering. (…) Die Sprungschanze der Wiener|ZUSATZ=Nr. 45/1936 (XXVII. Jahrgang)|ALTSEITE=15, Spalte 2 f.}}</ref> Bis 1940 fanden mehrerer bauliche Adaptierungen statt,<ref group="Anm.">Im Jänner 1934 wurde die Schanze vom ''[[Freiwilliger Arbeitsdienst|Freiwilligen Arbeitsdienst]]'' fertiggestellt und Ende 1936 Gegenstand eines (für vier Monate einhundert Arbeitsplätze schaffenden) ''Erweiterungsprojekts.'' –&nbsp;Siehe: {{ANNO|nfp|15|12|1936|19|Der Ausbau der Kobenzlsprungschanze|ZUSATZ=Abendblatt, Nr. 25958 A/1936|ALTSEITE=1 unten.}};<br />{{ANNO|ztg|00|00|1989|270|AUTOR=Verena Pawlowsky|Werksoldaten, graue Mandln, 50-Groschen-Dragoner. Der Freiwillige Arbeitsdienst in Österreich. (…) Die Arbeitseinsätze|ZUSATZ=Nr. 5/1989 (XVII. Jahrgang)|ALTSEITE=226 unten.|anno-plus=ja}}</ref> die Sprünge bis zu 60&nbsp;Metern ermöglichten.<ref name="WSS" />
Die ''Cobenzl-Schanze'' auf dem Cobenzl ([[Reisenberg (Wien)|Reisenberg]]) wurde 1931<ref group="Anm.">Im Herbst 1919 war auf Seiten des ''Sportklub Kobenzl'' die Planung zum Bau der ''ersten Sprungschanze von Wien'' weit fortgeschritten. Vertreter betroffener Behörden hatten das vorgesehene Terrain bereits in Augenschein genommen und sich positiv geäußert. –&nbsp;Siehe: {{ANNO|ios|01|11|1919|10|AUTOR=|Wintersport. Neue Sprungschanze. Ein großzügiges Projekt. –&nbsp;Die erste Skisprungschanze in Wien|NAME=Illustriertes Sportblatt|ZUSATZ=Nr. 44/1919 (XV. Jahrgang)|ALTSEITE=10.}}.</ref> errichtet<ref group="Anm.">Im Jänner 1934 fertiggestellt vom ''[[Freiwilliger Arbeitsdienst|Freiwilligen Arbeitsdienst]]'' und Ende 1936 Gegenstand eines (für vier Monate einhundert Arbeitsplätze schaffenden) ''Erweiterungsprojekts''. –&nbsp;Siehe: {{ANNO|nfp|15|12|1936|19|AUTOR=|Der Ausbau der Kobenzlsprungschanze|ZUSATZ=Abendblatt, Nr. 25958 A/1936|ALTSEITE=1 unten.}}.</ref> und 1940 umgebaut. Vom [[Wiener Arbeiter Turnverein]] wurde 1931 auf der Cobenzl-Schanze ein internationales Schispringen veranstaltet. Ungefähr 20.000&nbsp;Zuseher beobachteten den Wettbewerb mit Sprüngen bis zu 38&nbsp;Metern.<ref>Oliver Weeger: [http://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/AUT-Österreich/W-Wien/Wien/80-Cobenzl/ ''Cobenzl&nbsp;(…) Geschichte:'']. In: ''skisprungschanzen.com'', 2002–2010, abgerufen am 20.&nbsp;April 2011.</ref> Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte eine neue Schanze errichtet werden. Zu diesem Zweck veranstaltete der Wiener Arbeiter Turnverein einen [[Architektenwettbewerb]]. Diesen gewann ein Projekt des Architekten [[Adolf Hoch]] aus Wien. Der Entwurf sah eine 60-Meter-Schanze mit etwa 25.000 amphitheaterartig angeordneten Plätzen vor. In der warmen Jahreszeit sollte die Anlage für Freilichtaufführungen, Boxveranstaltungen und Konzerte genutzt werden.<ref>Gina Galeta: [http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1948/april.html ''Wien 1948: Berichte vom April 1948&nbsp;(…) 29.&nbsp;April 1948: Internationale Skisprungschanze auf dem Kobenzl'']. In: ''wien.gv.at'', abgerufen am 20.&nbsp;April 2011.</ref> Adolf Hoch gewann mit diesem Projekt bei den Olympischen Sommerspielen 1948 in [[London]] in der letztmals ausgetragenen Disziplin Kunstbewerb/Architektur die Goldmedaille.<ref>Marcus Hudec (Red.): [http://www.oeoc.at/museum/main.asp?VID=1&kat1=13&kat2=142&kat3=&MBIOPID=4176&MBIOTID=364 ''Biographien. Adolf Hoch setzte Österreichs Tradition im Kunstbewerb fort und gewinnt Gold''.] In: ''oeoc.at'', abgerufen am 20.&nbsp;April 2011.</ref> Das Projekt wurde jedoch nie verwirklicht.
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte eine neue Schanze auf dem Cobenzl errichtet werden. Zu diesem Zweck veranstaltete der Wiener Arbeiter Turnverein einen [[Architektenwettbewerb]]. Diesen gewann ein Projekt von [[Adolf Hoch]] (1910–1992) aus Wien. Der Entwurf sah eine 60-Meter-Schanze mit etwa 25.000 [[amphitheater]]artig angeordneten Plätzen vor. In der warmen Jahreszeit sollte die Anlage für Freilichtaufführungen, Boxveranstaltungen und Konzerte genutzt werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Gina Galeta |url=http://www.wien.gv.at/rk/historisch/1948/april.html |titel=Wien 1948: Berichte vom April 1948 |titelerg=''29.4.1948: Internationale Skisprungschanze auf dem Kobenzl'' |werk=wien.at |hrsg=Stadt Wien |abruf=2015-03-18}}</ref> Adolf Hoch gewann mit diesem Projekt bei den Olympischen Sommerspielen 1948 in [[London]] in der letztmals ausgetragenen Disziplin Kunstbewerb/Architektur die Goldmedaille.<ref>Marcus Hudec (Red.): [http://www.oeoc.at/museum/main.asp?VID=1&kat1=13&kat2=142&kat3=&MBIOPID=4176&MBIOTID=364 ''Biographien. Adolf Hoch setzte Österreichs Tradition im Kunstbewerb fort und gewinnt Gold.''] In: ''oeoc.at'', abgerufen am 18.&nbsp;März 2015.</ref> Das Projekt wurde jedoch nie verwirklicht.
 
=== Hadersdorf-Weidlingau ===
Die erste Sprungschanze in [[Hadersdorf-Weidlingau]] wurde 1932 am [[Kasgraben (Mauerbach)|Kasgraben]] gebaut. Die sogenannte „Carsten-Dagfin-Schanze“<ref group="Anm.">Es dürfte sich eher um eine Benennung nach dem in jener Zeit in Österreich gefeierten norwegischen Skisportler [[Dagfin Carlsen]] gehandelt haben. Nach dessen Vorgaben war bereits vor 1929 in [[Sieghartskirchen|Kronstein]], [[Niederösterreich]], eine Sprungschanze gebaut worden.&nbsp;– Siehe: {{ANNO|wwb|19|01|1929|03|NAME=Wienerwald-Bote|Sport. (…) In Kronstein wird gesprungen|ZUSATZ=Nr. 3/1929 (XXX. Jahrgang)|ALTSEITE=3, Spalte 3.}}</ref> erlaubte Sprünge über 50&nbsp;Meter.<ref name="WSS" /> 1936 wurde dann in der Nähe die „Wienerwaldschanze“ errichtet. Im Winter 1937/38 sprang auf dieser Schanze Walter Reinhart aus Bischofshofen<ref>{{Internetquelle |url=http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Walter_Reinhardt_%28Skispringer%29 |titel=Skispringer Walter Reinhardt |abruf=2015-03-18}}</ref> mit 65&nbsp;Metern den Schanzenrekord. Die im Wald gelegene Schanze erfreute sich großer Beliebtheit bei den Zuschauern (siehe auch diese Archivaufnahme<ref>{{Internetquelle |url=http://austria-forum.org/af/Bilder_und_Videos/Historische_Bilder_IMAGNO/Hadersdorf-Weidlingau/00442531 |titel=Skispringen in Wien |werk=austria-forum.org |abruf=2015-03-18}} ''Wienerwald-Schanze in Hadersdorf-Weidlingau 1938.''</ref> von 1938). 1940 wurde die Sprungschanze in Hadersdorf-Weidlingau umgebaut, um Sprünge bis zu 70&nbsp;Metern zu ermöglichen.
Die Sprungschanze in [[Hadersdorf-Weidlingau]] wurde 1940 umgebaut, um Sprünge bis zu 70&nbsp;Meter zu ermöglichen. Einige schneearme Winter ließen 1969 die Idee aufkommen, auf dem Gelände der verfallenen alten Schanze eine neue 50-m-Anlage zu errichten und diese mit dem auf der [[Hohe-Wand-Wiese]] erzeugten Kunstschnee zu präparieren. Zur Verwirklichung dieser Idee kam es aber nie.<ref>Wiener Skiverband: [http://www.wienski.at/de/menu_main/newsshow-sprungschanze-in-wien ''Sprungschanze in Wien'']. In: ''wienski.at'', abgerufen am 20.&nbsp;April 2011.</ref>
 
Die Sprungschanze in [[Hadersdorf-Weidlingau]] wurde 1940 umgebaut, um Sprünge bis zu 70&nbsp;Meter zu ermöglichen. Einige schneearme Winter ließen 1969 die Idee aufkommen, auf dem Gelände der verfallenen alten Schanze eine neue 50-m-Anlage zu errichten und diese mit dem auf der [[Hohe-Wand-Wiese]] erzeugten Kunstschnee zu präparieren. Zur Verwirklichung dieser Idee kam es aber nie.<ref>Wiener Skiverband: [http://www.wienski.at/de/menu_main/newsshow-sprungschanze-in-wien ''Sprungschanze in Wien.'']. In: ''wienski.at'', abgerufen am 2018.&nbsp;AprilMärz 20112015.</ref>
 
== Projekte ==
Beim ''Ingenieurpreis 2002'' gewannen Studenten der [[Technische Universität Wien|TU &nbsp;Wien]] mit einer von ihnen für das Areal auf dem Himmelhof geplanten und den [[Fédération Internationale de Ski|FIS]]-[[Richtlinie]]n entsprechenden 90-Meter-Schanze.<ref><!---Nicht erreichbar--Earnest B, 170213--[http://wien.arching.at/index.php?cid=325&sid=2867 ''„Bauen in Beton“&nbsp;– Ingenieurpreis 2002 entschieden'']. In: ''arching.at'', abgerufen am 20.&nbsp;April 2011.<br />Auch:--->Felix Friembichler, Frank Huber: ''Ingenieurpreis der österreichischen Beton- und Zementindustrie 2002.''. Aus: ''Zement und Beton. Merkblätter und Informationen der Bauberatungsstelle der österreichischen Zementindustrie.'', Heft&nbsp;1/2003, S.&nbsp;10,.&nbsp;– [http://www.zement.at/Service/literatur/fileupl/IngPreis_01_03.pdf PDFText online] (PDF; 255&nbsp;KB).</ref>
 
Der 2005 gegründete Skisprungclub [[Wiener Stadtadler]] spricht sich seit 2014 für den Bau von Mattenschanzen aus. Vorgeschlagen werden drei Schanzen (15&nbsp;m, 30&nbsp;m, 60&nbsp;m) in der Nähe der Hohe-Wand-Wiese, also in der Nähe der historischen Schanzen in Hadersdorf-Weidlingau.<ref>{{Internetquelle |url=http://wien.orf.at/news/stories/2626376/ |titel=Wiener Skispringer wollen Schanze |werk=ORF.at |datum=2014-01-20 |abruf=2015-03-18}}</ref>
 
== Literatur ==
* [[Österreichischer Skiverband]]: ''Rechen-Tafeln nebst Anleitung zur Sprungbewertung und Anweisung zur Notenberechnung. Beilage zur Wettlaufordnung des Österreichischen Skiverbandes.''. Selbstverlag Österreichischer Skiverband, Wien 1932.<ref>, [http://aleph20-prod-accpermalink.obvsg.at/F?func=direct&local_base=ACC01&doc_number=005667347AC05792298 Permalink ''Österreichischer Bibliothekenverbund''OBV.].</ref>
* [[Hans Thirring]]: ''Der Schwebelauf.''. Deutscher Verlag für Jugend und Volk, Wien 1939.<ref>, [http://aleph20-prod-accpermalink.obvsg.at/F?func=direct&local_base=ACC01&doc_number=001938576AC00751189 Permalink ''Österreichischer Bibliothekenverbund''OBV.].</ref>
* [[Sepp Bradl]]: ''Mein Weg zum Weltmeister.''. 2.&nbsp; Auflage,. vermehrter Inhalt. Schlüsselverlag, Innsbruck 1952.<ref>, [http://aleph20-prod-accpermalink.obvsg.at/F?func=direct&local_base=ACC01&doc_number=003297024AC03303442 Permalink ''Österreichischer Bibliothekenverbund''OBV.].</ref>
* Andreas Hans Peyerl: ''Skispringer und ihre Schanzen.''. Technischer Verlag&nbsp;– Sportbuchabteilung, Salzburg 1949.<ref>, [http://aleph20-prod-accpermalink.obvsg.at/F?func=direct&local_base=ACC01&doc_number=002304894AC00751680 Permalink ''Österreichischer Bibliothekenverbund''OBV.].</ref>
 
== Weblinks ==
* ''[http://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/AUT-Österreich/W-Wien/ Wiener Skisprungschanzen.]'' Auf: ''skisprungschanzen.com.''
* {{Internetquelle
|url=http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=1922080
|titel=ÖNB-Bildarchiv: Cobenzl-Schanze 1935
|abruf=2015-03-18}}
* Cobenzl-Schanze (ca. 1935). In: {{Internetquelle |autor=Johannes Sowa |url=https://books.google.at/books?id=24gKFnhhRC8C&pg=PA89&lpg=PA89&dq=adolf+hoch+cobenzl&source=bl&ots=DEg1in4KE-&sig=cv5psdPJsILQRs1zqCS1gTeKOfw&hl=de&sa=X&ei=wlsJVcGtOIOAUduLgsAH&ved=0CE0Q6AEwBw#v=onepage&q=adolf%20hoch%20cobenzl&f=false |titel=Die Wiener Höhenstraße |hrsg=Sutton, Erfurt 2008 |seiten=89 |abruf=2015-03-18}}
 
== Einzelnachweise ==
<references responsive />
 
== Anmerkungen ==
<references group="Anm." />
 
<!---== Weblinks == ---bereits in Einzelnachweisen berücksichtigt---
{{Skisprungschanzen|aut/aut_wien}}
* [http://www.1133.at/document/view/id/122 Sprungschanze Himmelhof]--->
 
[[Kategorie:Sportstätte in Wien]]
[[Kategorie:EhemaligesAbgegangenes Bauwerk in Wien]]
[[Kategorie:Skisprungschanze in Österreich]]
[[Kategorie:Döbling]]