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Das Wort ''Cakes'' war im Deutschen im 19. Jahrhundert neben ''Biscuits'' für Dauergebäck nach englischem Vorbild in Gebrauch.<ref>{{Meyers Online|2|981|spezialkapitel=Biskuit|retrobID=102256}}</ref> Eine eindeutschende Schreibweise wurde bereits um die Jahrhundertwende von den [[Deutscher Sprachpurismus|Sprachpuristen]] des [[Allgemeiner Deutscher Sprachverein|Allgemeinen Deutschen Sprachvereins]] vorgeschlagen („englischer Zwieback; Keeks“)<ref>{{Literatur |Autor=Hermann Dunger, Ernst Lößnitzer |Titel=Deutsche Speisekarte. Verdeutschung der in der Küche und im Gasthofswesen gebräuchlichen entbehrlichen Fremdwörter |Auflage=4., stark vermehrte |Verlag=Verlag des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins |Ort=Berlin |Datum=1900 |Seiten=55 |Online={{archive.org|deutschespeisek00lsgoog|Blatt=n74}}}}</ref>; bereits 1899 hatte [[Hermann Dunger]] festgestellt, dass das Wort, das eigentlich eine Pluralform ist, wie in der Einzahl gebraucht wurde (in [[Berlin]], wie ihm von einem Lehrer berichtet wurde): „Gieb mir ein Keeks“, mit der Pluralform Keekse.<ref>{{Literatur |Autor=Hermann Dunger |Titel=Wider die Engländerei in der Deutschen Sprache |Datum=1899 |Seiten=6}}</ref> 1915 wurde es in der Schreibweise „Kek“ in die 9. Auflage des [[Duden]] aufgenommen, und zwar mit der Ermahnung: „Diese Eindeutschung des engl. ''cake'' ist annehmbar, aber es muß in der ''Ez.'' [Einzahl] Kek gesagt werden, nicht Keks.“<ref>{{Literatur |Autor=Ulrich Busse |Titel=Anglizismen im Duden. Eine Untersuchung zur Darstellung englischen Wortguts in den Ausgaben des Rechtschreibdudens von 1880–1986 |Verlag=de Gruyter |Datum=1993 |ISBN=3-11-137710-5 |Seiten=37 |Online={{Google Buch|BuchID=mJELFoFP00QC|Seite=37}}}}</ref> Indessen setzte sich diese Auffassung nicht durch, so dass in der 10. Auflage (1929) bereits die Anmerkung „fast nur Mz.“ (Mehrzahl) stand und in der 11. Auflage (1934) die Form „Keks“ das Stichwort bildete.<ref>{{Literatur |Autor=Hermann Paul |Titel=Keks |Sammelwerk=Deutsches Wörterbuch |Auflage=9., vollständig neu bearbeitete |Verlag=Max Niemeyer |Ort=Tübingen |Datum=1992 |ISBN=3-484-10679-4 |Seiten=454}}</ref>
 
DieIm [[Österreichisches Deutsch|österreichischeösterreichischen Varietät der deutschen StandardspracheHochdeutsch]] unterscheidetwird nichtdas zwischenWort »[[Plätzchen]]« undfür »Keks.« nicht verwendet, und Keks wird darin mit [[Genus#Genus und Sexus im Deutschen|sächlichem Artikel]] (''das Keks'')<ref>[https://www.duden.de/rechtschreibung/Keks ''Keks, der oder das.''] im Duden.</ref> verwendet.<ref>[[Ingrid Pernkopf]]: ''Weihnachtsbäckerei aus Österreich.'' Pichler, Wien 2006, ISBN 3-85431-407-8.</ref>
 
In der deutschsprachigen Schweiz wird ''Cake'' für bestimmte Kuchenarten benutzt, für Kekse bzw. Plätzchen wird hingegen die französische Bezeichnung [[Biskuit|Biscuit]] oder ''Guetzli'', ''Güetzi'' oder ähnlich verwendet.
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== Geschichte ==
[[Datei:Bahlsen Figuren.jpg|mini|hochkant|Fassadenfiguren mit Keksdarstellung bei Bahlsen]]
In ihrer typischen, rechteckigen Form mit den vier großen Ecken, 14 Zähnen in der Länge und 10 Zähnen in der Breite gibt es Butterkekse seit 1886. [[Lefèvre-Utile]] stellte in dieser Zeit in Frankreich den ersten Butterkeks dieser Art her.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.arte.tv/de/suche/834338.html |wayback=20100328221550 |text=''der Gegenstand: LU/Leibniz.'' |wayback=20100328221550 |archiv-bot=2019-04-22 18:00:57 InternetArchiveBot }} bei: ''[[Karambolage (ARTE)]].'' 29. Mai 2005.</ref> Es gibt heute noch eine historische Mauerreklame im kleinen Dorf [[Trentemoult]] bei [[Nantes]]. 1891 folgte der in der ''Hannoverschen Cakes-Fabrik H. [[Bahlsen]]'' hergestellte und nach [[Gottfried Wilhelm Leibniz]] benannte [[Bahlsen#Leibniz-Cakes|''Leibniz-Cakes'']] bzw. später ''Leibniz-Keks''.<ref>''Leibniz und Hannover – dem Universalgenie auf der Spur.'' Leibniz Universität Hannover, 2. geänderte Auflage, S. 67–68, ({{Webarchiv |url=http://www.uni-hannover.de/de/universitaet/leibniz/leibniz-und-hannover/ |wayback=20130403112230 |text=uni-hannover.de |wayback=20130403112230 |archiv-bot=2019-04-22 18:00:57 InternetArchiveBot }}).</ref>
 
In der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] waren vergleichbare Butterkekse als ''Hansa-Kekse'' bekannt, die im [[Volkseigener Betrieb|VEB]] Keksfabrik [[Brand-Erbisdorf]] hergestellt wurden. Seit 2004 werden sie von der [[Wikana|Wikana GmbH]] wieder hergestellt.
 
In Österreich wurden 1959 Butterkekse namens ''Fredi Kekse'' von [[Manner]] ins Sortiment aufgenommen.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.manner.com/de/produkte/kekse-pralinen/fredi-keks |titel=Fredi Keks |werk=manner.com |hrsg=Manner |datum= |zugriffabruf=2018-08-02 |sprache=de}}</ref>
 
Ein [[Doppelkeks]] ist die seit 1955 in Deutschland erhältliche ''Prinzenrolle''. Erfunden wurde sie um 1870 vom belgischen Bäckermeister Edouard de Beukelaer und hieß ursprünglich ''le petit prince fourré'' („der kleine, gefüllte Prinz“). Sein Sohn gründete später die flämische Keksfabrik in [[Kempen]] am [[Niederrhein (Region)|Niederrhein]]. ''Prinzenrolle'' ist heute eine Marke der Firma [[Griesson – de Beukelaer]]. Pro Jahr kommen in Deutschland etwa 35&nbsp;Millionen Stück in den Handel.
 
In Deutschland werden im Durchschnitt im Jahr neun KiloKilogramm Kekse pro Person verzehrt.<ref>Norbert Raabe: [https://www.berliner-zeitung.de/die-deutschen-sind-ein-volk-von-kruemelmonstern-neun-kilo-des-knusprigen-kleingebaecks-vertilgt-jeder-im-jahr-so-nebenbei-je-zarter-desto-kruemeliger-der-keks-li.7019 ''Je zarter, desto krümeliger: der Keks.''] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 16. Januar 1998</ref>
 
Ein [[Glückskeks]] ist ein Keks aus einem dünnen Waffelteig, in den ein Zettel mit einem Sinnspruch oder auch einer Zukunftsdeutung eingearbeitet ist.