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{{Dieser Artikel|befasst sich dem Dorf Protzen, das ein Ortsteil von Fehrbellin ist. Für weitere Bedeutungen siehe [[Protzen (Begriffsklärung)]].}}
{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
| Ortsteil Gemeindename = Fehrbellin
| Gemeindeart = Gemeinde
| Gemeindename = Fehrbellin
| Alternativanzeige-Gemeindename =
| lat_deg Breitengrad = 52/50/27/N
| lat_min Längengrad = 5012/43/16/E
| lat_sec Bundesland = 27Brandenburg
| lon_deg Höhe = 1240
| lon_min Höhe-Bezug = 43
| lon_sec Fläche = 16
| Bundesland Einwohner = Brandenburg
| Einwohner-Stand-Datum =
| Höhe = 40
| Eingemeindungsdatum = 2003-10-26
| Höhe-bis =
| Höhe-Bezug Postleitzahl1 = 16833
| Fläche Postleitzahl2 =
| Einwohner Vorwahl1 =
| Einwohner-Stand-DatumVorwahl2 =
| EingemeindungsdatumPoskarte = 2003-10-26Deutschland Brandenburg
| Postleitzahl1Bild = 16833Protzen.Dorfkirche.jpg
| Postleitzahl2Bild-Beschreibung = Dorfkirche in = Protzen
| Vorwahl1 =
| Vorwahl2 =
| Poskarte = Deutschland Brandenburg
}}
 
Das Dorf '''Protzen''' ist ein Ortsteil vonder Gemeinde [[Fehrbellin]] mit zirka 500 Einwohnern. Es liegt am Nordrand des [[Rhinluch]]es, südlich der [[Ruppiner Platte]]. Östlich des Ortes verläuft die [[Bundesautobahn 24|A 24]]. Diese ist über die etwa vier Kilometer entfernte Anschlussstelle ''Neuruppin-Süd'' zu erreichen.
[[Bild:Protzen.Dorfkirche.jpg|thumb|right|Dorfkirche in Protzen]]
 
== Geschichte ==
Das Dorf '''Protzen''' ist ein Ortsteil von [[Fehrbellin]] mit zirka 500 Einwohnern. Es liegt am Nordrand des [[Rhinluch]]es, südlich der [[Ruppiner Platte]]. Östlich des Ortes verläuft die [[Bundesautobahn 24|A 24]]. Diese ist über die etwa vier Kilometer entfernte Anschlussstelle ''Neuruppin-Süd'' zu erreichen.
Protzen ist ein [[Straßendorf]] slawischen Ursprungs und wurde 1324 erstmals als Pfarrdorf urkundlich erwähnt. Der Ortsname soll sich aus dem [[Slawische Sprachen|Slawischen]], von ''Ort„Ort wo Hirse wächst''wächst“, ableiten. Das Dorf mit seiner Feldsteinkirche liegt am [[Pilgerweg Berlin-WilsnackBerlin–Wilsnack|Pilgerweg von Berlin nach Wilsnack]]. Um 1490 war Protzen ein Teil der im Kern reichsunmittelbaren [[Herrschaft Ruppin]] unter der Landesherrschaft der Grafen von [[Lindow-Ruppin]].
 
Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wurde im Jahr 1638 das Dorf zerstört. In den Jahren 1718, 1727, 1823, und 1831 folgten weitere große Zerstörungen durch Brände. Zu den Besitzern des Gutes im Ort gehörten die Familien von [[Gadow (Adelsgeschlecht)|Gadow]], [[Quast (Adelsgeschlecht)|Quast]], [[Kleist (Adelsgeschlecht)|Kleist]], [[Drieberg (Adelsgeschlecht)|Drieberg]], und Legde.
== Geschichte==
 
[[Bild:Pilgerzeichen.Protzen.jpg|thumb|left|[[Pilgerzeichen]] an einer der drei Glocken in der Dorfkirche von Protzen auf dem [[Pilgerweg Berlin-Wilsnack]]]]
 
Protzen ist ein [[Straßendorf]] slawischen Ursprungs und wurde 1324 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname soll sich aus dem [[Slawische Sprachen|Slawischen]], von ''Ort wo Hirse wächst'', ableiten. Das Dorf mit seiner Feldsteinkirche liegt am [[Pilgerweg Berlin-Wilsnack|Pilgerweg von Berlin nach Wilsnack]].
 
Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wurde im Jahr 1638 das Dorf zerstört. In den Jahren 1718, 1727, 1823, und 1831 folgten weitere große Zerstörungen durch Brände. Zu den Besitzern des Gutes im Ort gehörten die Familien von [[Quast (Adelsgeschlecht)|Quast]], [[Kleist (Adelsgeschlecht)|Kleist]], [[Drieberg (Adelsgeschlecht)|Drieberg]], und Legde.
 
Durch den beginnenden [[Torf]]abbau verdoppelte sich die Dorfbevölkerung in den Jahren 1874 bis 1892 auf über 500 Einwohner.
 
[[Theodor Fontane]] beschreibt Protzen und seine Einwohner ausführlich in einem seiner Werke. So schrieb er, dass der Gutspark einer der schönsten Gutsparks der Region sei.<ref>Fontane, Theodor Fontane: ''Wanderung durch die Mark Brandenburg. Die Grafschaft Ruppin.'' 5. Auflage,. 1892.</ref>
 
=== Eingemeindung ===
Protzen wurde am 26. Oktober 2003 nach Fehrbellin eingemeindet.<ref>[httphttps://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/ContentThemen/StatistikenLaender-Regionen/Regionales/Gemeindeverzeichnis/NamensGrenzAenderungNamens-Grenz-Aenderung/NamensGrenzAenderung,templateId=renderPrint2003.psmlhtml StBA: ÄnderungenGebietsänderungen beivom den01.01. Gemeinden Deutschlands, siehebis 31.12.2003]</ref>
 
== Sehenswürdigkeiten ==
Protzen wurde am 26. Oktober 2003 nach Fehrbellin eingemeindet.<ref>[http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Regionales/Gemeindeverzeichnis/NamensGrenzAenderung/NamensGrenzAenderung,templateId=renderPrint.psml StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003]</ref>
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmale in Fehrbellin#Protzen}}
=== Die Dorfkirche Protzen ===
{{Hauptartikel|Dorfkirche Protzen}}
Die [[Romanik|spätromanische]] [[Feldsteinkirche]] stammt aus dem 13. Jahrhundert, der Turm wurde 1682 erbaut. Es ist ein Saalbau mit einem quadratischen Chor. Im Inneren befindet sich ein Kanzelaltar aus dem Jahr 1778. Aus der gleichen Zeit, oder etwas später stammt der barocke Taufengel. Die heutige Orgel stammt bis auf das Gehäuse aus dem Jahr 1982.
=== Das Gutshaus Protzen ===
Das um 1755 erbautes Gutshaus ist ein traufständiges, zweigeschossiges Haus. Es hat sieben Achsen, das Dach ist ein Krüppelwalmdach. Hinter dem Haus befinden sich zwei Seitenflügel. Das Gutshaus wurde nach 1945 als Schule und als Wohnhaus genutzt. Der heutige Gutspark hat einen barocken Vorgänger. Der Park wurde ab 1823 in einen landschaftlichen Park umgewandelt. In dem Gutshaus befindet sich heute das Dorf-, Torf- und Schulmuseum.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.verwaltung.gemeinde-fehrbellin.de/ris/instanz_20/belege/f7_000013.pdf |wayback=20160304064441 |text=Informationen zu Protzen und dem Museum (PDF; 84 kB) |archiv-bot=2022-12-29 19:38:07 InternetArchiveBot }}</ref>
 
== Persönlichkeiten ==
* [[Friedrich Johann von Drieberg]] (* 10. Dezember 1780 - † 21. Mai 18561780–1856)., Komponist, Erfinder und Schriftsteller.<ref>Jung, Michael: ''Suchender zwischen Musik und Mechanik: Friedrich Johann von Drieberg (1780-1856)''. In: Almanach der Varnhagen Gesellschaft - Makkaroni und Geistesspeise (2002), 2. Berlin. ISBN 3830502966</ref>
 
== SehenswürdigkeitenLiteratur ==
* ''Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Landkreis Ostprignitz-Ruppin.'' Teil 2: Ulrike Schwarz, Matthias Metzler u. a.: ''Gemeinde Fehrbellin, Amt Lindow (Mark) und Stadt Rheinsberg.'' Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein 2003, ISBN 3-88462-191-2, S. 340–346.
[[Bild:Protzen.Engel.jpg|thumb|right|Restaurierter Engel in der Dorfkirche von Protzen vom Anfang des 17. Jahrhunderts]]
* [[Robert Rauh]]: ''Protzen''. In: Fontanes Ruppiner Land. Neue Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Berlin 2019, ISBN 978-3-86124-723-4
* [[Romanik|spätromanische]] Feldsteinkirche (mit barocken Taufengel) aus dem 13. Jahrhundert, mit Turm von 1682.
 
* zweigeschossiges, um 1753 erbautes Gutshaus
== Weblinks ==
* Dorf-, Torf- und Schulmuseum
{{Commonscat}}
* [http://www.gemeinde-fehrbellin.de/ris/instanz_14/index.htm Informationen zum Ortsteil auf der Homepage der Gemeinde Fehrbellin]
* [http://www.gutshaus-protzen.de/ Private WebseiteWebsite zum Dorf und Gutshaus Protzen]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Ortsteile der Gemeinde Fehrbellin}}
== Weblinks ==
 
* [http://www.gemeinde-fehrbellin.de/ris/instanz_14/index.htm Informationen zum Ortsteil auf der Homepage der Gemeinde Fehrbellin]
{{Normdaten|TYP=g|GND=7856879-1|VIAF=242822948}}
* [http://www.gutshaus-protzen.de Private Webseite zum Dorf und Gutshaus Protzen]
 
{{Navigationsleiste Ortsteile der Gemeinde Fehrbellin}}
[[Kategorie:Ort im Landkreis Ostprignitz-Ruppin]]
[[Kategorie:Ortsteil von Fehrbellin]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Ostprignitz-Ruppin)]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1324]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 2003]]