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| Poskarte = Deutschland Brandenburg
| Bild = Protzen.Dorfkirche.jpg
| Bild-Beschreibung = Dorfkirche in Protzen
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[[Datei:Protzen.Dorfkirche.jpg|miniatur|Dorfkirche in Protzen]]
 
Das Dorf '''Protzen''' ist ein Ortsteil der Gemeinde [[Fehrbellin]] mit zirka 500 Einwohnern. Es liegt am Nordrand des [[Rhinluch]]es, südlich der [[Ruppiner Platte]]. Östlich des Ortes verläuft die [[Bundesautobahn 24|A 24]]. Diese ist über die etwa vier Kilometer entfernte Anschlussstelle Neuruppin-Süd zu erreichen.
 
== Geschichte ==
[[Datei:Pilgerzeichen.Protzen.jpg|miniatur|links|[[Pilgerzeichen]] an einer der drei Glocken in der Dorfkirche von Protzen auf dem [[Pilgerweg Berlin–Wilsnack]]]]
 
Protzen ist ein [[Straßendorf]] slawischen Ursprungs und wurde 1324 erstmals als Pfarrdorf urkundlich erwähnt. Der Ortsname soll sich aus dem [[Slawische Sprachen|Slawischen]], von „Ort wo Hirse wächst“, ableiten. Das Dorf mit seiner Feldsteinkirche liegt am [[Pilgerweg Berlin–Wilsnack|Pilgerweg von Berlin nach Wilsnack]]. Um 1490 war Protzen ein Teil der im Kern reichsunmittelbaren [[Herrschaft Ruppin]] unter der Landesherrschaft der Grafen von [[Lindow-Ruppin]].
 
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Durch den beginnenden [[Torf]]abbau verdoppelte sich die Dorfbevölkerung in den Jahren 1874 bis 1892 auf über 500 Einwohner.
 
[[Theodor Fontane]] beschreibt Protzen und seine Einwohner ausführlich in einem seiner Werke. So schrieb er, dass der Gutspark einer der schönsten GutsparkGutsparks der Region sei.<ref> Theodor Fontane: ''Wanderung durch die Mark Brandenburg. Die Grafschaft Ruppin.'' 5. Auflage. 1892.</ref>
 
=== Eingemeindung ===
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== Sehenswürdigkeiten ==
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmale in Fehrbellin#Protzen}}
[[Datei:Protzen.Engel.jpg|miniatur|Restaurierter Engel in der Dorfkirche von Protzen vom Anfang des 17. Jahrhunderts]]
=== Die Dorfkirche Protzen ===
Die [[Romanik|spätromanische]] [[Dorfkirche Protzen|Feldsteinkirche]] stammt aus dem 13. Jahrhundert, der Turm wurde 1682 erbaut. Es ist ein Saalbau mit einem quadratischen Chor. Im Inneren befindet sich ein Kanzelaltar aus dem Jahr 1778. Aus der gleichen Zeit, oder etwas später stammt der barocke Taufengel. Die Orgel wurde 1869 von [[Conrad Geißler]] in der Kirche aufgestellt, wozu er ein Werk aus dem 18. Jahrhundert eines unbekannten bzw. nicht ermittelten Erbauers umbaute. Die Prospektpfeifen wurden 1917 eingezogen. 1982 baute die Eberswalder Orgelbauwerkstatt eine neue Orgel in das bestehende Gehäuse hinein.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.orgellandschaftbrandenburg.de/orgelinventar/ostprignitz-ruppin/protzen/ | titel=Protzen | hrsg=[https://www.orgellandschaftbrandenburg.de/ orgellandschaftbrandenburg.de] | zugriff=2022-10-28 | archiv-url=https://web.archive.org/web/20221028011443/https://www.orgellandschaftbrandenburg.de/orgelinventar/ostprignitz-ruppin/protzen/ | archiv-datum=2022-10-28}}</ref> Das Gehäuse ist somit der ältesterhaltene Teil der Orgel.
{{Hauptartikel|Dorfkirche Protzen}}
 
Die [[Romanik|spätromanische]] [[Feldsteinkirche]] stammt aus dem 13. Jahrhundert, der Turm wurde 1682 erbaut. Es ist ein Saalbau mit einem quadratischen Chor. Im Inneren befindet sich ein Kanzelaltar aus dem Jahr 1778. Aus der gleichen Zeit, oder etwas später stammt der barocke Taufengel. Die heutige Orgel stammt bis auf das Gehäuse aus dem Jahr 1982.
Das um 1755 erbautes Gutshaus ist ein traufständiges, zweigeschossiges Haus. Es hat sieben Achsen, das Dach ist ein Krüppelwalmdach. Hinter dem Haus befinden sich zwei Seitenflügel. Das Gutshaus wurde nach 1945 als Schule und als Wohnhaus genutzt. Der heutige Gutspark hat einen barocken Vorgänger. Der Park wurde ab 1823 in einen landschaftlichen Park umgewandelt. In dem Gutshaus befindet sich heute das Dorf-, Torf- und Schulmuseum.<ref>[http://www.verwaltung.gemeinde-fehrbellin.de/ris/instanz_20/belege/f7_000013.pdf Informationen zu Protzen und dem Museum (PDF; 84&nbsp;kB)]</ref>
=== Das Gutshaus Protzen ===
Das um 1755 erbautes Gutshaus ist ein traufständiges, zweigeschossiges Haus. Es hat sieben Achsen, das Dach ist ein Krüppelwalmdach. Hinter dem Haus befinden sich zwei Seitenflügel. Das Gutshaus wurde nach 1945 als Schule und als Wohnhaus genutzt. Der heutige Gutspark hat einen barocken Vorgänger. Der Park wurde ab 1823 in einen landschaftlichen Park umgewandelt. In dem Gutshaus befindet sich heute das Dorf-, Torf- und Schulmuseum.<ref>[{{Webarchiv|url=http://www.verwaltung.gemeinde-fehrbellin.de/ris/instanz_20/belege/f7_000013.pdf |wayback=20160304064441 |text=Informationen zu Protzen und dem Museum (PDF; 84&nbsp; kB)] |archiv-bot=2022-12-29 19:38:07 InternetArchiveBot }}</ref>
 
== Persönlichkeiten ==
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* ''Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Landkreis Ostprignitz-Ruppin.'' Teil 2: Ulrike Schwarz, Matthias Metzler u. a.: ''Gemeinde Fehrbellin, Amt Lindow (Mark) und Stadt Rheinsberg.'' Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein 2003, ISBN 3-88462-191-2, S. 340–346.
* [[Robert Rauh]]: ''Protzen''. In: Fontanes Ruppiner Land. Neue Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Berlin 2019, ISBN 978-3-86124-723-4
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.gemeinde-fehrbellin.de/ris/instanz_14/index.htm Informationen zum Ortsteil auf der Homepage der Gemeinde Fehrbellin]
* [http://www.gutshaus-protzen.de/ Private WebseiteWebsite zum Dorf und Gutshaus Protzen]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Ortsteile der Gemeinde Fehrbellin}}
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[[Kategorie:Ortsteil von Fehrbellin]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Ostprignitz-Ruppin)]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1324]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 2003]]