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{{Dieser Artikel|behandelt den physikalischen Begriff. Der Begriff wird auch im [[PageRank]]-Algorithmus benutzt.}}
 
Der '''Dämpfungsfaktor''' <math>D_\text{F}</math> gibt bei einer analogen [[Schnittstelle]] zwischen zwei elektrischen Geräten das Verhältnis von [[Eingangswiderstand]] zu [[Ausgangswiderstand]] an. Mit Widerstand ist ein [[Wechselstromwiderstand]] gemeint, der auch als [[elektrische Impedanz]] bezeichnet wird.
 
== Grundlagen ==
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Da [[Wechselstrom]] durch den [[Lautsprecher]] fließt, muss die frequenzabhängige Impedanz berücksichtigt werden. Besitzt der Verstärker einen zu hohen Ausgangswiderstand, wird er auf der Resonanzfrequenz des Lautsprechers weniger belastet und gibt eine höhere Spannung ab. Dadurch kommt es an dieser Stelle zu einer Anhebung im Frequenzgang. Bei kleinem Ausgangswiderstand dämpft der Verstärker die Resonanz des Lautsprechers.
 
Der Verstärker treibt nicht nur den Lautsprecher an, indem dessen Strom die Membranbewegung (Hub) erzeugt, typisch bewirkt er muss auch dafür sorgen, dass die Ausschwingbewegung der Membran bei ausbleibenderausbleibendem Spannung am Ende eines ImpulsesSignal gebremst wird. Das istwird insbesondere beimbei BassResonanzen notwendigwichtig. InEine diesembewegte MomentSchwingspule wirkt die Schwingspuleist alsein [[elektrischer Generator]] und ''erzeugt'' eine Spannung durch [[Bewegungsinduktion]], der dadurch veränderte Strom beschleunigt die Membran entsprechend (Induktionswirkungin diesem Fall bremsend).
 
Wenn der Innenwiderstand des Verstärkers ausreichend klein ist, (üblicherweise viel kleiner als 0,51&nbsp;Ohm) wird der Lautsprecher während des Ausschwingens vom Verstärker kurzgeschlossen und die Schwingungsenergie wird inim der SchwingspuleLeiterkreis in Wärme verwandelt. Wenn also <math>R_\text{i} \ll R_\text{a}</math> ist, bezeichnet man das als [[Spannungsanpassung]], weil der Verstärker die Spannung an den Anschlüssen der Schwingspule diktiert.
 
Da der gesamte Dämpfungswiderstand die Summe aus Innenwiderstand (Verstärker) und Außenwiderstand (Schwingspule mit typisch 3,2 bis 6,5&nbsp;Ω Gleichstromwiderstand) darstellt, kann er nicht kleiner werden als der Spulenwiderstand, egal wie klein der Innenwiderstand wird. Der elektrischen Dämpfung sind dadurch Grenzen gesetzt. Es genügt daher, wenn der Dämpfungsfaktor <math>\tfrac{R_\text{a}}{R_\text{i}}</math> größer als etwa 2010 ist. Eine weitere Erhöhung führt zu keinen relevanten Verbesserungen mehr.<ref>{{Literatur |Autor=Floyd E. Toole |Titel=Damping, Damping Factor, and Damn Nonsense |Hrsg= |Sammelwerk=AudioScene Canada |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1975-02 |ISBN= |Seiten=16-17 |Online=[http://diyaudioprojects.com/Technical/Papers/Damping-Damping-Factor-and-Damn-Nonsense-Floyd-Toole.pdf Online]}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=George L. Augspurger |Titel=The Damping Factor Debate |Hrsg= |Sammelwerk=Electronics World |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Ziff-Davis Publishing Company |Ort= |Datum=1967-01 |ISBN= |Seiten=|Online=[http://www.cieri.net/Documenti/JBL/Documenti%20tecnici/JBL%20-%20The%20Damping%20Factor%20Debate%20(1967)%281967%29.pdf Online]}}</ref> Fast alle modernen Transistorverstärker erreichen Dämpfungsfaktoren deutlich über 20,10 so(bezogen dassauf 4 Ohm) oder eindeutig: der Quellwiderstand des Leistungsverstärker liegt unter 0,4&nbsp;Ω . Der Dämpfungsfaktor ist normalerweise kein relevantes Entscheidungskriterium bei der Verstärkerwahl darstellt.
 
Das Schwingverhalten ist genau genommen vom optimalen [[Gütefaktor]] des Systems aus Lautsprecher und Gehäuse abhängig. Dabei ist immer die für die jeweilige Anwendung optimale Summe aus mechanischer und elektrischer Dämpfung entscheidend, auf die das Lautsprechergehäuse abgestimmt wird.