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<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser TabelleVorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. -->
{{Taxobox
| Taxon_Name = Goldbrüstchen
| Taxon_WissName = Amandava subflava
| Taxon_Rang = Art
| Taxon_Autor = ([[Louis Jean Pierre Vieillot|Vieillot]], 1819)
| Taxon2_Name = Tigerastrilde
| Taxon2_WissName = Amandava
| Taxon2_Rang = Gattung
| Taxon3_WissName = EstrildidaeAmandavinae
| Taxon3_Name = Prachtfinken
| Taxon3_Rang = Unterfamilie
| Taxon3_WissName = Estrildidae
| Taxon3_RangTaxon4_Name = FamiliePrachtfinken
| Taxon4_WissName = Estrildidae
| Taxon4_Name = Singvögel
| Taxon4_WissNameTaxon4_Rang = PasseriFamilie
| Taxon4_RangTaxon5_Name = UnterordnungSingvögel
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| Taxon5_Name = Sperlingsvögel
| Taxon5_Rang = Unterordnung
| Taxon5_WissName = Passeriformes
| Taxon5_RangTaxon6_Name = OrdnungSperlingsvögel
| Taxon6_WissName = Passeriformes
| Taxon6_Name = Vögel
| Taxon6_WissNameTaxon6_Rang = AvesOrdnung
| Bild = Amandava subflava - Goldbrüstchen - Deutscher Kanarien- und Vogelzüchterbund (DKB) - Vogelbund - Johann Alexi.jpg
| Taxon6_Rang = Klasse
| Bildbeschreibung = Goldbrüstchen (Amandava subflava)<br><small>prämiertes Tier des [[Deutscher Kanarien- und Vogelzüchter-Bund|Deutschen Kanarien- und Vogelzüchter-Bundes]]</small>
| Bild = Amandava subflava.jpg
| Bildbeschreibung =
}}
 
Das '''Goldbrüstchen''' (''Amandava subflava'') ist eine afrikanische Art aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Prachtfinken]]. Sie besiedelt große Teile Afrikas südlich der Sahara und bewohnt Savannen, Grasland oder Schilfbestände in Gewässernähe. Es wurden mehrere Unterarten beschrieben.
 
== Beschreibung ==
[[Datei:Male Zebra Waxbill (Sporaeginthus subflavus).jpg|thumbmini|leftlinks|Männchen]]
Goldbrüstchen sind etwa neun bis zehn Zentimeter große Prachtfinken und sind unter den afrikanischen Prachtfinken die kleinstenKleinsten.<ref> Clement et al., S. 381 </ref> Namensgebend ist für sie die gelbe bis rotorange Färbung von Brust, Bauch und Unterschwanzdecken.
 
Das Männchen hat einen schwarzen Zügel. Der [[Überaugenstreif]], der hintere Bürzel und die Oberschwanzdecken sind rot. Der Oberkopf, der Nacken sowie Rücken und Flügel sind grünlich grau. Der Schwanz ist schwarz, wobei die beiden äußersten Schwanzfedern variabel weiß gesäumt sind. Die Körperseiten sind matt gelb quergestreift. Die Unterschwanzdecken sind orangegelb, die übrige Körperunterseite goldgelb bis satt zitronengelb. Der Schnabel ist rot mit einem schwarzen First.
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== Verbreitung ==
Goldbrüstchen sind Prachtfinken Afrikas, die diesen Kontinent südlich der [[Sahara]] weiträumig besiedeln. Das Verbreitungsgebiet reicht vom [[Senegal]] über [[Guinea-Bissau]] und [[Liberia]] ostwärts durch die westafrikanischen Staaten bis [[Äthiopien]] und den [[Jemen]]. In südlicher Richtung kommen Goldbrüstchen vom südlichen [[Somalia]] und südlichen [[Kenia]] bis zur östlichen Hälfte Südafrikas[[Südafrika]]s vor. Innerhalb dieses Verbreitungsgebietes werden vier Unterarten unterschieden, die sich in ihrem Erscheinungsbild leicht unterscheiden.
 
== Lebensraum und Lebensweise ==
Ähnlich wie der australische [[Binsenastrild]] lebt das Goldbrüstchen in Sumpfgebieten und in Schilf-, Papyrus- und Grassäumen entlang verschiedenster Gewässertypen. Es kommt auch in montanem Bergland, im dichten Bewuchs von Niederungswäldern oder in [[Simbabwe]] im ''[[Hyparrhenis]]''-Grasland vor. Während der Nahrungssuche fliegt es weit in trockenes Grasland oder auf abgebrannte Flächen sowie Felder hinaus. Es hat sich auch menschlichen Siedlungsraum erschlossen und kommt häufig am Rand von Dörfern vor. In [[Johannesburg]] hält es sich da, wo künstliche oder natürliche Gewässer mit Schilf oder hohem Gras umstanden sind, auch am Rand der Stadt auf. Die Höhenverbreitung des Goldbrüstchens reicht vom Flachland bis in Höhenlagen von 2.400 Metern (Äthiopien).<ref> Nicolai et al., S. 294 </ref>
 
[[Datei:Amandava subflava MWNH 1493.JPG|miniatur|Ei, Sammlung [[Museum Wiesbaden]]]]
Während der Brutzeit lebt es paarweise oder in kleinen Familienverbänden. Außerhalb der Brutzeit kann es in kleinen Gruppen von bis zu zwanzig Individuen beobachtet werden, allerdings bildet es gelegentlich mit anderen Prachtfinken größere Schwärme. Es sind sehr agile Vögel, die ständig in Bewegung sind. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Sämereien sowie kleinen Insekten. Der Gesang ist eine monotone Reihe von ''ziep''-Rufen, die auch von den Weibchen und den Jungvögeln zu hören sind. Daneben verfügt es über eine Reihe weiterer Rufe.
 
Die Brutzeit variiert in Abhängigkeit vom Verbreitungsgebiet und fällt in der Regel in das Ende der Regenzeit und den Beginn der Trockenzeit. Zumindest im Süden ihres Verbreitungsgebietes errichten Goldbrüstchen selber keine Nester, sondern nutzen die verlassenen Nester anderer Vogelarten zur Brut. Häufig sind es die Nester von [[Oryxweber]]n. Nachgewiesen ist aber auch die Nestnutzung von Arten wie [[Cistensänger]], [[SchildwidaSchildweber]], [[SpiegelwidaSpiegelweber]], [[SamtwidaSamtweber]], [[Flammenweber]], [[Blutschnabelweber]], [[Großer Goldweber]] und [[Weißstirnweber]].<ref> Nicolai et al., S. 296 </ref>
 
== Systematik ==
Aufgrund von Ähnlichkeiten in Federkleid, Nistverhalten und Lebensraumansprüchen wird das Goldbrüstchen neben dem [[Tigerastrild]] und dem [[Olivastrild]] in die Gattung ''Amandava'' eingeordnet.<ref> Clement et al., S. 379 </ref> Von einigen Autoren wird die Art aber auch in die monotypische Gattung ''Sporaeginthus'' gestellt.
 
Goldbrüstchen sind, wie der [[Tigerfink]], nahe verwandt mit dem [[Wachtelastrild]]. Als Beleg der engen Verwandtschaft gilt die Rachenzeichnung der Jungvögel, die aus einem auffälligen Muster aus sechs Punkten besteht. Auch das Bettelverhalten aller drei Arten ist gleich.
 
== Haltung ==
Es liegt keine genaue Dokumentation vor, seit wann Goldbrüstchen in Europa als Käfigvögel gehalten werden. Ähnlich wie die [[Zebrafink]]en zählen sie jedoch zu den beliebtesten Arten unter den Prachtfinken. Sie sind ausgesprochen widerstandsfähig und langlebig und eine Haltungsdauer von sechs bis sieben Jahren ist keine Seltenheit. Sie gelten außerdem als sehr einfach züchtbar.<ref> Nicolai et al., S. 296 </ref> Goldbrüstchen benötigen zur Aufzucht ihrer Jungen tierisches Futter wie z.&nbsp;B. „Buffalos“ (Larven des [[Glänzendschwarzer Getreideschimmelkäfer|Getreideschimmelkäfers]]) oder „Pinkies“ (tiefgefrorene Fliegenmaden).
 
== Belege ==
=== Literatur ===
* [[Horst Bielfeld]]: ''300 Ziervögel kennen und pflegen.'', Ulmer Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8001-5737-2.
* [[Jürgen Nicolai]] (Hrsg.), [[Joachim Steinbacher]] (Hrsg.), [[Renate van den Elzen]], Gerhard Hofmann, Claudia Mettke-Hofmann: ''Prachtfinken - Afrika.'', Serie Handbuch der Vogelpflege, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4964-3.
* [[Peter Clement (Ornithologe)|Peter Clement]], [[Alan Harris (Illustrator)|Alan Harris]], John Davis: ''Finches and Sparrows. An Identification Guide.'', Christopher Helm, London 1993, ISBN 0-7136-8017-2.
 
=== Weblinks ===
{{commons|Amandava subflava|''Amandava subflava''}}
* [http://www.birdlife.org/datazone/species/index.html?action{{BirdLifeSpecies|ID=SpcHTMDetails.asp&sid22719624|ScientificName=8665&mAmandava subflava|Linktext=0nein}} BirdLife Factsheet], aufgerufen am 19. Juni 2010
*{{IUCN
|Year= 2013.2
|ID= 22719624
| Bild ScientificName= Amandava subflava.jpg
|YearAssessed= 2012
|Assessor= BirdLife International
|Download= 24. November 2013
}}
 
=== Einzelbelege ===
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[[Kategorie:Prachtfinken|Goldbrustchen]]
 
[[en:Zebra Waxbill]]
[[hu:Aranymellű asztrild]]
[[nl:Goudbuikje]]
[[ru:Золотистогрудый астрильд]]