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Wenn in der Biologie eine moderate Reduktion bzw. eine Mikroreduktion in kleinsten Schritten angestrebt wird,<ref>Martin Mahner, Mario Bunge: ''Philosophische Grundlagen der Biologie.'' Springer, Berlin 2000, ISBN 3-540-67649-X.</ref> dann geht es um die Rückführung von biologischen Gesetzen auf Gesetze der Chemie und der Physik. Bei einem entsprechenden Versuch im Bereich der Psychologie besteht die grundsätzliche Schwierigkeit, dass in der empirischen Psychologie keine strikten Gesetze (im Sinne von kausaler [[Erklärung]], [[Nomologie]]) vorzuweisen sind. Was hier mit den erwähnten „liberalen Reduktionsdefinitionen“ gemeint ist, bleibt unklar. Bei der Wiederholung eines psychologischen Experiments kann wegen der Erlebnisseite und subjektiven Einstellung der Teilnehmer (Versuchspersonen-Verhalten) keine völlige Bedingungskonstanz ([[Ceteris paribus|Ceteris-paribus]]-Prinzip) behauptet werden und wegen häufiger individueller Ausnahmen (singuläre Verhältnisse) nicht einmal Gesetzmäßigkeiten; statt Vorhersagen sind nach verbreiteter Ansicht nur statistische Beziehungen und statistisch begründete Erwartungen möglich.<ref>Rainer Westermann: ''Wissenschaftstheorie und Experimentalmethodik.'' Hogrefe, Göttingen 2000, ISBN 3-8017-1090-4.</ref>
 
Nach der Auffassung des [[Physikalismus (Ontologie)|Physikalismus]] ([[Naturalismus (Philosophie)|Naturalismus]]) in Gestalt des reduktiven bzw. eliminativen Materialismus bilden die neurophysiologischen Funktionen ein letztlich nach den Gesetzen der Physik arbeitendes System. Reduktion heißt hier: Sätze über mentale Hirnfunktionen werden durch Sätze über neuronale Hirnfunktionen ersetzt oder sie werden aus diesen abgeleitet („Naturalisierung von Bewusstsein“). Kann die Sprache der Erlebnisinhalte grundsätzlich ohne Informationsverlust in eine hirnphysiologische Sprache übersetzt werden? (Siehe [[Norbert Bischof]]s ''qualitativen Reduktionismus''.<ref>Norbert Bischof: ''Psychologie. Ein Grundkurs für Anspruchsvolle.'' Kohlhammer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-020909-1, S. 230.</ref>)
 
==== Reduktionistische Tendenzen der umgekehrten Art ====