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'''Joseph Charles Holbrooke''' (* [[5. Juli]] [[1878]] in [[Croydon]]; † [[5. August]] [[1958]] in [[London]]) war ein englischer [[Komponist]], [[Dirigent]] und [[Pianist]].
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[[Datei:Joseph Holbrooke (1878–1958).jpg|mini|Joseph Holbrooke (1878–1958)]]
'''Joseph Charles Holbrooke''' (* [[5. Juli]] [[1878]] in [[London Borough of Croydon|Croydon]]; † [[5. August]] [[1958]] in [[London]]) war ein [[England|englischer]] [[Komponist]], [[Dirigent]] und [[Pianist]].
 
== Leben ==
Sein musikalisches Werk umfasst acht Symphonien, viele Tondichtungen, zwei Klavierkonzerte, Kammermusik (Streichquartette, ein Klavierquintett, ein Quintett für Klarinette und Streicher sowie ein Klavierquartett). Viele seiner Kompositionen sind durch [[Edgar Allan Poe]] inspiriert.
Joseph Holbrooke wurde als Joseph Charles Holbrook in [[London Borough of Croydon|Croydon]], [[Surrey]], geboren. Sein Vater, der ebenfalls den Namen Joseph trug, war Musiker und Lehrer im Bereich Music Hall. Seine Mutter Helen war eine schottische Sängerin. Er hatte zwei ältere Schwestern (Helen und Mary) und zwei jüngere Brüder (Robert und James), die beide im Kindesalter starben. Die Familie reiste durch das Land, wobei beide Elternteile Auftritt in der Musik wahrnahmen. Holbrookes Mutter starb 1880 an Tuberkulose, woraufhin die Familie in die Obhut von Joseph Senior kam, der die Familie in London ansiedelte und die Position des Pianisten im [[Collins’s Music Hall]] in [[Islington]] und später im Bedford Music Hall übernahm. Holbrooke lernte von seinem Vater Klavier und Geige spielen. Sein Vater war nicht abgeneigt, Gewalt als Lehrmethode zu verwenden, und Holbrooke spielte selbst in Music Halls, bevor er 1893 an der [[Royal Academy of Music]] studierte, wo er bei [[Frederick Corder]] Komposition und bei [[Frederick Westlake]] Klavier studierte. Während seiner Zeit an der Akademie komponierte er mehrere Werke, hauptsächlich Klavierminiaturen, Lieder und Kammermusik, die bei Studentenkonzerten aufgeführt wurden. Bei einem Konzert ersetzte er Schumanns [[Toccata C-Dur (Schumann)|Toccata]] durch eine eigene Komposition, was den Zorn des Direktors, [[Sir Alexander Campbell Mackenzie]], hervorrief. Während seiner Zeit an der Royal Academy gewann Holbrooke mehrere Preise, darunter die [[Potter Exhibition]] für Klavier (1895), das [[Sterndale Bennett-Stipendium]] (1896), den Heathcote Long-Preis für Klavier (1896) und im letzten Jahr (mit der Pantomime Suite für Streicher) den Charles Lucas-Preis für Komposition (1897).
 
Nach seinem Abschluss an der Royal Academy suchte Holbrooke verschiedene Beschäftigungen. 1898 unternahm er eine Tournee durch Schottland mit dem Music Hall-Sänger Arthur Lloyd, aber das Unternehmen scheiterte und er musste zu seinem Vater nach London zurückkehren. Er zog dann aus dem Elternhaus nach [[Harringay]], wo er privat Musikunterricht gab, aber wiederum ohne finanziellen Erfolg. Zu dieser Zeit entschied er sich, seinen Namen von Holbrook in Holbrooke zu ändern, wahrscheinlich um Verwechslungen zu vermeiden, da sein Vater ebenfalls privat unterrichtete. Später nahm er die Variante Josef Holbrooke an, die er für den Rest seines Lebens inkonsistent verwendete. Als Antwort auf eine Anzeige im Musical News reiste Holbrooke nach [[Horncastle]] in [[Lincolnshire]], wo er kurzzeitig beim Reverend [[Edward Stewart Bengough]] lebte und als musikalischer Begleiter diente. Bald darauf reiste er wieder, leitete eine Tournee-Pantomime (Aladdin und die Lampe) während der Weihnachtszeit 1899–1900. Auch dieses Unternehmen scheiterte jedoch und Holbrooke blieb gestrandet und fast mittellos, woraufhin Bengough ihm Geld schickte, damit er nach London zurückkehren konnte.
Sein Sohn Gwydion Brooke war ein prominenter englischer Fagottist.
 
== Schaffen ==
Auf diesen Komponisten bezieht sich das Trio um [[Derek Bailey]], [[Gavin Bryars]], und [[Tony Oxley]], das von 1963 bis 1966 im englischen Sheffield mit freiimprovisierter Musik experimentierte (CDs von 1998). [[Derek Bailey]] beschreibt ihn als "[[Cockney]]-Wagner".
Sein musikalisches Werk umfasst Opern, acht Symphonien, viele [[Sinfonische Dichtung|Tondichtungen]], zwei Klavierkonzerte, Kammermusik (Streichquartette, ein Klavierquintett, ein Quintett für Klarinette und Streicher sowie, ein Klavierquartett) sowie Chorwerke. Viele seiner Kompositionen sind durch [[Edgar Allan Poe]] inspiriert.
 
Sein Sohn Gwydion Brooke war ein prominenter englischer Fagottist[[Fagott]]ist.
==Literatur zum Trio==
*Derek Bailey, Improvisation - its nature and practice in music, Moorland publishing, 1980, ISBN 0-903485-73-7, S. 102
 
Auf diesen Komponisten bezieht sich das Trio um [[Derek Bailey]], [[Gavin Bryars]], und [[Tony Oxley]], das von 1963 bis 1966 im englischen [[Sheffield]] mit [[Improvisation (Musik)|freiimprovisierter]] Musik experimentierte (CDs von 1998). [[Derek Bailey]] beschreibt ihn als "[[Cockney]]-[[Richard Wagner"|Wagner]]“.
==Weblinks==
*[http://www.musicweb-international.com/classrev/2001/May01/Holbrooke.htm Biografie und unvollständige Diskografie]; in engl.
*[http://www.naxos.com/composer/btm.asp?fullname=Holbrooke,%20Joseph Joseph Holbrooke]; Biographie in engl.
 
== Opernwerke ==
{{Normdaten|PND=10390400X|LCCN=n/86/134498}}
* ''Pierrot and Pierette'' (1909)
* ''The Enchanter'' (1915)
* ''The Wizard'' (1915)
* ''The Cauldron of Anwyn'' Trilogie (1914/29)
 
== Orchesterwerke ==
{{DEFAULTSORT:Holbrooke, Joseph}}
* ''Symphonie No. 1''
[[Kategorie:Englischer Komponist]]
* ''Symphonie No. 2''
[[Kategorie:Komponist (20. Jahrhundert)]]
* ''Symphonie No. 3 ‘Ships’''
[[Kategorie:Dirigent]]
* ''The Bird of Rhiannon'', Symphonische Dichtung
* ''The Viking'', Symphonische Dichtung
* ''Ulalume'', Symphonische Dichtung
* ''The Raven'', Symphonische Dichtung (1917)
* ''Amontillado'', Dramatische Ouvertüre
* ''Auld Lang Syne'', Symphonische Variationen
* ''Three Blind Mice'', Symphonische Variationen
* ''The Girl I left behind me'', Symphonische Variationen
* ''Konzert für Violine und Orchester ‘The Grasshopper’''
 
== Literatur zum Trio ==
* Derek Bailey, Improvisation - itsIts natureNature and practicePractice in musicMusic, Moorland publishingPublishing, 1980, ISBN 0-903485-73-7, S. 102
 
== Weblinks ==
* [httphttps://www.naxos.com/composerperson/btmJoseph_Holbrooke/23327.asp?fullname=Holbrooke,%20Josephhtm Joseph Holbrooke]; Biographie in engl.
* {{IMSLP|id=Holbrooke,_Joseph}}
[[en:{{Commonscat|Joseph Holbrooke]]}}
 
{{Normdaten|PNDTYP=p|GND=10390400X|LCCN=n/86/134498|VIAF=54332716}}
 
{{DEFAULTSORTSORTIERUNG:Holbrooke, Joseph}}
[[Kategorie:Komponist (Vereinigtes Königreich)]]
[[Kategorie:Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Klassischer Pianist]]
[[Kategorie:EngländerBrite]]
[[Kategorie:Geboren 1878]]
[[Kategorie:Gestorben 1958]]
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{{Personendaten
|NAME=Holbrooke, Joseph
|ALTERNATIVNAMEN=Holbrooke, Joseph Charles (vollständiger Name)
|KURZBESCHREIBUNG=englischer [[Komponist]], [[Dirigent]], und [[Pianist]]
|GEBURTSDATUM=5. Juli 1878
|GEBURTSORT=[[Croydon]]
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|STERBEORT=[[London]]
}}
 
[[en:Joseph Holbrooke]]
[[ja:ジョセフ・ホルブルック]]