„Theodor Bitterauf“ – Versionsunterschied
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'''Theodor Bitterauf''', auch '''''Bittherauf''''', (* [[7. Oktober]] [[1877]] in [[Nürnberg]]; † [[6. April]] [[1925]] in [[München]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Historiker]]. Bitterauf war [[Professor]] der Geschichte an der [[
== Leben ==
Theodor Bitterauf war der dritte Sohn des Nürnberger [[Kaufmann]]s Christian Bitterauf († 1891) und dessen Frau Rosa, eine geborene Ermann. Er besuchte ab 1886 das [[Gymnasium]] in Nürnberg, das er 1895 mit dem [[Abitur]] verließ. Von 1895 bis 1899 studierte er [[Geschichtsstudium|Geschichte]] und [[Philologie]] an der [[Universität Erlangen]] und der Universität München unter anderem bei [[Karl Theodor von Heigel]] und [[Sigmund von Riezler]]. Bereits 1898 bestand er die erste Prüfung für das höhere Lehramt, 1899 legte er die zweite Prüfung ab für das Fach Geschichte.<ref>Theodor Bitterauf: ''[https://archive.org/details/bub_gb_HkEUAQAAIAAJ/page/n3/mode/2up Lebensabriß].'' In: ''Die kurbayerische Politik während des siebenjährigen Krieges.'' Beck, München 1901, Kurzbiografie.</ref>
Theodor Bitterauf wurde als dritter Sohn des Nürnberger [[Kaufmann]]s Christian Bitterauf († 1891) geboren.<ref>Theodor Bitterauf: ''Lebensabriß.'' In: ''Die kurbayerische Politik während des siebenjährigen Krieges.'' Beck, München 1901, Kurzbiografie.</ref> Er studierte Geschichte an der [[Universität Erlangen]] und der Universität München unter anderem bei [[Karl Theodor von Heigel]] und [[Sigmund von Riezler]]. 1901 [[Promotion (Doktor)|promovierte]] er an der Philosophischen Fakultät der Münchener Universität mit der [[Dissertation]] ''Die kurbayerische Politik während des siebenjährigen Krieges'' zum [[Dr. phil.]] Die Arbeit erschien im gleichen Jahr bei [[Verlag C. H. Beck|C.H.Beck]]. Bereits zwei Jahre später [[Habilitation|habilitierte]] er sich an der Universität Erlangen für Mittlere und Neuere Geschichte. Seine [[Habilitationsschrift]] ''Die Gründung des Rheinbundes und der Untergang des alten Reiches'' erschien noch 1903 ebenfalls bei C.H.Beck.<ref name="Leidinger">[[Georg Leidinger]]: ''[https://books.google.de/books?id=y0miDwAAQBAJ&pg=PA28 Nekrolog]'' In: ''Jahrbuch der Bayerische Akademie der Wissenschaften. 1925.'' Verlag der Bayerische Akademie der Wissenschaften, München 1926, Seite 28–29</ref>▼
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1904 ließ sich Bitterauf dauerhaft in München nieder und arbeitete an der Münchener Universität, wo er 1909 eine [[außerordentliche Professur]] für Geschichte erhielt und 1917 zum [[Honorarprofessor]] ernannt wurde. Gleichzeitig ernannte man ihn 1910 zum außerordentlichen, seit 1912 zum [[Ordentliche Professur|ordentlichen Hochschulprofessor]] für Geschichte an der Bayerischen Kriegsakademie.<ref name="Leidinger"></ref> 1914 wurde er zum außerordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt.<ref>[https://badw.de/data/footer-navigation/personentreffer.html?tx_badwdb_badwperson%5Baction%5D=show&tx_badwdb_badwperson%5Bcontroller%5D=BADWPerson&tx_badwdb_badwperson%5BpartialType%5D=BADWPersonDetailsPartial&tx_badwdb_badwperson%5Bper_id%5D=235&cHash=e3be82faa9cc245735fd1f259d80c483 Eintrag über Theodor Bitterauf] in [[Bayerische Akademie der Wissenschaften]]</ref>▼
▲Ab 1904 ließ sich Bitterauf dauerhaft in München nieder und arbeitete an der Münchener Universität, wo er 1909 eine [[außerordentliche Professur]] für [[Neuere Geschichte]] erhielt und 1917 zum [[Honorarprofessor]] ernannt wurde. Gleichzeitig ernannte man ihn 1910 zum außerordentlichen, seit 1912 zum [[Ordentliche Professur|ordentlichen Hochschulprofessor]] für Geschichte an der Bayerischen Kriegsakademie.<ref name="Leidinger"></ref> 1914 wurde er zum außerordentlichen Mitglied der historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt.<ref>[https://badw.de/data/footer-navigation/personentreffer.html?tx_badwdb_badwperson%5Baction%5D=show&tx_badwdb_badwperson%5Bcontroller%5D=BADWPerson&tx_badwdb_badwperson%5BpartialType%5D=BADWPersonDetailsPartial&tx_badwdb_badwperson%5Bper_id%5D=235&cHash=e3be82faa9cc245735fd1f259d80c483 Eintrag über Theodor Bitterauf] in [[Bayerische Akademie der Wissenschaften]]</ref>
Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] war Bitterauf beim [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amt]] in [[Berlin]] tätig, hielt aber auch weiterhin Vorträge in München und sogar an der Front. Der Zusammenbruch des [[Deutsches Reich|Deutschen Kaiserreiches]] 1918 traf ihn schwer. Nach dem Krieg wurde er als Divisionsunterrichtsleiter am Wehrkreiskommando München weiterbeschäftigt.<ref name="Leidinger"></ref>
Theodor Bitterauf starb nach längerer Krankheit am 6. April 1925, im Alter von 48 Jahren in München. Er wurde auf dem [[Nordfriedhof (München)|Nordfriedhof]] in [[München-Schwabing]] bestattet. Sein Grab ist erhalten.<ref>
== Schrifttum ==
Bitterauf war [[Autor]] und [[Herausgeber]] zahlreicher Schriften. Seine Dissertations- und Habilitationsschrift wurden von ihm grundlegend überarbeitet und erweitert. Sie erlebten in der Folge zahlreiche Nachauflagen. Eine
Fortsetzung seiner Habilitationsschrift ''Die Gründung des Rheinbundes und der Untergang des alten Reiches'' mit zwei weiteren Bänden konnte er aber nicht mehr realisieren. Für die Schriftenreihe ''Aus Natur und Geisteswelt'' der [[B. G. Teubner Verlag|Teubner
Große Verdienste erwarb er sich bei der Herausgabe und Bearbeitung des mehrteiligen Quellenwerkes ''[[Traditionen des Hochstifts Freising]]''. Die Veröffentlichung enthielt Texte und Urkunden zur Geschichte des [[Hochstift Freising|Hochstifts Freising]] vom 8. bis zum 13. Jahrhundert und wurde von ihm Erläuterungen ergänzt. Das Werk erschien ab 1905 im Auftrag der Historischen Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und mit Unterstützung des bayerischen Königs.<ref>[https://portal.dnb.de/opac/showFullRecord?currentResultId=betRef%3D116198109%26any¤tPosition=3 Die Traditionen des Hochstifts Freising] im Katalog der [[Deutsche Nationalbibliothek|Deutschen Nationalbibliothek]]</ref>
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== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
=== Autor ===
* ''Die kurbayerische Politik während des siebenjährigen Krieges.'' ([[Dissertationsschrift]]), Beck, München 1901. ([https://archive.org/details/bub_gb_ZhkRAQAAMAAJ/mode/2up Digitalisat.])
* ''
* ''Bayern als Königreich 1806–1906.'' Beck, München 1906. ([https://archive.org/details/bub_gb_jFMtAAAAYAAJ/mode/2up Digitalisat.])
* ''Der Prozess gegen [[Johann Philipp Palm]] und Konsorten 1806.'' Historische Vierteljahresschrift, Heft 3, Teubner, Leipzig / Berlin 1909. ([http://bibnum.enc.sorbonne.fr/omeka/files/original/7b12db94c475644b18c66e97d728c5f9.pdf Digitalisat.])
* ''Friedrich der Große. Sechs Vorträge.'' Teubner, Leipzig / Berlin 1914.
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* ''Napoleon I.'' Teubner, Leipzig / Berlin 1916.
* ''Geschichte der französischen Revolution. 6 Vorträge.'' Teubner, Leipzig / Berlin 1918. ([http://ubsm.bg.ac.rs/cirilica/dokument/1767/ Digitalisat.])
* ''Handbuch der Staatengeschichte.'' Abteilung 1, Europa; Abschnitte 5 + 6: ''Frankreich, Niederlande-Belgien.'' mit [[Richard Scholz (Historiker)|Richard Scholz]] und [[Rudolf Häpke]]
=== Herausgeber ===
* ''Die [[Traditionen des Hochstifts Freising]].''
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== Literatur ==
* Theodor Bitterauf: ''Lebensabriß.'' In: ''Die kurbayerische Politik während des siebenjährigen Krieges.'' Beck, München 1901, Kurzbiografie. ([https://archive.org/details/bub_gb_HkEUAQAAIAAJ/page/n3/mode/2up Digitalisat.])
* ''Bitterauf, Theodor.'' In: [[Heinrich Klenz]] (Hrsg.): ''[[Kürschners Deutscher Literatur-Kalender]]. 1913.'' 35. Jahrgang, Göschensche Verlagshandlung, Leipzig / Berlin 1913, Spalte 136. ([https://books.google.de/books?id=Q_SrEAAAQBAJ&pg=PA135 Digitalisat.])
* [[Georg Leidinger]]: ''[[Nachruf|Nekrolog]]. Historische Klasse.'' In: ''Jahrbuch der Bayerische Akademie der Wissenschaften. 1925.'' Verlag der Bayerische Akademie der Wissenschaften, München 1926, Seite 28–29, ([https://books.google.de/books?id=y0miDwAAQBAJ&pg=PA28 Digitalisat.])
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