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{{Koreanischer Begriff|Hangeul=화성-5|Hanja=|Rr=Hwaseong-5|Mr=Hwa'sŏngHwa’sŏng-5}}
[[Datei:Hwasong-5.png|mini|Hwasong-5]]
'''Hwasong-5''' ist eine einstufige [[Nordkorea|nordkoreanische]] [[Kurzstreckenrakete]], die auf der [[Sowjetunion|sowjetischen]] [[Scud-B]] basiert. Sie unterscheidet sich im wesentlichen von der sowjetischen Version dadurch, dass sie ein verbessertes Triebwerk enthält und mit chemischen und biologischen Sprengköpfen bestückt werden kann.
'''Hwasong-5''' ist die [[nordkorea]]nische Bezeichnung der [[Kurzstreckenrakete]] [[R-17 (Rakete)|R-17 Elbrus]] aus der [[Sowjetunion]].
 
Nordkorea beschaffte sich in den 1980er-Jahren in der Sowjetunion R-17-Kurzstreckenraketen. Ältere Quellen gingen zunächst davon aus, dass Nordkorea später die R-17, mittels [[Reverse Engineering]] nachbaute und exportierte.<ref name="nodong">{{Internetquelle |autor= David C. Wright & Timur Kadyshev |url= http://scienceandglobalsecurity.org/archive/sgs04wright.pdf |titel= An analysis of the North Korean Nodong Missile |werk= scienceandglobalsecurity.org |hrsg= Science & Global Security |datum=2009-06-30 |zugriff=2018-11-13 |format=PDF |sprache=en}}</ref> Da Nordkorea zu diesem Zeitpunkt über keine Produktionskapazität für die R-17-Kernelemente (Triebwerk, Treibstofftanks, Lenkeinheit) verfügte, scheint dies sehr unwahrscheinlich.<ref name="nodong" /><ref name="schmucker295">Schmucker Robert & Schiller Markus: ''Raketenbedrohung 2.0: Technische und politische Grundlagen''. 2015. S. 295.</ref> Neuere Quellen gehen davon aus, dass es sich bei den aus Nordkorea stammenden R-17-Raketen um Restbestände aus [[Russland]] handelt, welche Nordkorea unter der Bezeichnung Hwasong-5 als Zwischenhändler exportiert.<ref name="schmucker301">Schmucker Robert & Schiller Markus: ''Raketenbedrohung 2.0: Technische und politische Grundlagen''. 2015. S. 301.</ref><ref name="faz">{{Internetquelle |url= https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/wie-kann-nordkorea-trotz-sanktionen-raketen-testen-15138294.html |autor= Thomas Gutschker |titel= Nordkoreas fleißiger Helfer |hrsg= Frankfurter Allgemeine Zeitung |werk= faz.net |datum=2017-08-06 |archiv-url= |archiv-datum= |zugriff=2019-01-21 |sprache=de |offline=}}</ref> So wurden die Rakete u.&nbsp;a. in den [[Iran]] verkauft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/politik/ausland/nordkorea--eine-gigantische--marode-armee-mit-einem-dutzend-atombomben-7408238.html |titel=Nordkoreas Armee – gigantisch, marode, aber nuklear bestens bestückt |datum=2017-04-11 |abruf=2019-09-20 |sprache=de}}</ref> Obwohl die Bezeichnung Hwasong-5 eine Eigenproduktion suggerieren soll, handelt es sich bei dieser Rakete demnach lediglich um eine lokale Bezeichnungen für die russischen R-17-Raketen.<ref name="38north">{{Internetquelle |autor= Markus Schiller & Robert H. Schmucker |url= https://www.38north.org/wp-content/uploads/2016/11/Scud-ER-110816_Schiller_Schmucker.pdf |titel= Flashback to the Past: North Korea’s “New” Extended-Range Scud |werk= 38north.org |hrsg= Stimson Center |datum=2016-11-08 |zugriff=2018-11-13 |format=PDF |sprache=en}}</ref><ref name="buhe">{{Internetquelle |autor= Markus Schiller |url=https://www.bundesheer.at/organisation/beitraege/arwt/pdf/raketenabwehr_2014.pdf |titel= Österreichischen Workshop zur Raketenabwehr 2014 – Organizations and Missile Programs in North Korea|werk= bundesheer.at |hrsg= Bundesministerium für Landesverteidigung |datum=2014-02-20 |zugriff=2018-11-13 |format=PDF |sprache=en}}</ref>
Vermutlich erhielt Nordkorea die ersten Raketen im Jahr 1976 von [[Ägypten]] für die Hilfe im [[Jom-Kippur-Krieg]]. Ab etwa 1986 produziert Nordkorea diese Raketen selbst und exportiert sie auch (bspw. in den [[Iran]] welche sie als [[Shahab-1]] einsetzt<ref>FliegerRevue Oktober 2008, S.42-46, Der Satellit der keiner war - Raketenmacht Nordkorea</ref>).
 
Die Leistungen der Hwasong-5 sind gleich der sowjetischen R-17-Rakete. Demnach hat Hwasong-5 mit einer Nutzlast von 987–989&nbsp;kg eine Reichweite von 275–300&nbsp;km.<ref name="schmucker301" />
Nordkorea besitzt wahrscheinlich 12 bis 15 Abschussrampen für Scud-Raketen.
 
== Literatur ==
==Technische Details==
* Schmucker Robert & Schiller Markus: ''Raketenbedrohung 2.0: Technische und politische Grundlagen''. Mittler Verlag, 2015, ISBN 3-8132-0956-3.
*Reichweite: 285–330 km
*Treffgenauigkeit: ca. 450 m
*Durchmesser: 0,885 m
*Höhe: 11,184 m
*Gewicht des Sprengkopfs: bis 1.000 kg
 
== Siehe auch ==
* [[Hwasong-6]]
* [[Nodong-1]]
* [[Taepodong-1]]
 
== Weblinks ==
* [http://www.fas.org/nuke/guide/dprk/missile/hwasong-5.htm Webseite der „Federation of American Scientists“]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Raketen Nordkoreas}}
[[Kategorie:Militär (Nordkorea)]]
 
[[Kategorie:MilitärMilitärische Ausrüstung (Nordkorea)]]
[[Kategorie:Kurzstreckenrakete]]