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Die '''Salve''' wurde demgemäß im militärischen [[Zeremonie]]ll im [[16. Jahrhundert]] zum [[ehre]]nbezeigenden Gruß durch das [[Salutschuss|Salutschießen]].
 
Unter einer '''Salve''' versteht man das gleichzeitige Abfeuern mehrerer [[Geschütz]]e oder Gewehre oder das Abgeben einer [[Streuung (Ballistik)|streuenden]] [[Feuerstoß|Feuergarbe]] durch eine vollautomatische [[Handfeuerwaffe]].
Aus dieser Praxis entwickelte sich die taktische Handhabung einer ''Salve'' als militärischer Technik. Unter einer Salve versteht man das gleichzeitige Abfeuern mehrerer [[Geschütz]]e oder Gewehre. Obwohl bereits um das Jahr 1300 [[Feuerwaffe]]n in Europa aufkamen, dauerte es recht lange, bis auf den europäischen Schlachtfeldern richtige Salven abgefeuert wurden. Dies lag daran, dass die frühen [[Geschütz]]e und Gewehre ungenau, schwergewichtig und zudem kompliziert in der Handhabung waren. Es kam recht häufig vor, dass diese frühen Feuerwaffen explodierten, wodurch sich das ohnehin schon große Misstrauen gegen diese Waffengattung vergrößerte. [[Bild:Dreigliedriges Feuern.jpg|thumb|200px|Dreigliedriges Feuern im [[18. Jahrhundert]]]]
 
Die '''Salve''' wurde demgemäßentstand im militärischen [[Zeremonie]]ll im [[16. Jahrhundert]] zumals [[ehre]]nbezeigendennbezeigender [[Salve (Gruß)|Gruß]] durch das [[Salutschuss|Salutschießen]]. Aus dieser Praxis entwickelte sich die taktische Handhabung einer ''Salve'' als militärischer Technik.
Als aber gegen Ende des [[15. Jahrhundert]]s ausgereifte [[Kanone]]n und im [[16. Jahrhundert]] leistungsfähige [[Muskete]]n entwickelt wurden, beschleunigte sich die Verbreitung der Feuerwaffen rasant. Zu Beginn des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] betrug das Verhältnis der Musketiere zur Anzahl von [[Pikenier|Pikenträgern]] auf den Schlachtfeldern in der Regel 1:1, bei Kriegsende 2:1. War es zu Beginn des Krieges jedem Musketier erlaubt, sich sein Ziel selbst auszusuchen, hatte es sich während des Krieges als anscheinend sinnvoll herausgestellt, dass alle [[Musketiere]] zeitgleich strikt geradeaus feuern - die Trefferquote schien einfach zu gering. Außerdem waren bis dahin Musketen aufgekommen, die nicht mehr auf eine Gabel gestützt werden mussten, wodurch sich noch mehr Schüsse gleichzeitig abfeuern ließen, indem die erste Schützenreihe niederkniete. Praktiziert wurde das aber erst mit den [[Steinschloss]]flinten zur Zeit der [[Linientaktik]] des [[18. Jahrhundert]]s.
 
== Geschichte ==
Wurde eine Salve abgefeuert, entstand in einem bestimmten Abstand von der die Salve abfeuernden Schützenreihe eine so genannte Todeszone, in der jedes Lebewesen, das sich dort aufhielt, mit größter Wahrscheinlichkeit getötet wurde. Im Lauf der Zeit wurde diese Todeszone infolge immer besserer Gewehre und Geschütze größer, was die Anforderungen an die Disziplin der [[Soldat]]en erhöhte.
Aus dieser Praxis entwickelte sich die taktische Handhabung einer ''Salve'' als militärischer Technik. Unter einer Salve versteht man das gleichzeitige Abfeuern mehrerer [[Geschütz]]e oder Gewehre. Obwohl bereits um das Jahr 1300 [[Feuerwaffe]]n in Europa aufkamen, dauerte es recht lange, bis auf den europäischen Schlachtfeldern richtige Salven abgefeuert wurden. Dies lag daran, dass die frühen [[Geschütz]]eGeschütze und Gewehre ungenau, schwergewichtig und zudem kompliziert in der Handhabung waren. Es kam recht häufig vor, dass diese frühen Feuerwaffen explodierten, wodurch sich das ohnehin schon große Misstrauen gegen diese Waffengattung vergrößerte. [[Bild:Dreigliedriges Feuern.jpg|thumb|200px|Dreigliedriges Feuern im [[18. Jahrhundert]]]]
 
[[Datei:USS New Jersey BB-62 salvo Jan 1953.jpeg|mini|Salve aus 9 Kanonenschüssen der ''USS New Jersey'' (BB-62) gegen [[Kaesŏng]] während des [[Koreakrieg]]es 1953.]]
Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden in kriegerischen Auseinandersetzungen Salven von Schützenreihen abgefeuert, zuletzt, wegen der gesteigerten Kampfentfernungen der Infanteriewaffen, durch Angabe eines Haltepunktes im Gelände als Hilfsziel, da nur so auch über größere Distanzen eine wirksame Einschlagdichte erzielt werden konnte. Durch die Entwicklung automatischer Waffen, v. a. dem [[Maschinengewehr]], änderten sich die Kriegstaktiken, so dass das Abfeuern von Gewehrsalven noch seltener wurde, da man gemeinhin zwischen dem Element der Feuerunterstützung (MG) und dem beweglichen Teil unterschied.
 
Als aber gegen Ende des [[15. Jahrhundert]]sJahrhunderts ausgereifte [[Kanone]]n und im [[16. Jahrhundert]] leistungsfähige [[Muskete]]n entwickelt wurden, beschleunigte sich die Verbreitung der Feuerwaffen rasant. Zu Beginn des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] betrug das Verhältnis der Musketiere zur Anzahl von [[Pikenier|Pikenträgern]] auf den Schlachtfeldern in der Regel 1:1, bei Kriegsende 2:1. War es zu Beginn des Krieges jedem Musketier erlaubt, sich sein Ziel selbst auszusuchen, hatte es sich während des Krieges als anscheinend sinnvoll herausgestellt, dass alle [[Musketiere]] zeitgleich strikt geradeaus feuern - die Trefferquote schien einfach zu gering. Außerdem waren bis dahin Musketen aufgekommen, die nicht mehr auf eine Gabel gestützt werden mussten, wodurch sich noch mehr Schüsse gleichzeitig abfeuern ließen, indem die erste Schützenreihe niederkniete. Praktiziert wurde das aber erst mit den [[Steinschloss]]flinten zur Zeit der [[Linientaktik]] des [[18. Jahrhundert]]sJahrhunderts.
Trotzdem wird das Schießen von Salvenfeuer, im gezielten Einzelschuss, auch weiterhin geübt, da auf diese Weise neben der hohen Trefferdichte auch eine Überraschung des Feindes und eine Verschleierung der eigenen Stärke möglich ist. Bei der [[Artillerie]] behielt das Salvenfeuer jedoch weiterhin seine Bedeutung. Durch moderne [[Feuerleitanlage|Feuerleitrechner]] ist es nun möglich, dass ein Geschütz, durch Variation der Treibladung und der Rohrerhöhung, so abgefeuert wird, dass die nacheinander abgefeuerten Geschosse gleichzeitig im Ziel eintreffen.
 
Wurde eine Salve abgefeuert, entstand in einem bestimmten Abstand von der die Salve abfeuernden Schützenreihe eine so genannte Todeszone, in der jedes Lebewesen, das sich dort aufhielt, mit größter Wahrscheinlichkeit getötet wurde. Im Lauf der Zeit wurde diese Todeszone infolge immer besserer Gewehre und Geschütze größer, was die Anforderungen an die Disziplin der [[Soldat]]en erhöhte.
 
Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden in kriegerischen Auseinandersetzungen Salven von Schützenreihen abgefeuert, zuletzt, wegen der gesteigerten Kampfentfernungen der Infanteriewaffen, durch Angabe eines Haltepunktes im Gelände als Hilfsziel, da nur so auch über größere Distanzen eine wirksame Einschlagdichte erzielt werden konnte. Durch die Entwicklung automatischer Waffen, v. a.vor demallem des [[Maschinengewehr]]s, änderten sich die Kriegstaktiken, so dass das Abfeuern von Gewehrsalven noch seltener wurde, da man gemeinhin zwischen dem Element der Feuerunterstützung (MG) und dem beweglichen Teil unterschied.
 
Trotzdem wird das Schießen von Salvenfeuer, im gezielten Einzelschuss, auch weiterhin geübt, da auf diese Weise neben der hohen Trefferdichte auch eine Überraschung des Feindes und eine Verschleierung der eigenen Stärke möglich ist. Bei der [[Artillerie]] behielt das Salvenfeuer jedoch weiterhin seine Bedeutung. Durch moderne [[Feuerleitanlage|Feuerleitrechner]] ist es nun möglich, dass ein Geschütz, durch Variation der Treibladung und der Rohrerhöhung, so abgefeuert wird, dass die nacheinander abgefeuerten Geschosse gleichzeitig im Ziel eintreffen ([[MRSI]]).
 
== Siehe auch ==
* [[Breitseite]]
* [[Salvengeschütz]]
 
== Literatur ==
* [[Alexander Lüdeke,]]: ''Waffentechnik im Zweiten Weltkrieg. Infanteriewaffen, ungepanzerte Fahrzeuge, gepanzerte Fahrzeuge, Artillerie, Spezialwaffen, Flugzeuge, Schiffe.'' Parragon Books, Bath 2007, ISBN 978-14054858451-4054-8584-5.
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary|Salve}}
 
[[Kategorie:Waffengebrauch]]
[[Kategorie:Kriegs- und Gefechtsführung]]
[[Kategorie:Grußhandlung]]
 
[[fr:Salve (artillerie)]]
[[cs:Salva]]
[[en:Salvo]]
[[it:Salva (artiglieria)]]
[[ja:斉射]]
[[lt:Salvė]]
[[pl:Salwa]]
[[ru:Залп]]
[[sr:Почасна паљба]]
[[sv:Salva (vapen)]]