Ab in die Wüste mit airberlin! (2)
Von Peter Hürzeler
Wir befinden uns inzwischen in Ventura an der Pazifikküste. Doch das sollte nur noch kurze Zeit so sein.Sonntag 17.9.17
Die Nacht war kurz, sehr kurz sogar. Ich hatte den Wecker auf 6 Uhr gestellt. Nur blöd dass ich den gar nicht gebraucht hätte. Kurz nach vier war plötzlich fertig mit Schlafen. Im Nachbarzimmer war wohl das Party-Volk vom Ausgang zurück und feierte nun im Zimmer weiter. Bier, Musik und Philosophische Gespräche raubten mir den Schlaf. Gegen halb fünf war wohl Biernachschub notwendig, es wurde ruhig und ich schlief wieder ein. Nur um rund 20min später wieder wach zu sein - Bier war da, die Party ging weiter. Weiterschlafen war keine Option mehr und so machte ich mich halt etwas früher als geplant vom Acker.
Nachdem kurz nach sechs bei einem Starbucks auch ein Morgenessen organisiert war konnte es losgehen. Währenddessen zog gerade ein Southbound Ölbomber auf der Coast Sub durch. Der hätte ruhig auch am Tage kommen dürfen. Während am Strand gerade die Sonne am aufgehen war, lag in Richtung des Küstengebirges eine Wolkendecke. Ich hoffte darauf, dass dies nur Nebel war, der dann weggebruzzelt wird. Bei der weiteren Fahrt hoch in Richtung Bakersfield bestätigte sich dies und so war ich dann in eitel Sonnenschein als ich gegen neun am Tehachapi eintraf. Einziger Schwachpunkt am Wetter war die nicht so wirklich vorhandene Fernsicht. Aber das ist meckern auf hohem Niveau.
Ich fuhr vorerst mal in Richtung Tehachapi Loop, sah aber schon von weitem einen Westbound, welchen ich in der Gegend von Caliente fotografieren wollte. So gings ruckzuck wieder den Berg runter. In Bealville stand gerade ein Eastbound - ich entschloss mich besseren Wissens auf den Westbound zu setzen. Den Eastbound würde ich ja sicher wieder einholen. Bevor es aber eher eine Notschlachtung des Westbound gab, kam noch ein zweiter Eastbound nach, irgend ein Special der BNSF, bespannt von der ES44C4 #4296.
und dann die Notverarztung des Talfahrers. Ich fand irgendwie keine überzeugendere Stelle mehr, respektive hatte das als besser aussehend im Kopf. Es führen ET44C4 #3866 und ES44C4 #6777
Ich fuhr wieder hoch und stellte mich unterhalb Keene hin, in der Hoffnung, dass ich die beiden Eastbounds noch erwischen würde. Anderthalb Stunden später war mir dann endgültig klar, dass die schneller als gedacht unterwegs sind. Schade! Kurz vor elf gingen die Signale dann aber dennoch auf grün und ein Intermodalzug der BNSF gab sich die Ehre mit einem Intermodalzug mit ES44C4 #7197, ES44DC #7635 und den beiden C44-9W #4988 und #4496
Das war mein Zug für den Loop, so ging es schnellstmöglich dorthin. Beim Monument fand ich den Ausblick nicht so erprickelnd, so ging es noch einige Meter weiter und dann ins Gelände. Der Intermodal machte sich dann prächtig.
Ich verfolgte den Zug weiter, hatte ich doch bei Mojave noch eine Stelle im Kopf, die ich im Bericht von Jan auf DSO vom Frühling gefunden habe. Leider fand ich aber den Einstieg ins Gelände nicht :( und so fuhr der Zug unfotografiert durch.
Ich fuhr anschliessend zurück nach Tehachapi und stellte mich vor den nächsten BurgerKing und versuchte durchs offene WLAN mal etwas Fotostellensuche zu machen. Auch lud ich mir Jan's Bericht mal offline herunter als Inspiration. Ich wurde unterbrochen durch einen Eastbound Autozug der durchfuhr. Die Verfolgung in Richtung Mojave war vergebens. Einmal auf dem Plateau vor dem Summit angekommen beschleunigt das Ding stark und ist dann zu schnell.
Da inzwischen brutales Mittagslicht herrschte, ich nicht fertig war mit Recherche und der Hunger plagte, verzog ich mich in einen Denny's Diner und gönnt mir einerseits WLAN, andererseits zum Gewissen beruhigen einen Salat. Man will ja nicht schon zu Beginn schon nur noch von Burgern leben ;)
Im Anschluss daran fuhr ich nach Keene runter und betrieb etwas Stellensuche vor Ort. Wie ich weiter fahren wollte hörte ich einen Eastbound. UP schickte einen Langschienenzug vorbei, bespannt mit den SD70M #3917 und #4461, sowie der C45AH #2629 (C45AH -> UP Bezeichnung der GE ET44C4).
Ich verfolgte den Zug und nahm ihn im Loop erneut auf:
und dann von der anderen Seite des Berges noch ein Nachschuss:
Dann ging es weiter auf das Hochplateau hinter Tehachapi, wo ich den Zug nochmals aufnahm:
Nun wäre ein Westbound ideal. So stellte ich mich hier an die Strecke und begann zu warten. Zwischendurch schrieb ich etwas Reisebericht, ass ein paar Mandarinen und machte ein Nickerchen, bevor dann nach ziemlich genau einer Stunde Warterei ein Westbound meine Lethargie durchschnitt. Genau was ich brauchte. Leider war der Zug für die gedachte Umsetzung etwas zu lange, hätte ich nicht das Tele montieren sollen :/
Bespannt war der mit einem Quintett aus den beiden C44-9W #4164 und #4350, der geleasten Citicorp ES44AC #1348 und nochmals zwei C44-9W #4467 und #5115
Der Intermodal war aber genau der Zug mit dem ich nun den Pass runter fahren konnte. Ich erwartetet ihn oberhalb des Loops wieder. Zwei weitere Fotografen waren auch schon vor Ort:
Einen Sprint später wollte ich den Zug im Tunnel aus dem Loop herausfahrend aufnehmen. Es hätte ja gereicht, doch dank Zäunen und Private Property Schildern ist das Bild für die Tonne. Ein paar Meter weiter ging es dann aber auf:
Dann hatte ich eine Stelle mit der Brücke über den Tehachapi Creek bei Keene, welche ich heute morgen gesichtet habe:
Weiter ging es nach Bealville, wo im Siding schon ein Eastbound vor sich hin dieselte, der mich angesichts der Lichtstände aber nicht interessierte.
Unterhalb Bealville liess sich der Westbound ein weiteres Mal erwischen:
Und ein letztes mal dann unterhalb Caliente:
Dann liess ich ihn ziehen und fuhr wieder hoch. Weit kam ich nicht, sah ich in Bealville doch schon den nächsten Westbound. So ging es wieder an die Stelle unterhalb Bealville beim Tunnel 2, wo ich nicht lange warten musste. Bespannt war der Mixed der BNSF mit einem Quartet aus der ET44C4 #3912, der C44-9W #4888, der geleasten Norfolk Southern C40-8W #8390 und der ES44DC #7444.
Ich sprintete diesmal auf die Anhöhe rauf und nahm ihn als Nachschuss von Tunnel 2 nochmals mit:
Ich fuhr nun weiter runter an eine Stelle bei der Ausfahrt aus dem Rodeo Canyon. Ich musste etwas länger warten als gedacht bis der Zug dann schlussendlich kam:
Ich fuhr ihm hinterher und erwischte ihn auf der Fläche vor Bakersfield noch zweimal:
Dann hatte ich den Mixed endgültig gesehen und machte kehrt. Eigentlich wollte ich wieder in die Region von Bealville, doch kam ich nicht soweit. Biem passieren des Rodeo Canyon hörte ich einen Zug hornen. So stellte ich mich gleich wieder bei der Ausfahrt hin. Diesmal schickte Streckeneigner UP mal wieder was. Der Stacktrain war bespannt mit der C45AH #2620, den zwei SD70M #4203 und #3867, sowie der AC45CCTE #7861
Ich verfolgte den Zug ebenfalls in die Plains Richtung Bakersfield raus, und machte noch ein weiteres Foto:
Eigentlich sollte ich nun einen Eastbound haben, hatte ich doch noch eine schöne Abendstelle beim Tunnel 2 zwichen Caliente und Bealville im Kopf, die ich bei Jan gesehen habe. Und BNSF hatte ein einsehen und schickte was hoch. So fuhr ich wieder bis zum Tunnel 2 hoch. Leider war es inzwischen aber zu spät, die Stelle lag schon jetzt halb im Schatten und dabei war der Zug noch gar nicht da. So musste eine Alternative her. Die lag etwas näher bei Caliente. Doch wieder wurde mir ein Strich durch die Rechnung gemacht, stellte sich der Eastbound doch in Caliente ins Siding und wartete einen Gegenzug ab. Den konnte ich nicht mehr anders verarzten als mit einem versuchten Kunstschuss. UP schickte einen Mixed talwärts, bespannt mit den C45AH #2719, C45ACCTE #7732 und der SD70ACe #8527, sowie als Rear End Helper den beiden C45AH #2583 und #8211
Für den Eastbound war die Zeit abgelaufen, der Westbound aber war mein Ticket nach Bakersfield. Bei Ilmon hatte ich eine Stelle mit Telegrafenleitung die jetzt passen würde. Die Sonne war schon am untergehen und so war nicht unbedingt der eigentliche Schuss das Ziel, sondern ein Glint Schuss. Die Sonne passte, die Strecke passte von der Ausrichtung und Motiv gab es auch halb was...
Und zu meiner Freude hatte er noch richtig stehende Schlussloks dran!
Das war dann noch der gebührende Tagesabschluss. Es blieb die Fahrt nach Bakersfield immer schön parallel zum UP Monster, dessen Geschwindigkeit nur knapp weniger war als ich auf der parallelen Landstrasse fahren durfte. Erst kurz vor Bakersfield war ich dann auf Höhe der Spitzenloks. In Bakersfield musste ich wegen einer wegen Unfall gesperrten Strasse rechte Umwege machen. Schon von weitem sah man die Disco von mehreren Einsatzfahzeugen. Dafür fuhr ich noch vor einem Food Store und einem Jack in The Box durch. Ersterer diente zum auffüllen der Vorräte, letzterer zum Abendessen. Von allen den Frittenbuden hier finde ich Jack in the Box etwas vom besseren [Edit: noch was bessere gefunden im Laufe der Reise). Dann gings ins gebuchte Motel Vagabond Inn, neben dem Bahnhof. Endlich waren auch die Preise in der Region die man sich da im Vorfeld ausgerechnet hat. Für knapp 50$ hatte ich ein besseres Zimmer als vorher für das dreifache in Santa Barbara und das dann mit Morgenessen und mit Gratis WLAN, welches auch zuverlässig und schnell funktionierte.
Die Planung für die nächsten Tage ergab eine Buchung für drei Nächte in Barstow im Super 8. Damit ist die Richtung gegeben. Morgen soll es früh an den Tehachapi, dann später weiter in die Mojave Desert. Ich habe da in der Gegend für den Nachmittag ein interessantes Ziel, was den GEVO Einheitsbrei etwas durchbricht. Mal sehen obs klappt wie geplant.
Montag 18.9.17
Um sechs ging heute der Wecker. Gegen halb sieben war ich geduscht und hatte im Frühstücksraum ein paar Frosties mit Milch verdrückt, bevor es los ging in Richtung Pass. Die Absicht war einen Bergfahrer unterhalb Tehachapi vom Freeway aus zu erlegen. Auf dem Weg dahin habe ich keinen Bergfahrer gesehen. So liess ich mich dann beim sichten eines Talfahrers in Keene zu einer Planänderung hinreissen. Für Talfahrer war um die Tageszeit genau bei Caliente was machbar. Nur dort dreht die Strecke um 180°, so dass Talfahrer am morgen Sonne auf die Nase kriegen. Oberhalb Caliente stellte ich mich ins Gelände und schon bald kam BNSF mit einem Stack-Train vorbei.Bespannt war er mit einem Quartett aus ES44C4 #4215, C44-9W #4027, ES44C4 #7963 und C44-9W #5182
ich versuchte auch noch einen Gegenlichtschuss nach Caliente runter.
Einen Stellenwechsel musste ich nicht vornehmen, denn schon hornte es in Bealville wieder und der nächste Talfahrer kam. Auch hätte mir aktuell noch etwas andere Stellen für Westbounds gefehlt.
So nahm ich den nachfolgenden Mixed in etwas geänderter Form auch hier auf. Angeführt wurde derZug vom Trio ES44C4 #6556, C44-9W #4468 und SD70ACe #8487.
als Rear End Helper halfen die geleaste Canadian Pacific ES44AC #8876 und die ES44C4 #8009 aus. Due #8876 ist dabei was ganz spezielles, ist es doch die letzte Maschine der CP, die noch teilweise den Spezialanstrich für die Olympischen Winterspiele Vancouver 2014 trägt. Das Logo ist weg, der weisse Balken aber noch vorhanden. Dadurch fehlt das übliche Beaver Logo der CP.
Auch den Zug schoss ich noch im Tal mit Blick auf Caliente nach.
In Erwartung eines Bergfahrers stellte ich mich nun in die Ausfahrt des Rodeo Canyon. Nach rund einer dreiviertelstunde hornte es wieder und ich wurde von der Lethargie erlöst. Die Richtung stimmte aber nicht für einen Bergfahrer, sondern es kam aus dem Bereich Bealville. Erneut war was von oben im Anmarsch. Kurze Aktionitis später und ich stellte mich in Caliente hin. Die Stelle hätte für was schön langes getaugt, doch BNSF meinte dass ein kurzer (schwerer) Stahlzug an der Reihe sei. Was langes hätte wirklich besser gepasst, aber was solls. Vorne bremsen die ES44AC #5897 und die ES44C4 #8138, hinten (nicht sichtbar) helfen die geleaste Norfolk Southern C40-9W #9378 und die ES33C4 #8178 aus.
Danach stellte ich mich erneut in die Ausfahrt des Rodeo Canyon. Zwischenzeitlich konnte ich auch etwas Reisebericht schreiben, denn die Zeit verging und verging. Gegen halb elf hörte ich endlich wieder was. Erneut war aber die Richtung als Bealville anzusehen. Und wenn es ein Bergfahrer gewesen wäre, der ursprüngliche Plan vom Morgen war inzwischen angesichts der Sonnenstände eh Makulatur.
Ich stellte mich nochmals oberhalb Caliente ins Gelände. Was dann um die Ecke bog war für mich eine freudige Überraschung. UP führte ihre Business Cars spatzieren, es führten die C45AH #2760 und SD70AH #8970
Bis jetzt war der Morgen ja durchaus erfolgreich, wenn auch nicht ganz so wie geplant. Mir fehlte immer noch ein Bergfahrer. Der ist bis dato (halb zwölf) auch nicht aufgetaucht, weitere Talfahrer auch nicht. Und mein Reisebereicht ist inzwischen wortwörtlich up to date....
Mein Plan jetzt: Deadline 1200: Wenn bis dahin kein Bergfahrer zum mitziehen auftaucht, fahre ich halt leer nach Tehachapi hoch und mache ab dort mein geplantes Nachmittagsprogramm. Wenn einer auftaucht hätte ich noch ein/zwei Stellen im Ärmel die man umsetzen könnte. Ich hätte lieber letzteres Szenario... ;)
Deadlines sind dazu da dass man sie herausschiebt. Ich habs um eine halbe Stunde getan. Halb eins war dann immer noch kein Zug aufgetaucht und so ging es halt ohne Foto hoch nach Tehachapi. Auf der Fahrt sah ich dann auch wieso da nichts mehr lief. Unterhalb Tehachapi waren ein paar Hi-Railer auf der Strecke: Bauarbeiten. Ein Westbound wartete schon im Tehachapi Siding auf die Talfahrt. Für mich war das aber alles egal, der Besuch des Tehachapi Pass war für heute beendet.
Nach einem Kurzbesuch bei einer Tanke ging es weiter. Ziel für heute Nachmittag war Trona im Searles Valley. Hier ist die Shortline Trona Railway Company (TRC) zu Hause. Die Bahn führt werktags einen Local ab Trona zum Übergabebahnhof Searles an der Lone Pine Sub wo die UP den Zug übernimmt. In Trona wird hauptsächlich Borax gefördert. Die TRC ist die firmeneigene Werksahn. Die TRC hat für den Streckendienst einige ältere EMD's der Typen SD40 und SD40R, sowie auch Tunnemotors SD40T-2 ehemals UP, respektive SP im Einsatz. Nette Loks die zusammen mit der Landschaft einen Abstecher zur TRC sehr lohnenswert machen. Die Recherchen im Vorfeld der Ferien ergaben, dass die jeweils Montag - Freitag Nachmittags ein Zug von Trona nach Searles befördert wird. Die Rückfahrt ist dann jeweils am späteren Abend oder nachts. Selten findet die Rückfahrt dann auch am Samstag morgen statt. Sonntags ist nichts los. Über die Abfahrtszeiten gab es etwas unterschiedliche Angaben, die Aussagen waren aber klar: Man sollte kurz nach dem Mittag in Trona sein und dann einfach warten.
Die Fahrt dahin war ermüdend und zog sich hin. Vor Trona überquert man einen die Spangler Hills, die die Bahn umrundet. Auf dem Weg hinunter zum nach Trona stieg das Aussenthermometer laufend an. Während ich vorher irgendwo im Bereich von Mitte 80°F war, zeigte es in Trona dann knapp 100°F an. Ich war gegen zwei in Trona. Man fühlte sich beim Aussteigen wie in einem Umluftbackofen....
Das Werk wo die TRC ihren Standort hat ist unzugänglich. Von aussen konnte ich aber vier Loks angekoppelt an eine Zug sichten und eine Hörprobe ergab, dass diese im Leerlauf dieselten, was für mich ein gutes Zeichen darstellte. So ging es zurück an die Strecke. Kurz nach drei kam der Zug dann auch angefahren.
Eine der bekannteste Stellen der TRC liegt etwas ausserhalb von Trona mit Blick auf das Westend Werk und das Searles Valley. Hierzu musste ich den Berg hochkraxeln, was angesichts des sandig rutschenden Bodens und der Temperatur eine schweisstreibende Sache war. Aber der Ausblick wars wert!
Schnell den Berg runter, ins Auto und etwas weiter gab es nach dem raushechten nochmal was:
Der weitere Verlauf der Strecke ist etwas mühsamer bezüglich Erreichbarkeit. Während die Strasse obendurch über die Spangkler Hills geht, umrundet die Bahn die Hills. Es führt aber eine Schotterpiste mehr oder weniger entlang der Bahn, welche auch zu den Trona Pinnacles - einer hübsch anzusehenden Felsformationen - führt. Ich nahm natürlich die Piste und testete mal die Offroad Fähigkeiten meines Mitsubishi Lancer. Die Staubfahne die ich hinter mir herzog war beeindruckend. Bei einigen Washouts zeigten sich aber durchaus schon die Limiten bezüglich Bodenfreiheit.
In Unkenntnis der lokalen Gegebenheiten - die verschobene Deadline vom morgen machte sich nun bemerkbar - hielt ich aber leider eine Kuppe zu früh an, so dass ich das Bild mit den Pinnacles nicht wie gewünscht machen konnte:
Bis ich zurück beim Auto war, war der Zug vorerst weg und auf der Piste uneinholbar. So konnte ich auch gleich noch einige Fotos der Pinnacles selber machen. Bei etwas mehr Zeit sind die durchaus auch lohnend für eine detaillierte Besichtigung:
Zeit war aber was was momentan etwas Mangelware war und so fuhr ich auf der Piste holpernd dem Zug hinterher. Erst nachdem ich in einem rechten zickzack wieder auf der Hauptstrasse war, konnte ich ihn überholen. Erst kurz vor Searles gab es daher dann das nächste Foto.
Dann war der Zug auch schon im Übergabebahnhof Searles. Da das ganze wunderbar im Licht war, schaute ich den Manövern zu. Es ergab sich auch die Gelegenheit für einige Fotos:
Und solche Beauties haben auch ein Portrait verdient. Sind sie nicht schön? (ok, zumindest schön abgekämpft ;) ).
TRC #2008 ist die ehemalige UP SD40-2 #3720 mit Baujahr 1980
TRC #2007 ist ebenfalls eine ex UP SD40-2, genauer die #3567 mit Baujahr 1979
TRC #2002 ist eine durch die SP modernisierte SD40R, genauer die #7356. Ursprünglich gebaut als SD40 #8471 mit Baujahr 1966
TRC #2006 ist eine SD40T-2, gebaut 1978 für die SP und im Einsatz als #8505
Der Rooster der TRC umfasst noch weitere Loks der gleichen Generation, welche je nach der zu fahrenden Last angehängt werden.
Die UP Leistung nach Searles soll übrigens ca. 1700 ab Mojave sein. Da die Strecke bis Searles aber zu der Tageszeit fast immer im Gegenlicht ist, gibt es da nichts zu fotografieren. Die Rückfahrt findet dann in der Nacht statt. Die TRC Rückleistung ist jeweils nach Abschluss der Manöver. Da auch die TRC Strecke bis auf Trona selber für die Rückleistung immer im Gegenlicht ist, gab ich der Crew bis etwa 1745 Zeit. Damit hätte sich eventuell noch die Möglichkeit von einigen Fotos bei der Rückfahrt ergeben. Es blieb beim hätte, denn die Crew war noch munter am rangieren, so dass ich meine Zelte abbrach und mich auf den Weg nach Barstow machte. Ich habe gestern Abend für drei Nächte im Super 8 in Barstow ein Zimmer reserviert. Für das angedachte Programm der nächsten Tage erschien es mir bezüglich der zu fahrenden Distanzen das Optimum - und die sind nicht zu unterschätzen. Ab Searles hatte ich so noch etwa 1.5h Fahrt vor mir. Bei Kramer Junction traf ich dann wieder auf die Mojave Sub, doch Zug habe ich keinen mehr gesehen. Gegen halb acht war ich dann in Barstow und gönnte mir nach längerer Suche nach was passendem bei Panda Express ein leckeres Nachtessen. Nach etwas Recherche für den nächsten Tag ging es gegen 10 abends ins Bett.
Von endlosen Schotterpisten mit arg kritischen Verhältnissen für meinen Mietwagen, wenig GEVO's und viel älterer EMD Power wird dann der nächste Beitrag handeln wenn es wieder heisst "Ab in die Wüste mit airberlin!"